Magisterarbeit, 2006
140 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die Wahrnehmung der Türken in französischen Reiseberichten aus der Zeit der diplomatischen Missionen Gabriel d'Aramons (1547-1553). Ziel ist es, die Darstellung der osmanischen Gesellschaft und Kultur zu analysieren und deren Kontextualisierung innerhalb der französisch-osmanischen Allianz zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die Rolle von Vorurteilen, Stereotypen und dem humanistischen Interesse an der Erforschung des "Anderen".
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den historischen Kontext der französisch-osmanischen Allianz im 16. Jahrhundert und deren Einfluss auf die europäische Wahrnehmung des Osmanischen Reiches. Sie betont die Bedeutung der Reiseberichte als Quellen für das Verständnis des damaligen Türkenbildes und die Herausforderungen bei der Interpretation dieser Texte vor dem Hintergrund von Vorurteilen und Stereotypen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Türkenbildes von der Kreuzzugsliteratur hin zu einer deskriptiv-historischen Darstellung, wobei mittelalterliche Kernelemente bestehen bleiben.
I. Lilie und Halbmond: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausbildung und Fortführung der französisch-osmanischen Freundschaft unter Franz I. und Heinrich II. Es analysiert die öffentliche Reaktion auf diese Allianz und untersucht die Frage, ob diese Allianz tatsächlich eine "Quelle des Glücks" darstellte. Weiterhin werden die Biografien der Reisenden im Gefolge von Gabriel d'Aramon vorgestellt, und der "Corpus Aramontin" als Forschungsgegenstand eingeführt. Die Komplexität der Beziehungen und die vielschichtigen Motive hinter der Allianz werden detailliert erörtert. Die Kapitelteil zu den einzelnen Reisenden legt den Grundstein für die anschließende Analyse ihrer Berichte.
II. Epistemologie in den französischen Reiseberichten: Dieses Kapitel befasst sich mit der Gattung des Reiseberichts, seiner Definitionsproblematik und dem Wahrheitsgehalt. Es untersucht die Wahrnehmung von Alterität und Fremdheit, die Konzepte von Eigenem und Fremdem, die Rolle der Neugierde und die Suche nach Spuren der Antike. Die Strukturierung der Reiseberichte und ihre spezifischen Merkmale im Corpus Aramontin werden ebenfalls analysiert. Die Kapitel diskutiert kritisch die Grenzen der historischen Quellen und die Herausforderungen der Objektivität bei der Schilderung fremder Kulturen.
III. Corpus Aramontin: Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte Analyse des "Corpus Aramontin". Es untersucht die Darstellung des osmanischen Staates, einschließlich seiner Geschichte, seines Staatsapparates, seines Heeres und der Institution des Harems. Die Analyse der Darstellung der Religion umfasst den Islam, die Gebetshäuser, die religiöse Toleranz und die Koexistenz verschiedener Religionen im Osmanischen Reich. Schließlich wird das alltägliche Leben der Osmanen beschrieben, einschließlich der Sitten, Gebräuche, und der Rolle der Frau in der Gesellschaft. Die Sklavenhaltung wird ebenfalls thematisiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Synthese der Informationen aus den einzelnen Reiseberichten um ein umfassendes Bild zu zeichnen.
Französisch-osmanische Allianz, Gabriel d'Aramon, Reiseberichte, Türkenbild, Osmanisches Reich, 16. Jahrhundert, Epistemologie, Alterität, Fremdwahrnehmung, Staatsapparat, Religion, Sitten und Gebräuche, Humanismus.
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der osmanischen Gesellschaft und Kultur in französischen Reiseberichten aus der Zeit der diplomatischen Missionen Gabriel d'Aramons (1547-1553). Der Fokus liegt auf der Wahrnehmung der Türken im Kontext der französisch-osmanischen Allianz und der Rolle von Vorurteilen und Stereotypen.
Die Arbeit untersucht die französisch-osmanische Allianz und ihren Einfluss auf das Türkenbild, die Reiseberichte als historische Quellen, epistemologische Fragen der Wahrheitsfindung in Reiseberichten, die Konstruktion des „Türkenbildes“ als Spiegelbild der europäischen Identität und die Darstellung von Staat, Religion, Sitten und Gebräuchen im Corpus Aramontin.
Gabriel d'Aramon war ein französischer Botschafter an der Pforte im 16. Jahrhundert. Seine diplomatischen Missionen (1547-1553) und die Reiseberichte seines Gefolges bilden den zentralen Forschungsgegenstand ("Corpus Aramontin") dieser Arbeit.
Der "Corpus Aramontin" bezeichnet die Gesamtheit der Reiseberichte, die von den Mitgliedern der diplomatischen Mission Gabriel d'Aramons im Osmanischen Reich verfasst wurden. Diese Berichte dienen als primäre Quelle für die Analyse des zeitgenössischen Türkenbildes.
Die Arbeit analysiert das "Türkenbild" in den Reiseberichten, indem sie die Darstellungen von Staat, Religion, Sitten und Gebräuchen untersucht. Sie beleuchtet die Rolle von Vorurteilen, Stereotypen und dem humanistischen Interesse an der Erforschung des "Anderen" bei der Konstruktion dieses Bildes.
Die Arbeit befasst sich mit der Gattung des Reiseberichts, seiner Definitionsproblematik und seinem Wahrheitsgehalt. Sie untersucht die Wahrnehmung von Alterität und Fremdheit, die Herausforderungen der Objektivität bei der Schilderung fremder Kulturen und die Grenzen historischer Quellen.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Hauptkapitel (Lilie und Halbmond, Epistemologie in den französischen Reiseberichten, Corpus Aramontin) und einen Schluss. Kapitel I beleuchtet die französisch-osmanische Allianz und die Reisenden. Kapitel II behandelt epistemologische Fragen der Reiseberichte. Kapitel III analysiert detailliert den Corpus Aramontin hinsichtlich Staat, Religion und Sitten.
(Die Zusammenfassung des Schlusskapitels fehlt im bereitgestellten Text. Die Schlussfolgerungen würden die Ergebnisse der Analyse des Türkenbildes im Corpus Aramontin und deren Kontextualisierung innerhalb der französisch-osmanischen Allianz zusammenfassen.)
Französisch-osmanische Allianz, Gabriel d'Aramon, Reiseberichte, Türkenbild, Osmanisches Reich, 16. Jahrhundert, Epistemologie, Alterität, Fremdwahrnehmung, Staatsapparat, Religion, Sitten und Gebräuche, Humanismus.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare