Examensarbeit, 2006
78 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Antisemitismus in Arthur Schnitzlers Werk, insbesondere in "Der Weg ins Freie" und "Professor Bernhardi". Ziel ist es, Schnitzlers persönliche Haltung zum Antisemitismus zu ergründen und seine literarische Auseinandersetzung mit diesem Phänomen zu analysieren. Dabei werden historische, psychologische und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt.
Einleitung: Die Arbeit untersucht die Darstellung des Antisemitismus in Schnitzlers Werk "Der Weg ins Freie" und "Professor Bernhardi", unter Einbezug von Briefen, Tagebucheinträgen und Aphorismen. Es wird die Frage nach Schnitzlers Haltung und der Analyse der Ursachen des Antisemitismus gestellt.
Die historische Verortung des Antisemitismus in Wien um 1900: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext des Antisemitismus in Wien um 1900. Es werden die politische Situation, die Lage der jüdischen Bevölkerung und die Gegenbewegung des Zionismus analysiert, um Schnitzlers gesellschaftliche Einbettung zu verstehen. Das „Waidhofener Beschluss“-Beispiel illustriert den konkreten Ausschluss von jüdischen Studenten.
Die psychologische Seite des Antisemitismus: Dieses Kapitel analysiert den Antisemitismus unter psychologischen Aspekten, indem es die Theorien von Freud, Horkheimer/Adorno und Theweleit heranzieht. Die Untersuchung des „Ich“ nach Freud, die Konzepte des autoritären Charakters und des Symbiotikers werden in Beziehung zu Schnitzlers Werk gesetzt.
Der Weg ins Freie - wohin denn?: Dieses Kapitel analysiert Schnitzlers Roman "Der Weg ins Freie". Es werden verschiedene Reaktionen der jüdischen Bevölkerung auf Antisemitismus untersucht – Individualismus, Zionismus, Sozialismus/Sozialdemokratie und Assimilation – und die Schlüsselfiguren des Romans im Hinblick auf ihre Beziehung zum Antisemitismus eingeordnet. Die Frage nach einem Ausweg aus dem Antisemitismus wird diskutiert.
Professor Bernhardi – Eine Tragikomödie des Eigensinns?: Dieses Kapitel analysiert Schnitzlers Drama "Professor Bernhardi". Die Handlung wird im Kontext der Wiener Gesellschaft und der Polyklinik Heinrich Schnitzlers betrachtet. Die Figur Professor Bernhardis und die Darstellung des Konflikts werden im Hinblick auf die Frage nach Antisemitismus und die Rollen von Kirche und Politik analysiert. Die psychologischen Profile der potenziellen Antisemiten werden im Lichte der Theorien von Adorno und Theweleit interpretiert.
Arthur Schnitzler, Antisemitismus, Wien, 1900, "Der Weg ins Freie", "Professor Bernhardi", Psychoanalyse, Freud, Adorno, Theweleit, Zionismus, Assimilation, Figurenanalyse, historischer Kontext, gesellschaftliche Entwicklung.
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Antisemitismus in Arthur Schnitzlers Werken "Der Weg ins Freie" und "Professor Bernhardi". Sie untersucht Schnitzlers persönliche Haltung zum Antisemitismus und seine literarische Auseinandersetzung mit diesem Phänomen unter Berücksichtigung historischer, psychologischer und gesellschaftlicher Aspekte.
Die Analyse basiert auf Schnitzlers Werken "Der Weg ins Freie" und "Professor Bernhardi", ergänzt durch Briefe, Tagebucheinträge und Aphorismen des Autors.
Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext des Antisemitismus in Wien um 1900, inklusive der politischen Situation, der Lage der jüdischen Bevölkerung, der zionistischen Gegenbewegung und des "Waidhofener Beschlusses" als Beispiel für den Ausschluss jüdischer Studenten.
Die psychologischen Aspekte des Antisemitismus werden anhand der Theorien von Sigmund Freud (Psychoanalyse, das Ich), Max Horkheimer/Theodor W. Adorno (autoritärer Charakter) und Klaus Theweleit (Symbiotiker) analysiert und auf Schnitzlers Figuren angewendet.
Die Arbeit untersucht verschiedene Reaktionen der jüdischen Bevölkerung auf Antisemitismus, wie Individualismus, Zionismus, Sozialismus/Sozialdemokratie und Assimilation. Diese Reaktionen werden im Kontext der Figuren in "Der Weg ins Freie" analysiert.
Die Analyse umfasst detaillierte Figurenanalysen von Schlüsselfiguren in "Der Weg ins Freie" (Josef Rosner, Leo Golowski, Oscar Ehrenberg, Therese Golowski, Georg von Wergenthin, Heinrich Bermann) und in "Professor Bernhardi" (Professor Bernhardi, Hochroitzpointner).
Die Rolle der Kirche und der Politik im Kontext des Antisemitismus wird insbesondere in der Analyse von "Professor Bernhardi" untersucht, wobei der Konflikt um Professor Bernhardis Handeln im Mittelpunkt steht.
Die Arbeit zielt darauf ab, Schnitzlers implizite Bewertung des Antisemitismus zu ergründen und seine literarische Auseinandersetzung mit diesem Phänomen umfassend zu analysieren. Sie untersucht, inwieweit Schnitzler Theorien zur Existenz menschlicher Rassen übernimmt oder kritisiert und wie er die verschiedenen Reaktionsmöglichkeiten auf Antisemitismus bewertet.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur historischen Verortung des Antisemitismus in Wien um 1900, zur psychologischen Seite des Antisemitismus, zur Analyse von "Der Weg ins Freie", zur Analyse von "Professor Bernhardi" und einem Fazit. Jedes Kapitel untersucht spezifische Aspekte des Themas.
Schlüsselwörter sind: Arthur Schnitzler, Antisemitismus, Wien, 1900, "Der Weg ins Freie", "Professor Bernhardi", Psychoanalyse, Freud, Adorno, Theweleit, Zionismus, Assimilation, Figuren Analyse, historischer Kontext, gesellschaftliche Entwicklung.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare