Magisterarbeit, 2007
89 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht die Erinnerungsstrukturen in der Prosa von W. G. Sebald. Ziel ist es, Sebalds literarisches Programm der Memoria zu ergründen und die von ihm verwendeten Techniken der Erinnerungsherausstellung zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich auf die Prosabände "Die Ausgewanderten", "Schwindel. Gefühle.", "Die Ringe des Saturn" und "Austerlitz".
1. Poetik der Erinnerung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt Sebalds Anliegen dar: der "Selbstentleerung der Welt" entgegenzuwirken und die Geschichten der Vergangenheit festzuhalten. Es wird Sebalds Ansatz der Annäherung an die Vergangenheit durch eine literarische Memoria erläutert, die sowohl seine Prosa als auch seine wissenschaftlichen Essays prägt. Sebalds Fokus auf die Rekonstruktion der Vergangenheit und die Vergegenwärtigung menschlichen Leids wird mit Bezug auf Thomas Browne's Auffassung der Geschichte als zyklischer Prozess vom Aufstieg zum Fall veranschaulicht. Die Bedeutung von Erinnerung und Gedächtnis im Kontext von Sebalds Werk wird durch die Definitionen von Anne Fuchs und Aleida Assmann differenziert.
2. Erinnerungsstrukturen: Dieses Kapitel analysiert die spezifischen Erinnerungsstrukturen, die Sebald in seinen Werken einsetzt. Es beleuchtet die Technik der Bricolage, mit der er die "fehlenden Lücken der Geschichtsschreibung" füllt und den Leser zu einer tieferen Geschichtswahrnehmung sensibilisiert. Weiterhin wird die von Sebald als "Korsakowsches Syndrom" bezeichnete Technik der Kombination von realen Fakten mit fiktionalen Elementen (Halluzinationen, Träume, Erfindungen) erläutert, wodurch die Fantasie als Gefährtin des Gedächtnisses fungiert. Der Text beschreibt Sebalds Werk als eine dokumentarisch-fiktionale Kombination aus Rekonstruktion und Konstruktion. Die Rolle von intertextuellen Referenzen, Erinnerungsschüben und der "mémoire involontaire" im Sinne Prousts wird ebenfalls untersucht.
W. G. Sebald, Erinnerungsstrukturen, Memoria, Vergangenheitsbewältigung, Holocaust, Dokumentarliteratur, Fiktion, Intertextualität, Räume, Orte, Bilder, Erinnerungsverlust, mémoire involontaire, Bricolage, Kulturelles Gedächtnis, Kommunikatives Gedächtnis.
Diese Arbeit untersucht die Erinnerungsstrukturen in der Prosa von W. G. Sebald, insbesondere in seinen Werken "Die Ausgewanderten", "Schwindel. Gefühle.", "Die Ringe des Saturn" und "Austerlitz". Der Fokus liegt auf Sebalds literarischem Programm der Memoria und den von ihm verwendeten Techniken der Erinnerungsherausstellung.
Die Arbeit behandelt Sebalds Poetik der Erinnerung und seine Auseinandersetzung mit dem Verlust der Vergangenheit. Weitere Themen sind die Rolle von Räumen, Orten und Bildern in der Rekonstruktion der Vergangenheit, die Verwendung fiktionaler und dokumentarischer Elemente, die Funktion des Erzählers im Prozess des Erinnerns und die Bedeutung der Intertextualität als zentrales Erinnerungsmedium.
Die Arbeit besteht aus drei Kapiteln: Kapitel 1 ("Poetik der Erinnerung") führt in die Thematik ein und stellt Sebalds Anliegen dar. Kapitel 2 ("Erinnerungsstrukturen") analysiert die spezifischen Erinnerungsstrukturen in Sebalds Werken, einschließlich der Techniken der Bricolage und der Kombination von realen Fakten mit fiktionalen Elementen. Kapitel 3 ("Schluss") ist im Inhaltsverzeichnis aufgeführt, der Inhalt wird jedoch nicht im Preview zusammengefasst.
Die Arbeit analysiert Sebalds Prosa, indem sie seine Techniken der Erinnerungsherausstellung untersucht. Es werden Konzepte wie Memoria, Bricolage, "Korsakowsches Syndrom" (Kombination von realen Fakten mit fiktionalen Elementen) und "mémoire involontaire" im Sinne Prousts analysiert. Die Arbeit bezieht sich auf theoretische Ansätze von Autoren wie Thomas Browne, Anne Fuchs und Aleida Assmann.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind W. G. Sebald, Erinnerungsstrukturen, Memoria, Vergangenheitsbewältigung, Holocaust, Dokumentarliteratur, Fiktion, Intertextualität, Räume, Orte, Bilder, Erinnerungsverlust, mémoire involontaire, Bricolage, Kulturelles Gedächtnis und Kommunikatives Gedächtnis.
Die Arbeit konzentriert sich auf die Prosabände "Die Ausgewanderten", "Schwindel. Gefühle.", "Die Ringe des Saturn" und "Austerlitz".
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