Wissenschaftliche Studie, 1995
8 Seiten
Die Arbeit untersucht die Konzepte prälogischen Denkens in schriftlosen Kulturen und setzt diese in Beziehung zu modernen medizinischen und anthropologischen Perspektiven. Sie hinterfragt eurozentrische Vorurteile gegenüber nicht-westlichen Denkweisen.
I Prälogisches Denken in Schriftlosen Kulturen: Dieses Kapitel analysiert die historischen Konzepte von "prälogischem Denken" wie sie von Tylor, Lévy-Bruhl, Jaspers und anderen beschrieben wurden. Es beleuchtet die Verbindung von "kollektiven Repräsentationen," "mystischer Partizipation" und magischem Denken in verschiedenen Kulturen, unter anderem bei den Azande. Der Text untersucht kritisch, wie diese Konzepte zur Begründung von Vorurteilen gegenüber "primitiven" Kulturen verwendet wurden und diskutiert verschiedene Perspektiven auf die Interpretation von Ereignissen, die in westlichen Kontexten als "magisches Denken" kategorisiert werden könnten, beispielsweise durch die Einbeziehung von Intentionen neben natürlichen Ursachen. Der Text vergleicht die Ansätze von Bergson und Malinowski, die die Interpretation von Ereignissen als "prälogisch" hinterfragen.
II Medizinische Ethnologie und Ethnomedizin bei den Mwera: Dieses Kapitel veranschaulicht anhand des Beispiels der Mwera in Südtanzania, wie die Konzepte von Gesundheit und Krankheit kulturell geprägt sind und von den westlichen Auffassungen abweichen. Es wird gezeigt, dass die Mwera sowohl materielle als auch finale Ursachen von Krankheiten berücksichtigen. Der Text präsentiert ein Beispiel eines Mwera-Mannes mit einer Serie von Unfällen, die erst durch die Einbeziehung sowohl medizinischer als auch spiritueller Aspekte behoben werden konnte. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes in der Medizin, der sowohl körperliche als auch soziale und spirituelle Aspekte einbezieht, im Gegensatz zu einem rein biomedizinischen Modell. Die Integration von sozialpädagogischen Aspekten in die Heilung wird als ein wichtiger Bestandteil der ethnomedizinischen Praxis hervorgehoben.
Prälogisches Denken, Kollektive Repräsentationen, Magisches Denken, Ethnomedizin, Mwera, Gesundheit, Krankheit, Kausalität, Finalität, Kulturvergleich, Ethnologie, Anthropologie.
Die Arbeit untersucht die Konzepte prälogischen Denkens in schriftlosen Kulturen und deren Beziehung zu modernen medizinischen und anthropologischen Perspektiven. Sie hinterfragt eurozentrische Vorurteile gegenüber nicht-westlichen Denkweisen und vergleicht westliche und nicht-westliche Gesundheitsverständnisse.
Die Arbeit behandelt prälogisches Denken im Vergleich zu logischem Denken, kollektive Repräsentationen, magisches Denken, Ethnomedizin (inklusive der Integration von kausalen und finalen Ursachen von Krankheiten), und bietet eine vergleichende Analyse von westlichen und nicht-westlichen Gesundheitsverständnissen.
Die Arbeit besteht aus zwei Kapiteln: Kapitel I befasst sich mit prälogischem Denken in schriftlosen Kulturen und analysiert historische Konzepte von "prälogischem Denken" und deren kritische Anwendung auf "primitiven" Kulturen. Kapitel II untersucht die medizinische Ethnologie und Ethnomedizin bei den Mwera in Südtanzania, zeigt die kulturelle Prägung von Gesundheits- und Krankheitsvorstellungen und veranschaulicht einen ganzheitlichen Ansatz in der Medizin.
Die Arbeit analysiert die historischen Konzepte von "prälogischem Denken" wie sie von Tylor, Lévy-Bruhl, Jaspers und anderen beschrieben wurden. Sie untersucht kritisch, wie diese Konzepte zur Begründung von Vorurteilen gegenüber "primitiven" Kulturen verwendet wurden und diskutiert alternative Interpretationen von Ereignissen, die im westlichen Kontext als "magisches Denken" kategorisiert werden.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Ethnomedizin der Mwera. Es wird gezeigt, wie die Mwera sowohl materielle als auch finale Ursachen von Krankheiten berücksichtigen und wie ein ganzheitlicher Ansatz in der Medizin, der körperliche, soziale und spirituelle Aspekte einbezieht, im Gegensatz zu einem rein biomedizinischen Modell, notwendig ist.
Die Arbeit verwendet das Beispiel der Azande im Kapitel I zur Illustration von "kollektiven Repräsentationen" und "magischem Denken". Kapitel II verwendet das Beispiel eines Mwera-Mannes mit einer Serie von Unfällen, um die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes in der Medizin zu veranschaulichen.
Die Arbeit plädiert für eine kritische Auseinandersetzung mit eurozentrischen Vorurteilen gegenüber nicht-westlichen Denkweisen und betont die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes in der Medizin, der kulturelle und spirituelle Aspekte berücksichtigt.
Schlüsselwörter sind: Prälogisches Denken, Kollektive Repräsentationen, Magisches Denken, Ethnomedizin, Mwera, Gesundheit, Krankheit, Kausalität, Finalität, Kulturvergleich, Ethnologie, Anthropologie.
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