Diplomarbeit, 2006
61 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die Integration leibphänomenologischer Aspekte in die Arbeit mit psychisch kranken Menschen im St. Marien-Hospital Herne. Ziel ist es, das Herner Modell der gemeindepsychiatrischen Klinik im Hinblick auf seine leibphänomenologische Komponente zu analysieren und aufzuzeigen, wie intuitive Wahrnehmung und ästhetische Erfahrungen in die professionelle Praxis eingebunden werden können.
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Motivation der Autorin, sich mit dem Thema Leibphänomenologie in der Psychiatrie auseinanderzusetzen, ausgehend von persönlichen Erfahrungen in der Gemeindepsychiatrie. Sie hebt die Grenzen verbaler Interaktion hervor und kritisiert den Vorrang erlernter Fakten gegenüber intuitivem Spüren. Die Arbeit soll das Herner Modell der Klinik vorstellen und untersuchen, inwieweit leibphänomenologische Aspekte integriert sind, sowie Krankheit, insbesondere psychische Erkrankung, unter diesem Blickwinkel beleuchten. Schließlich wird die Frage nach der professionellen Anwendung der Leibphänomenologie in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen gestellt, mit besonderem Fokus auf Atelier-Aktivitäten im Bereich Kunst.
2. Die Herner Psychiatrie St. Marien-Hospital: Dieses Kapitel präsentiert das Herner Modell der gemeindepsychiatrischen Klinik, das sich durch den Verzicht auf Aufnahmestationen, die heterogene Durchmischung der Stationen und offene Türen auszeichnet. Es basiert auf ethischen Prinzipien wie der Anerkennung der Würde der Person, ihrer Autonomie und Bedürfnisse. Das Modell steht im Gegensatz zu geschlossenen Anstalten und betont die Einbeziehung der Patienten in den Krankenhausalltag, um deren Persönlichkeit zu stärken und Verantwortung zu fördern. Das Kapitel beschreibt den alltäglichen Umgang mit psychisch kranken Menschen und die Maßnahmen, die bei Bedarf zum Schutz der Patienten ergriffen werden.
3. Die Umsetzung im klinischen Alltag: Dieses Kapitel beschreibt konkrete Beispiele der Umsetzung des Herner Modells im klinischen Alltag, darunter die Morgenrunde, das festliche Kaffeetrinken, stationsübergreifende Angebote, die Rolle der Delegierten, die Ateliers als Medium der Öffentlichkeitsarbeit sowie das Jakobus-Pilgerweg-Projekt und die Klinikzeitung. Diese Beispiele veranschaulichen die praktische Anwendung der Prinzipien des Herner Modells und zeigen, wie Alltagsstrukturen und Aktivitäten zur Förderung der Patienten beitragen. Der Fokus liegt auf der Integration der Patienten in die Gemeinschaft und die Stärkung ihrer Ressourcen.
4. Begriffsbestimmungen: Dieses Kapitel widmet sich der begrifflichen Klärung zentraler leibphänomenologischer Konzepte. Es definiert den Leib, die Zwischenleiblichkeit, Atmosphären und Ausdruckscharaktere (physiognomisch, synästhetisch, Bewegungsanmutungen). Diese Definitionen bilden die Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel und ermöglichen eine präzise Analyse der leibphänomenologischen Aspekte in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen.
5. Krankheit: Dieses Kapitel beleuchtet das Thema Krankheit, insbesondere psychische Erkrankungen, unter leibphänomenologischen Gesichtspunkten. Es untersucht den Zusammenhang von Krankheit und Eigenverantwortung, das Leibbewusstsein in Krankheit und Schmerz und schließlich das Leibbewusstsein in der psychischen Erkrankung, einschließlich der individuellen Perspektive des Patienten. Es legt den Fokus auf die subjektive Erfahrung der Krankheit und die Bedeutung des Leibes für das Verständnis psychischer Prozesse.
6. Professionelle Arbeit mit psychisch Kranken unter leibphänomenologischen Gesichtspunkten: Dieses Kapitel befasst sich mit der konkreten Anwendung leibphänomenologischer Prinzipien in der professionellen Arbeit. Es behandelt das intuitive Spüren im zwischenleiblichen Kontakt und die Rolle des ästhetischen Bereichs „Kunst“, veranschaulicht durch die detaillierte Beschreibung zweier Atelier-Projekte: eines zum 80. Geburtstag von Bernhard Heisig und eines zur Ausstellung von Edward Hopper. Diese Beispiele verdeutlichen den praktischen Einsatz leibphänomenologischer Ansätze in der therapeutischen Arbeit und deren Bedeutung für die Patienten.
Leibphänomenologie, Psychiatrie, Gemeindepsychiatrie, Herner Modell, intuitive Wahrnehmung, Ressourcenorientierung, Kunsttherapie, ästhetische Erfahrung, psychische Erkrankung, Zwischenleiblichkeit, professionelle Praxis.
Diese Arbeit untersucht die Integration leibphänomenologischer Aspekte in die Arbeit mit psychisch kranken Menschen im St. Marien-Hospital Herne. Sie analysiert das Herner Modell der gemeindepsychiatrischen Klinik hinsichtlich seiner leibphänomenologischen Komponente und zeigt, wie intuitive Wahrnehmung und ästhetische Erfahrungen in die professionelle Praxis eingebunden werden können.
Das Herner Modell zeichnet sich durch den Verzicht auf Aufnahmestationen, die heterogene Durchmischung der Stationen und offene Türen aus. Es basiert auf ethischen Prinzipien wie der Anerkennung der Würde der Person, ihrer Autonomie und Bedürfnisse. Es betont die Einbeziehung der Patienten in den Krankenhausalltag, um deren Persönlichkeit zu stärken und Verantwortung zu fördern.
Die Arbeit beschreibt die Morgenrunde, das festliche Kaffeetrinken, stationsübergreifende Angebote, die Rolle der Delegierten, die Ateliers (als Medium der Öffentlichkeitsarbeit), das Jakobus-Pilgerweg-Projekt und die Klinikzeitung als Beispiele für die praktische Anwendung der Prinzipien des Herner Modells.
Die Arbeit klärt die Begriffe Leib, Zwischenleiblichkeit, Atmosphären und Ausdruckscharaktere (physiognomisch, synästhetisch, Bewegungsanmutungen). Diese Definitionen bilden die Grundlage für das Verständnis der Analyse der leibphänomenologischen Aspekte in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen.
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang von Krankheit und Eigenverantwortung, das Leibbewusstsein in Krankheit und Schmerz und das Leibbewusstsein in der psychischen Erkrankung, mit Fokus auf die subjektive Erfahrung der Krankheit und die Bedeutung des Leibes für das Verständnis psychischer Prozesse.
Die Arbeit behandelt das intuitive Spüren im zwischenleiblichen Kontakt und die Rolle des ästhetischen Bereichs „Kunst“. Dies wird durch detaillierte Beschreibungen von Atelier-Projekten (z.B. zum 80. Geburtstag von Bernhard Heisig und zur Ausstellung von Edward Hopper) veranschaulicht.
Die Arbeit hebt die Bedeutung von Kunst und ästhetischen Erfahrungen in der Therapie hervor. Atelier-Aktivitäten werden als praktische Beispiele für den Einsatz leibphänomenologischer Ansätze in der therapeutischen Arbeit beschrieben und analysiert.
Schlüsselwörter sind: Leibphänomenologie, Psychiatrie, Gemeindepsychiatrie, Herner Modell, intuitive Wahrnehmung, Ressourcenorientierung, Kunsttherapie, ästhetische Erfahrung, psychische Erkrankung, Zwischenleiblichkeit, professionelle Praxis.
Die Arbeit besteht aus sechs Kapiteln: Einleitung, Die Herner Psychiatrie St. Marien-Hospital, Die Umsetzung im klinischen Alltag, Begriffsbestimmungen, Krankheit und Professionelle Arbeit mit psychisch Kranken unter leibphänomenologischen Gesichtspunkten.
Die Arbeit beschreibt detailliert zwei Atelier-Projekte: eines zum 80. Geburtstag von Bernhard Heisig (mit Beispielen wie "Regentag im Havelland" und "Allee im Lande Brandenburg") und eines zur Ausstellung von Edward Hopper im Kölner Museum Ludwig (mit Beispielen wie "Nighthawks"). Zusätzlich wird die Berichterstattung dieser Projekte in "Die Zeitung" erwähnt.
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