Magisterarbeit, 2005
101 Seiten, Note: 2,0
Die Magisterarbeit untersucht die Darstellung von Frauenbildern um 1900, insbesondere im Kontext der Hysterie, bei Sigmund Freud und Arthur Schnitzler. Ziel ist es, die Konstruktionen des Krankheitsbildes Hysterie in medizinischer und literarischer Hinsicht zu analysieren und deren geschlechtsspezifische Konnotationen aufzuzeigen.
1. Der Begriff Hysterie im historischen und kulturellen Kontext – Einleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Hysterie-Begriffs, von der Antike bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Es zeigt die Wandelnde Auffassung von Hysterie als körperliche, geistige und schließlich psychische Erkrankung, stets eng verknüpft mit der Weiblichkeit und den gesellschaftlichen Vorstellungen von Frau-Sein. Der Fokus liegt auf der ambivalenten Natur des Krankheitsbildes und den sich widersprechenden medizinischen und gesellschaftlichen Interpretationen. Die Autorin verweist auf die Problematik der Diagnostik und die damit verbundene Schwierigkeit, statistische Ergebnisse verlässlich zu interpretieren. Die Vielfältigkeit der Symptome und Therapien unterstreicht die Anpassungsfähigkeit des Krankheitskonzepts an kulturelle Gegebenheiten.
2. Das Krankheitsbild „Hysterie“ literarisch: Dieses Kapitel analysiert die literarische Darstellung des Krankheitsbildes Hysterie, indem es die Anfänge der Psychoanalyse, Freuds Rolle als wissenschaftlicher Interpret seiner frühen Hysteriestudien und Schnitzlers analytische Perspektive auf die Wiener Gesellschaft des Fin de Siècle gegenüberstellt. Es legt den Grundstein für den anschließenden Vergleich der Fallbeispiele von Freud und Schnitzlers literarischen Werken.
3. Freuds Fallbeispiel Frl. Elisabeth von R. und Schnitzlers Erzählung Frau Berta Garlan – Bilder hysterischer Frauenfiguren: Dieses Kapitel vergleicht Freuds Fallstudie von Fräulein Elisabeth von R. mit Schnitzlers Erzählung über Frau Berta Garlan. Es analysiert die Darstellung der Frauenfiguren, ihre Lebensumstände, ihre psychischen Konflikte und die Manifestation ihrer „Hysterie“ in verschiedenen Symptombildern. Die Kapitel untersuchen die Rolle von gesellschaftlichen Normen, familiären Strukturen und der Sexualität in der Entstehung und Ausprägung der Krankheitssymptome. Der Einfluss des gesellschaftlichen Drucks auf die Frauen und deren Reaktionen auf diesen Druck werden detailliert dargestellt.
4. Zum Vergleich: der „hysterische“ Anfall von Schnitzlers Fräulein Else: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Analyse des „hysterischen“ Anfalls von Schnitzlers Fräulein Else und stellt ihn in einen Vergleich zu den vorher analysierten Fallstudien. Es vertieft die Analyse der Rolle der weiblichen Sexualität und des gesellschaftlichen Drucks auf die Darstellung des Krankheitsbildes Hysterie.
Hysterie, Psychoanalyse, Literatur, Sigmund Freud, Arthur Schnitzler, Frauenbilder, Fin de Siècle, Wiener Gesellschaft, Sexualität, Weiblichkeit, Krankheitskonzept, Gesellschaftlicher Druck, Fallstudie, literarische Analyse.
Die Magisterarbeit untersucht die Darstellung von Frauenbildern um 1900, insbesondere im Kontext der Hysterie, bei Sigmund Freud und Arthur Schnitzler. Sie analysiert die Konstruktionen des Krankheitsbildes Hysterie in medizinischer und literarischer Hinsicht und zeigt deren geschlechtsspezifische Konnotationen auf.
Die Arbeit behandelt den historischen und kulturellen Kontext des Hysterie-Begriffs, literarische und psychoanalytische Darstellungen von Hysterie, einen Vergleich der Frauenfiguren bei Freud und Schnitzler, die gesellschaftlichen Bedingungen und Auswirkungen der Hysteriediagnose sowie das Konzept des „hysterischen Charakters“ und seine geschlechtsspezifische Bedeutung.
Die Arbeit analysiert die Werke von Sigmund Freud, insbesondere seine Fallstudie von Fräulein Elisabeth von R., und die Werke von Arthur Schnitzler, u.a. die Erzählung "Frau Berta Garlan" und das Drama "Fräulein Else". Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Darstellung von Frauenfiguren und deren "hysterischen" Symptomen in beiden Kontexten.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 beleuchtet den historischen Kontext der Hysterie. Kapitel 2 analysiert die literarische Darstellung der Hysterie bei Freud und Schnitzler. Kapitel 3 vergleicht Freuds Fallbeispiel mit Schnitzlers "Frau Berta Garlan". Kapitel 4 analysiert den "hysterischen" Anfall in Schnitzlers "Fräulein Else". Kapitel 5 bietet Schlussbemerkungen zur Unausweichlichkeit eines frauenspezifischen Krankheitsbildes.
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Analysemethode, die medizinische und literarische Texte verbindet. Sie untersucht die Darstellung von Frauenfiguren und deren "Hysterie" im Kontext der gesellschaftlichen Normen, familiären Strukturen und Sexualität der damaligen Zeit.
Schlüsselwörter sind: Hysterie, Psychoanalyse, Literatur, Sigmund Freud, Arthur Schnitzler, Frauenbilder, Fin de Siècle, Wiener Gesellschaft, Sexualität, Weiblichkeit, Krankheitskonzept, Gesellschaftlicher Druck, Fallstudie, literarische Analyse.
Die Arbeit präsentiert eine detaillierte Analyse der Konstruktion des Hysterie-Konzepts in medizinischer und literarischer Hinsicht. Sie zeigt auf, wie die Diagnose "Hysterie" geschlechtsspezifisch konnotiert war und welche Rolle gesellschaftliche Normen und Erwartungen bei der Entstehung und Ausprägung der Symptome spielten. Der Vergleich der Fallbeispiele ermöglicht es, die Vielschichtigkeit des Krankheitsbildes und seine kulturelle Einbettung zu verdeutlichen.
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