Diplomarbeit, 2007
134 Seiten, Note: 1,3
Diese Diplomarbeit untersucht den sexuellen Missbrauch von Jungen in Deutschland. Ziel ist es, das Thema aus strafrechtlicher, gesellschaftlicher und psychologischer Perspektive zu beleuchten und ein umfassendes Bild der Problematik zu zeichnen. Die Arbeit berücksichtigt dabei die Besonderheiten männlicher Opfer und beleuchtet verschiedene Aspekte der Prävention und Therapie.
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des sexuellen Missbrauchs von Jungen in Deutschland ein und skizziert den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit. Sie hebt die Relevanz des Themas hervor und benennt die Forschungslücken, die die Arbeit adressieren möchte. Es wird die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise betont, die über die oft stärker fokussierten weiblichen Opfer hinausgeht.
Strafrechtliche Grundlagen: Dieses Kapitel gibt einen umfassenden Überblick über die relevanten strafrechtlichen Bestimmungen in Bezug auf sexuellen Missbrauch von Jungen in Deutschland. Es werden verschiedene Delikte detailliert erläutert, einschließlich der Definitionen und der jeweiligen Strafandrohungen. Der Fokus liegt auf den rechtlichen Rahmenbedingungen und der Unterscheidung verschiedener Formen des Missbrauchs, wie z.B. schwerer sexueller Missbrauch oder Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger. Die Kapitelteile befassen sich auch mit Missbrauchshandlungen mit Todesfolge und rechtlichen Aspekten im Ausland begangener Taten.
Begrifflichkeiten zum Themenbereich sexueller Missbrauch: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Definition des sexuellen Missbrauchs und den damit verbundenen Begrifflichkeiten. Es werden verschiedene Perspektiven und Definitionen vorgestellt, wie die enge, weite, klinische, gesellschaftliche, feministische und entwicklungspsychologische Definition. Durch den Vergleich der verschiedenen Ansätze wird die Komplexität des Themas verdeutlicht und die Bedeutung der jeweiligen Definitionen für die Forschung und Praxis herausgestellt. Das Kapitel dient als Grundlage für die weiteren Kapitel und schafft ein gemeinsames Verständnis der Begrifflichkeiten.
Definitionen des sexuellen Missbrauchs: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Definitionen von sexuellem Missbrauch, angefangen von engen bis hin zu weiten Definitionen, klinischen und gesellschaftlichen Konzepten, sowie feministischen und entwicklungspsychologischen Perspektiven. Der Vergleich dieser unterschiedlichen Definitionen unterstreicht die Komplexität und Vielschichtigkeit des Phänomens und verdeutlicht die Herausforderungen bei der Erfassung und Prävention von sexuellem Missbrauch. Die Kapitelteile zeigen auf, wie die Definitionen die Forschung, Diagnostik und Intervention beeinflussen.
Geschichte des sexuellen Missbrauchs an Jungen: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über den sexuellen Missbrauch von Jungen, beginnend von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Es wird die Entwicklung der gesellschaftlichen Wahrnehmung und des Umgangs mit diesem Thema beleuchtet. Dabei werden sowohl die spezifischen Bedingungen in verschiedenen Epochen betrachtet als auch die Veränderungen im Verständnis und der juristischen Einordnung des sexuellen Missbrauchs. Besondere Aufmerksamkeit erfährt der Einfluss des Nationalsozialismus und die Entwicklungen in der Nachkriegszeit.
Freud - von der Verführungs- zur Ödipustheorie: Dieses Kapitel widmet sich der Entwicklung von Sigmund Freuds Theorien zum sexuellen Missbrauch, von seiner frühen Verführungstheorie bis hin zur Ödipustheorie. Es analysiert die Bedeutung dieser Paradigmenwechsel für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema und die daraus resultierenden Konsequenzen für die klinische Praxis. Die Darstellung der Entwicklung von Freuds Theorien wird kritisch hinterfragt und in den historischen Kontext eingeordnet.
Ursachen von sexuellem Missbrauch: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Erklärungsmodelle für sexuellen Missbrauch, unter anderem das feministische Erklärungsmodell und ein Drei-Perspektiven-Modell. Das Drei-Perspektiven-Modell berücksichtigt die Handlungsmotivation, verhaltensbegünstigende und -hemmende Faktoren, Handlungsmöglichkeiten und eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Die Gültigkeit der Modelle für Jungen als Opfer wird kritisch hinterfragt. Das Kapitel bietet eine Vielzahl an Perspektiven zur Entstehung des sexuellen Missbrauchs.
Besonderheiten der männlichen Opfer: Dieses Kapitel befasst sich mit den Besonderheiten männlicher Opfer sexuellen Missbrauchs. Es beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit der männlichen Opferrolle verbunden sind, z.B. gesellschaftliche Stigmatisierung und die damit verbundenen Hemmnisse bei der Aufarbeitung des Erlebten. Es werden Unterschiede zu weiblichen Opfern erörtert und die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Betrachtungsweise betont.
Häufigkeit des sexuellen Missbrauchs: Das Kapitel befasst sich mit der Häufigkeit des sexuellen Missbrauchs. Es werden verschiedene Studien und Erhebungsmethoden diskutiert und die Herausforderungen bei der Datenerfassung und der Bestimmung der Dunkelziffer thematisiert. Der Kapitelteil beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Bestimmung der realen Häufigkeit von sexuellen Missbrauchsfällen aufgrund von Untererfassung und Nichtmeldung der Fälle.
Formen des Missbrauchs: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Formen des sexuellen Missbrauchs. Es werden unterschiedliche Arten von Missbrauchshandlungen differenziert und die jeweiligen Auswirkungen auf die Opfer beleuchtet. Die Vielfalt der möglichen Formen wird hervorgehoben, um ein umfassendes Bild des Phänomens zu vermitteln und die Bedeutung differenzierter Betrachtungsweisen zu unterstreichen.
Täter und Täterinnen: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Tätertypen und deren Strategien. Es werden unterschiedliche Kategorien von Tätern, wie z.B. fixierte, regressive und soziopathische Täter, analysiert und ihre Vorgehensweisen detailliert dargestellt. Auch der Aspekt von Frauen als Täterinnen und die Rolle von Kindern und Jugendlichen als Täter wird behandelt. Der Kapitelteil zeigt auf, wie Täter ihre Opfer manipulieren und wie sie ihre Taten verschleiern.
Folgen des Sexualmissbrauchs: Dieses Kapitel behandelt die kurz- und langfristigen Folgen sexuellen Missbrauchs. Es werden sowohl die psychischen als auch die physischen Auswirkungen beschrieben und geschlechtsspezifische Unterschiede beleuchtet. Das Kapitel berücksichtigt auch die Möglichkeit, dass Opfer keine Symptome entwickeln. Die langfristigen Folgen werden anhand des Modells der traumatogenen Dynamiken analysiert und mögliche beeinflussende Faktoren diskutiert.
Bewältigungsstrategien: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Bewältigungsstrategien von Opfern sexuellen Missbrauchs. Es werden verschiedene Coping-Mechanismen, wie Vermeidung, Dissoziation, Ausagieren und Projektion, beschrieben und ihre Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Betroffenen diskutiert. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Strategien, mit denen Opfer versuchen, mit den traumatischen Erfahrungen umzugehen. Es wird auch die Bedeutung von Widerstand, Aufdeckung und der Suche nach Unterstützung behandelt.
Leitlinien der Interventionen: Dieses Kapitel behandelt die Leitlinien für Interventionen bei sexuellem Missbrauch. Es werden grundlegende Prinzipien und Vorgehensweisen für die Arbeit mit Opfern und Tätern vorgestellt. Die Kapitelteile geben einen Überblick über wichtige Handlungsempfehlungen und die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen.
Therapie von Missbrauchsopfern: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über verschiedene Therapieansätze für Opfer sexuellen Missbrauchs. Es werden psychoanalytische, personenzentrierte und verhaltenstherapeutische Methoden vorgestellt und deren Anwendung bei erwachsenen und kindlichen Opfern erläutert. Der Kapitelteil beleuchtet auch die Schwierigkeiten beim Therapiebeginn.
Präventionsstrategien: Dieses Kapitel stellt verschiedene Präventionsstrategien vor. Es werden gesellschaftliche Veränderungen, Präventionsarbeit mit Kindern, Tätern, Opfern und Erwachsenen sowie spezifische Präventionsprogramme wie das Child Assault Prevention Project und das Präventionsprogramm Dunkelfeld diskutiert. Der Kapitelteil zeigt die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes auf.
Sexueller Missbrauch, Jungen, Deutschland, Strafrecht, Opfer, Täter, Prävention, Therapie, Folgen, Bewältigungsstrategien, Feministische Theorie, Entwicklungspsychologie, Dunkelfeldforschung.
Die Diplomarbeit untersucht den sexuellen Missbrauch von Jungen in Deutschland aus strafrechtlicher, gesellschaftlicher und psychologischer Perspektive. Sie beleuchtet die Besonderheiten männlicher Opfer und widmet sich Aspekten der Prävention und Therapie.
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Strafrechtliche Grundlagen des sexuellen Missbrauchs von Jungen, Definitionen und Begrifflichkeiten, Ursachen und Folgen, Täterprofile und -strategien, Intervention und Präventionsmöglichkeiten. Sie beinhaltet einen historischen Überblick, eine Analyse verschiedener Erklärungsmodelle und eine Darstellung unterschiedlicher Therapieansätze.
Das Kapitel "Strafrechtliche Grundlagen" bietet einen umfassenden Überblick über relevante strafrechtliche Bestimmungen in Deutschland. Es erläutert verschiedene Delikte detailliert, inklusive Definitionen und Strafandrohungen, und behandelt auch Missbrauchshandlungen mit Todesfolge sowie rechtliche Aspekte im Ausland begangener Taten.
Die Arbeit analysiert verschiedene Definitionen von sexuellem Missbrauch – enge, weite, klinische, gesellschaftliche, feministische und entwicklungspsychologische Definitionen – um die Komplexität des Themas zu verdeutlichen und die Bedeutung der jeweiligen Definitionen für Forschung und Praxis herauszustellen.
Das Kapitel "Geschichte des sexuellen Missbrauchs an Jungen" bietet einen historischen Überblick von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Es beleuchtet die Entwicklung der gesellschaftlichen Wahrnehmung und des Umgangs mit dem Thema und berücksichtigt den Einfluss des Nationalsozialismus sowie Entwicklungen in der Nachkriegszeit.
Die Arbeit analysiert verschiedene Erklärungsmodelle, darunter das feministische Erklärungsmodell und ein Drei-Perspektiven-Modell (Handlungsmotivation, verhaltensbegünstigende und -hemmende Faktoren, Handlungsmöglichkeiten und Kosten-Nutzen-Abwägung). Die Gültigkeit der Modelle für Jungen als Opfer wird kritisch hinterfragt.
Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit der männlichen Opferrolle verbunden sind, wie gesellschaftliche Stigmatisierung und Hemmnisse bei der Aufarbeitung des Erlebten. Unterschiede zu weiblichen Opfern werden erörtert.
Das Kapitel "Häufigkeit des sexuellen Missbrauchs" diskutiert verschiedene Studien und Erhebungsmethoden und thematisiert die Herausforderungen bei der Datenerfassung und Bestimmung der Dunkelziffer.
Die Arbeit beschreibt verschiedene Formen sexuellen Missbrauchs, differenziert die Arten von Missbrauchshandlungen und beleuchtet deren Auswirkungen auf die Opfer.
Das Kapitel "Täter und Täterinnen" beschreibt verschiedene Tätertypen (fixierte, regressive, soziopathische Täter) und deren Strategien. Es behandelt auch Frauen als Täterinnen und die Rolle von Kindern und Jugendlichen als Täter.
Die Arbeit behandelt kurz- und langfristige Folgen (psychisch und physisch), geschlechtsspezifische Unterschiede und die Möglichkeit, dass Opfer keine Symptome entwickeln. Langfristige Folgen werden anhand des Modells der traumatogenen Dynamiken analysiert.
Das Kapitel "Bewältigungsstrategien" beschreibt verschiedene Coping-Mechanismen (Vermeidung, Dissoziation, Ausagieren, Projektion etc.) und deren Auswirkungen. Es behandelt auch Widerstand, Aufdeckung und die Suche nach Unterstützung.
Die Arbeit behandelt Leitlinien für Interventionen bei sexuellem Missbrauch, grundlegende Prinzipien und Vorgehensweisen für die Arbeit mit Opfern und Tätern sowie die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen.
Das Kapitel "Therapie von Missbrauchsopfern" bietet einen Überblick über psychoanalytische, personenzentrierte und verhaltenstherapeutische Methoden bei erwachsenen und kindlichen Opfern und beleuchtet Schwierigkeiten beim Therapiebeginn.
Die Arbeit stellt verschiedene Präventionsstrategien vor: gesellschaftliche Veränderungen, Präventionsarbeit mit Kindern, Tätern, Opfern und Erwachsenen, sowie spezifische Programme (z.B. Child Assault Prevention Project, Präventionsprogramm Dunkelfeld).
Schlüsselwörter sind: Sexueller Missbrauch, Jungen, Deutschland, Strafrecht, Opfer, Täter, Prävention, Therapie, Folgen, Bewältigungsstrategien, Feministische Theorie, Entwicklungspsychologie, Dunkelfeldforschung.
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