Diplomarbeit, 2005
69 Seiten, Note: 2,1
Diese Diplomarbeit analysiert den Wandel des deutschen Bankenmarktes mit Fokus auf öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, insbesondere Sparkassen und Landesbanken. Die Arbeit untersucht die geänderten Rahmenbedingungen nach dem Brüsseler Konsens und deren Auswirkungen. Sie beleuchtet die Charakteristik des öffentlich-rechtlichen Teils des Dreisäulensystems und die Herausforderungen einer Strukturreform.
1 Einführung: Die Arbeit beschreibt die Dynamik des deutschen Bankenmarktes, geprägt von verändertem Kundenverhalten, internationalem Wettbewerb und neuen rechtlichen Rahmenbedingungen. Sie hebt die besondere Situation öffentlich-rechtlicher Institute hervor, insbesondere im Kontext des Brüsseler Konsenses und der damit verbundenen geänderten Haftungsgrundlagen ab 19. Juli 2005. Die Arbeit analysiert den Wandel des deutschen Bankenmarktes, fokussiert auf öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, ihre geänderten Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf Sparkassen und Landesbanken. Es wird ein Überblick über die Charakteristik des öffentlich-rechtlichen Teils des Dreisäulensystems gegeben, sowie eine Betrachtung der Problematik einer Strukturreform.
2 Der deutsche Bankenmarkt – eine Charakteristik: Dieses Kapitel charakterisiert das deutsche Bankensystem als Universalbankensystem mit einem Dreisäulensystem (Privatbanken, Genossenschaftsbanken, öffentlich-rechtliche Institute). Es beleuchtet die Historie des deutschen Sparkassenwesens, erläutert Begriffe wie Regionalprinzip, öffentlicher Auftrag, Gewährträgerhaftung und Anstaltslast. Die hohe Bankendichte in Deutschland wird im europäischen Vergleich analysiert und kritisch hinterfragt. Die unterschiedlichen Zielsetzungen der drei Bankengruppen werden beleuchtet: Gewinnmaximierung bei Privatbanken, Mitgliederförderung bei Genossenschaftsbanken und öffentliche Aufgaben bei Sparkassen.
3 Konsolidierungen im europäischen Bankensektor: Dieses Kapitel analysiert Konsolidierungsprozesse in verschiedenen europäischen Ländern (Italien, Frankreich, Großbritannien, Spanien), um Möglichkeiten für den deutschen Bankenmarkt aufzuzeigen. Es werden unterschiedliche Strategien untersucht, darunter die Privatisierung von Sparkassen in Italien, die Eingliederung in Genossenschaftsstrukturen in Frankreich, die hohe Rentabilität des britischen Bankensystems und die Beständigkeit der Sparkassen in Spanien. Die Analyse verschiedener Modelle zeigt, dass es keine einheitliche Strategie gibt, aber erfolgreiche Bankensysteme oft eine niedrige Bankendichte, hohe Zweigstellenzahl und einen hohen Konzentrationsgrad aufweisen.
4 Die Bedeutung der Sparkassen-Finanzgruppe für die Sparkassen und für die Bundesrepublik Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt die Struktur und Bedeutung der Sparkassen-Finanzgruppe, die aus Sparkassen, Landesbanken und weiteren Finanzdienstleistungsunternehmen besteht. Es betont die Bedeutung des Verbundes für die Wettbewerbsfähigkeit der Sparkassen, insbesondere in Bezug auf die Bereitstellung einer breiten Palette von Finanzdienstleistungen und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen. Die Kapitel unterstreicht die regionale Bedeutung der Sparkassen als Arbeitgeber, Steuerzahler und Förderer des sozialen und kulturellen Lebens.
5 Gedanken zur zukünftigen Umgestaltung des Bankensystems in Deutschland: Dieses Kapitel diskutiert die implizite Staatshaftung im deutschen Sparkassensektor und den "too big to fail"-Status großer Privatbanken. Es analysiert die Ertragslage des deutschen Bankenmarktes und Möglichkeiten zur Ertragssteigerung im Sparkassensektor. Die Notwendigkeit einer säulenübergreifenden Konsolidierung wird diskutiert, ebenso wie die Möglichkeit einer Umwandlung von Sparkassen in Genossenschaftsbanken (nach französischem Modell) und die strukturellen Veränderungen innerhalb der Sachsen-Finanzgruppe. Der Wandel von der Universalbank zur Vertriebssparkasse wird als ein möglicher Anpassungsprozess dargestellt.
Deutscher Bankenmarkt, Sparkassen, Landesbanken, Brüsseler Konsens, Gewährträgerhaftung, Anstaltslast, Konsolidierung, Dreisäulensystem, öffentlicher Auftrag, Rentabilität, Wettbewerb, Europäischer Bankensektor, Finanzgruppe, Strukturreform.
Die Diplomarbeit analysiert den Wandel des deutschen Bankenmarktes, insbesondere die Situation öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute wie Sparkassen und Landesbanken. Ein Schwerpunkt liegt auf den Auswirkungen des Brüsseler Konsenses und den Herausforderungen einer Strukturreform im Bankensektor.
Die Arbeit behandelt den Wandel des deutschen Bankenmarktes, den Einfluss des Brüsseler Konsenses, die Ursachen von Strukturproblemen im Bankensektor, Konsolidierungsprozesse im europäischen Vergleich und mögliche zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten des deutschen Bankensystems. Die Charakteristik des deutschen Dreisäulensystems (Privatbanken, Genossenschaftsbanken, öffentlich-rechtliche Institute) wird detailliert beschrieben, ebenso die Geschichte des Sparkassenwesens in Deutschland.
Der Brüsseler Konsens führte zur Modifizierung der Anstaltslast und zum Wegfall der Gewährträgerhaftung im Sparkassensektor ab dem 19. Juli 2005. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die Haftung und die Struktur des Sparkassensektors.
Die Arbeit untersucht den Ertragsdruck bei Privatbanken, den Wettbewerb zwischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken und die Rolle des Internationalen Währungsfonds. Die hohe Bankendichte in Deutschland wird kritisch im europäischen Vergleich betrachtet.
Die Arbeit analysiert Konsolidierungsprozesse in Italien (Privatisierung von Sparkassen), Frankreich (Eingliederung in Genossenschaftsstrukturen), Großbritannien (hohe Rentabilität und Effizienz) und Spanien (Beständigkeit der Sparkassen). Diese Beispiele dienen als Vergleich für mögliche Strategien im deutschen Markt.
Die Arbeit beschreibt die Struktur und Bedeutung der Sparkassen-Finanzgruppe für die Wettbewerbsfähigkeit der Sparkassen und für die Bundesrepublik Deutschland. Ihre Bedeutung als Arbeitgeber, Steuerzahler und Förderer des sozialen und kulturellen Lebens wird hervorgehoben.
Die Arbeit diskutiert die implizite Staatshaftung im Sparkassensektor, den "too big to fail"-Status großer Privatbanken, Möglichkeiten zur Ertragssteigerung im Sparkassensektor, säulenübergreifende Konsolidierung, die Umwandlung von Sparkassen in Genossenschaftsbanken (nach französischem Modell), strukturelle Veränderungen in der Sachsen-Finanzgruppe und den Wandel von der Universalbank zur Vertriebssparkasse.
Schlüsselwörter sind: Deutscher Bankenmarkt, Sparkassen, Landesbanken, Brüsseler Konsens, Gewährträgerhaftung, Anstaltslast, Konsolidierung, Dreisäulensystem, öffentlicher Auftrag, Rentabilität, Wettbewerb, Europäischer Bankensektor, Finanzgruppe, Strukturreform.
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