Examensarbeit, 2006
103 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht deutschsprachige Raptexte als literarische Ausdrucksform einer nicht-literarischen Jugendkultur. Ziel ist es aufzuzeigen, wie Jugendliche, insbesondere solche mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligtem Umfeld, durch Rap eine neue literarische Gattung etablieren, Identität konstruieren und gesellschaftliche Verhältnisse reflektieren.
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert die zentrale These: Deutschsprachige Raptexte bilden eine literarische Gattung innerhalb einer nicht-literarischen Jugendkultur. Sie beschreibt die Motivation der Jugendlichen, sich durch Rap auszudrücken und ihre Erfahrungen zu verarbeiten, insbesondere im Kontext sozialer Benachteiligung und des Mangels an Zugang zu traditionellen Literaturformen. Die Arbeit verspricht eine theoretische Fundierung und eine Analyse ausgewählter Raptexte.
Theoretische Grundlagen der Arbeit: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse deutschsprachiger Raptexte als Literatur fest. Es definiert den Begriff „deutschsprachiger Raptext“ und untersucht dessen Berechtigung und Relevanz als literaturwissenschaftlicher Forschungsgegenstand. Es wird zwischen pragmatischem, deskriptivem und normativem Literaturbegriff unterschieden, um die Einordnung von Raptexten als Literatur zu rechtfertigen. Die Relevanz wird anhand der gesellschaftlichen Kontroversen um Raptexte und deren Bedeutung für Jugendliche erläutert, wobei der Bezug zu sozialen Unruhen in Frankreich 2005 hergestellt wird. Abschließend wird die literarische Situation Jugendlicher in Deutschland dargestellt und zwischen „literarischen“ und „nicht-literarischen“ Jugendlichen unterschieden, basierend auf den Ergebnissen der PISA-Studie und der Shell-Jugendstudie.
Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Rap im Kontext der HipHop-Kultur: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Raps, sowohl in den USA als auch in Deutschland. Es zeichnet den historischen Kontext nach und betrachtet die verschiedenen Einflüsse, die zur Entstehung und Verbreitung des Raps beigetragen haben. Die Entwicklung der verschiedenen Rapgenres wird detailliert beschrieben und analysiert, um deren Entwicklung und Bedeutung im Gesamtzusammenhang zu verstehen.
Afrikanische Sprachpraktiken im Rap: Dieses Kapitel analysiert den Einfluss afrikanischer Sprachpraktiken auf den deutschen Rap. Es wird untersucht, wie diese Einflüsse die sprachliche Gestaltung und die kulturelle Bedeutung des Raps prägen.
Rapgenres in Deutschland: In diesem Kapitel werden verschiedene Rapgenres in Deutschland vorgestellt und charakterisiert (Polit-Rap, Story-Rap, Party-Rap, Pimp-Rap, Battle-Rap, Gangster-Rap, Freestyle-Rap). Die spezifischen Merkmale, die jeweiligen Themen und die kulturelle Bedeutung jedes Genres werden im Detail untersucht und in Beziehung zu den anderen Genres und dem Gesamtkontext des deutschen Raps gesetzt.
Deutschsprachiger Rap, Jugendkultur, Literaturwissenschaft, Identität, Gesellschaftskritik, HipHop, Interpretationsansatz, sozialer Kontext, Migrationshintergrund, Rapgenres.
Diese Arbeit untersucht deutschsprachige Raptexte als literarische Ausdrucksform einer nicht-literarischen Jugendkultur. Der Fokus liegt darauf, wie Jugendliche, insbesondere mit Migrationshintergrund und benachteiligtem Umfeld, durch Rap Identität konstruieren, gesellschaftliche Verhältnisse reflektieren und eine neue literarische Gattung etablieren.
Die Arbeit behandelt die Entstehung und Entwicklung des Raps in den USA und Deutschland, verschiedene Rapgenres (Polit-Rap, Story-Rap, Party-Rap, Pimp-Rap, Battle-Rap, Gangster-Rap, Freestyle-Rap), afrikanische Sprachpraktiken im Rap, die Präsentation von Identität und Gesellschaftsbildern in Raptexten und die Anwendung eines hermeneutisch-kontextualistischen Analyseansatzes.
Die Arbeit verwendet einen hermeneutisch-kontextualistischen Ansatz zur Analyse der Raptexte. Es werden ausgewählte Texte interpretiert, um die Präsentation von Identität und Gesellschaftsbildern zu untersuchen. Die theoretischen Grundlagen werden durch die Auseinandersetzung mit dem Literaturbegriff und der literarischen Situation Jugendlicher in Deutschland gelegt.
Die Arbeit analysiert exemplarisch Texte von Künstlern wie Skills En Masse ("Eins auf Eins"), Blumentopf ("Die Jungs aus'm Reihenhaus", "Mein Block"), Torch ("Ich hab' geschrieben"), Sido ("Mein Block"), Azad ("Mein Block"), und weitere Künstler im Kontext von Gangster- und Battle-Rap.
Die Arbeit zielt darauf ab, deutschsprachigen Rap als literarische Gattung zu etablieren und aufzuzeigen, wie er von Jugendlichen als Medium der Identitätsfindung und gesellschaftlichen Kritik genutzt wird. Es soll die literaturwissenschaftliche Relevanz von Raptexten und deren Bedeutung im Kontext sozialer Benachteiligung und Migration herausgearbeitet werden.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen, Kapitel zur Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Raps, zu afrikanischen Sprachpraktiken im Rap, zu den Rapgenres in Deutschland und ein Kapitel mit der hermeneutisch-kontextualistischen Analyse ausgewählter Raptexte, gefolgt von einem Schlusskapitel.
Schlüsselwörter sind: Deutschsprachiger Rap, Jugendkultur, Literaturwissenschaft, Identität, Gesellschaftskritik, HipHop, Interpretationsansatz, sozialer Kontext, Migrationshintergrund, Rapgenres.
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