Magisterarbeit, 2003
90 Seiten, Note: 1,1
Diese Arbeit analysiert das Phänomen der Bulimie aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive. Die Zielsetzung ist es, die soziokulturellen Bedingungen aufzudecken, die dem Entstehen und der Verbreitung von Bulimie zugrunde liegen. Die Arbeit untersucht, inwieweit bulimisches Denken und Handeln nicht nur als psychopathologische Störung betrachtet werden kann, sondern auch Bestandteil unserer alltäglichen Normalität ist.
Die Einleitung legt die Problemstellung dar, dass die Pathologisierung und Individualisierung von Bulimie die soziokulturellen Faktoren, die zur Entstehung und Verbreitung des Phänomens beitragen, ausblendet. Die Fragestellung der Arbeit lautet, welche soziokulturellen Bedingungen der Bulimie zugrunde liegen und wie diese die Verbreitung des Phänomens begünstigen.
Kapitel 2 beleuchtet Bulimie aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive und hinterfragt die Grenzen bisheriger Betrachtungsweisen. Es wird diskutiert, warum die Konjunktur des Phänomens Bulimie nicht nur als individuelle Störung, sondern auch als Ausdruck kultureller und gesellschaftlicher Entwicklungen zu verstehen ist.
Kapitel 3 befasst sich mit soziokulturellen Aspekten von Ernährung und Ernähren. Es wird untersucht, wie sich die Essverhältnisse im Laufe der Zeit gewandelt haben und wie die Konstruktion von Weiblichkeit mit Ernährung und Körperdisziplinierung zusammenhängt.
Kapitel 4 analysiert die Rolle von Körper(leit)bildern und Normalisierung in der Entstehung von Bulimie. Es wird gezeigt, wie Dickleibigkeit zum gesellschaftlichen Stigma wird und wie Schönheitsideale das Verhältnis von Frauen zu ihrem Körper prägen.
Kapitel 5 untersucht Bulimie als Spiegel individualisierter Gesellschaften. Es werden die Begriffe ,Kulturimperialismus' und ,Selbstregierung' in Bezug auf die Entstehung und Verbreitung von Bulimie diskutiert.
Bulimie, Essstörung, Kulturwissenschaft, Soziokulturelle Faktoren, Körperdisziplinierung, Weiblichkeit, Körperbild, Normalisierung, Individualisierung, ,Kulturimperialismus', Selbstregierung, Prävention, Kollektivität
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