Diplomarbeit, 2007
224 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht die Effektivität nationalsozialistischer Presseanweisungen bei der Steuerung des Inhalts von Lokalzeitungen. Sie analysiert den Inhalt der Anweisungen selbst und vergleicht diese mit der Berichterstattung dreier Göttinger Zeitungen (Göttinger Zeitung, Göttinger Tageblatt, Göttinger Nachrichten) zwischen 1933 und 1935.
1 Einleitung: Die Arbeit untersucht den Einfluss nationalsozialistischer Presseanweisungen auf drei Göttinger Zeitungen (1933-1935). Sie analysiert den Inhalt der Anweisungen und deren Umsetzung, um die Effektivität der staatlichen Presselenkung zu bewerten. Die Untersuchung berücksichtigt die unterschiedlichen politischen Tendenzen der beteiligten Zeitungen und den historischen Kontext in Göttingen.
2 Forschungsstand: Der Forschungsstand zur Presselenkung im Dritten Reich wird dargestellt, wobei vorhandene Lücken und die Ansatzpunkte der vorliegenden Arbeit aufgezeigt werden. Es werden verschiedene Studien zu den Techniken der Presselenkung, der wirtschaftlichen Komponente und dem Inhalt der Presseanweisungen diskutiert. Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer standardisierten Vorgehensweise bei der Analyse der Umsetzung der Presseanweisungen.
3 Die Presse im Nationalsozialismus: Dieses Kapitel beschreibt das dreistufige System der nationalsozialistischen Presselenkung (rechtlich-institutionell, wirtschaftlich und inhaltlich). Es erläutert die rechtlichen Maßnahmen zur Gleichschaltung der Presse, die wirtschaftliche Konzentration des Pressemarktes und die Rolle des Deutschen Nachrichtenbüros (DNB) und der Reichspressekonferenz.
4 Die soziale, wirtschaftliche und politische Situation in Göttingen vor und nach der Machtergreifung: Das Kapitel beleuchtet die soziale, wirtschaftliche und politische Situation in Göttingen vor und nach 1933. Es analysiert die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, die ablehnende Haltung gegenüber der Demokratie, die frühen Wahlerfolge der NSDAP, gewalttätige Auseinandersetzungen und antisemitische Anschläge, sowie die Machtergreifung in Göttingen und deren Folgen für die jüdische Bevölkerung und die Universität.
5 Der Göttinger Zeitungsmarkt in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus: Das Kapitel beschreibt den Göttinger Zeitungsmarkt in der Weimarer Republik und unter nationalsozialistischer Herrschaft, analysiert die Auflagenzahlen der vier Göttinger Zeitungen (Göttinger Zeitung, Göttinger Tageblatt, Volksblatt, Göttinger Fanfare) und deren politische Ausrichtung. Es legt den Fokus auf die drei Zeitungen, die im Untersuchungszeitraum existierten und deren Rolle während des Nationalsozialismus.
6 Methodischer Teil: Dieser Teil beschreibt die Methoden der Inhaltsanalyse und Input-Output-Analyse, die zur Untersuchung des Inhalts der Presseanweisungen und deren Umsetzung verwendet werden. Es werden die Hypothesen, der Untersuchungszeitraum, die Auswahl der Presseanweisungen und Artikel, sowie die Definition der Analyse-, Codier- und Kontexteinheiten erläutert. Das Kategoriensystem für beide Analysen wird detailliert vorgestellt.
7 Analyseergebnisse: Die Analyseergebnisse werden präsentiert und diskutiert. Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse der Presseanweisungen zeigen eine Dominanz von politischen Themen und einen hohen Anteil an Verboten. Die Input-Output-Analyse der Umsetzung durch die Göttinger Zeitungen zeigt Unterschiede in der Einhaltung der Vorgaben, wobei die Göttinger Zeitung die höchste Abweichungsrate aufweist. Die Analyse untersucht auch die Aufmachung der Artikel und die Kennzeichnung von DNB-Material.
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Diese Arbeit untersucht die Effektivität nationalsozialistischer Presseanweisungen bei der Steuerung des Inhalts von Lokalzeitungen in Göttingen zwischen 1933 und 1935. Sie analysiert sowohl den Inhalt der Anweisungen selbst als auch deren Umsetzung in drei Göttinger Zeitungen: der Göttinger Zeitung, dem Göttinger Tageblatt und den Göttinger Nachrichten.
Die Arbeit verwendet zwei Hauptmethoden: die Inhaltsanalyse zur Untersuchung der Presseanweisungen und die Input-Output-Analyse zum Vergleich der Anweisungen mit der tatsächlichen Berichterstattung der drei Göttinger Zeitungen. Es wird detailliert auf das methodische Vorgehen, die Hypothesen, den Untersuchungszeitraum und das Kategoriensystem eingegangen.
Die Untersuchung konzentriert sich auf drei Göttinger Zeitungen: die Göttinger Zeitung, das Göttinger Tageblatt und die Göttinger Nachrichten. Der Göttinger Zeitungsmarkt in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus wird ebenfalls beschrieben, inklusive einer Betrachtung der Auflagenzahlen und politischen Ausrichtungen.
Die Arbeit beleuchtet das dreistufige System der nationalsozialistischen Presselenkung (rechtlich-institutionell, wirtschaftlich und inhaltlich), die Rolle des Deutschen Nachrichtenbüros (DNB) und der Reichspressekonferenz sowie die rechtlichen Maßnahmen zur Gleichschaltung der Presse.
Die Inhaltsanalyse der Presseanweisungen zeigt eine Dominanz politischer Themen und einen hohen Anteil an Verboten. Die Input-Output-Analyse zeigt Unterschiede in der Umsetzung der Anweisungen durch die drei Göttinger Zeitungen, wobei die Göttinger Zeitung die höchste Abweichungsrate aufweist. Die Analyse untersucht auch die Aufmachung der Artikel und die Kennzeichnung von DNB-Material. Es wird diskutiert, ob Abweichungen automatisch als Widerstand interpretiert werden können.
Die Arbeit berücksichtigt die soziale, wirtschaftliche und politische Situation in Göttingen vor und nach der Machtergreifung, einschließlich der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, der Ablehnung der Demokratie, der frühen Wahlerfolge der NSDAP, gewalttätiger Auseinandersetzungen und antisemitischer Anschläge.
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Einleitung, Forschungsstand, Die Presse im Nationalsozialismus, Die soziale, wirtschaftliche und politische Situation in Göttingen, Der Göttinger Zeitungsmarkt, Methodischer Teil, Analyseergebnisse und Ausblick/Schluss. Ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Effektivität der nationalsozialistischen Presselenkung auf lokaler Ebene in Göttingen. Die Ergebnisse zeigen zwar eine weitgehende Gleichschaltung, aber auch Abweichungen und Unterschiede in der Umsetzung der Presseanweisungen durch die untersuchten Zeitungen. Die Arbeit diskutiert den Grad der Einhaltung der Anweisungen und mögliche Abweichungen, sowie die Entwicklung der Gleichschaltung im Zeitverlauf.
Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf weiterführende Forschungsfragen und ein Fazit zu den gewonnenen Erkenntnissen.
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