Magisterarbeit, 2007
67 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit beleuchtet den elementaren Zusammenhang zwischen Sprache und Wissen, indem sie verschiedene, teilweise gegensätzliche Perspektiven aufzeigt und einen aufeinander aufbauenden Argumentationsverlauf ermöglicht. Ziel ist es nicht, alle Positionen umfassend darzustellen, sondern Argumente herauszufiltern, die das Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen sprachlich-expliziten Wissens fördern.
Einleitung: Die Einleitung skizziert die erkenntnistheoretische Problematik der Suche nach absoluter Gewissheit, ausgehend von Descartes' cogito, ergo sum. Sie betont die Verschiebung des erkenntnistheoretischen Paradigmas hin zu einer Reflexion auf die sprachlich-kommunikativen Voraussetzungen unseres Wissens. Die Arbeit fokussiert den Zusammenhang von Sprache und Wissen und kündigt die Auseinandersetzung mit semiotischen, fallibilistischen und transzendentalpragmatischen Ansätzen an, wobei die Argumente herausgefiltert werden, welche für ein Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen sprachlich-expliziten Wissens fruchtbar gemacht werden können.
Der semiotische Ansatz zu Erkenntnis und Realität bei Charles S. Peirce: Dieses Kapitel erläutert Peirces semiotischen Ansatz, der das Denken als untrennbar mit dem Gebrauch von Zeichen verknüpft sieht. Peirces triadische Zeichenstruktur (Repräsentamen, Objekt, Interpretant) und der Begriff der Semiose als unendlicher Prozess der Zeichenvermittlung werden detailliert dargestellt. Es wird gezeigt, wie die Möglichkeiten unseres Wissens aus der semiotischen Struktur des Zeichens resultieren und welche Bedeutung der Sprache im Erkenntnisprozess zukommt. Die prinzipielle Fehlbarkeit und Hypothetizität unseres Wissens wird als Konsequenz des pragmatischen Zeichenzusammenhangs herausgestellt.
Fallibilismus und die Crux des Münchhausen-Trilemmas: Dieses Kapitel befasst sich mit der Fehlbarkeit unseres sprachlich-expliziten Wissens im Kontext des Münchhausen-Trilemmas. Es wird die Aberkennung der erkenntnistheoretischen Relevanz des Begründungsprinzips im Zusammenhang mit der Substitution durch Poppers Methode der kritischen Prüfung diskutiert. Durch die Einführung sprechakttheoretischer Elemente wird aufgezeigt, dass wir als zweifelnde und argumentierende Subjekte immer bereits gewisse Evidenzen voraussetzen, die einer Kritik nicht sinnvoll unterzogen werden können. Die Grenzen sinnvollen Zweifels werden kritisch beleuchtet.
Transzendentalpragmatik und das Sprachspiel der Argumentation: Hier wird der transzendentalpragmatische Ansatz Karl-Otto Apels vorgestellt, der das Handlungswissen vom Argumentieren als transzendentales Sprachspiel und unhintergehbare Grundlage unseres Wissenserwerbs deutet. Dieses Wissen ist weder begründungs- noch kritikfähig, da es bei jedem Versuch bereits implizit vorausgesetzt wird. Es wird die Frage nach der Relation von implizitem und explizitem Wissen behandelt, insbesondere die Möglichkeit der Transformation von implizitem in explizites Wissen wird im Hinblick auf die Bedingungen der Möglichkeit sinnvoller Argumentation untersucht.
Semiotik, Charles S. Peirce, Erkenntnis, Realität, Zeichen, Fallibilismus, Münchhausen-Trilemma, Transzendentalpragmatik, Karl-Otto Apel, Handlungswissen, implizites Wissen, explizites Wissen, Argumentation, Sprache, Wissen.
Die Arbeit untersucht den fundamentalen Zusammenhang zwischen Sprache und Wissen. Sie beleuchtet verschiedene, teilweise gegensätzliche Perspektiven und verfolgt einen aufeinander aufbauenden Argumentationsverlauf. Das Ziel ist nicht die umfassende Darstellung aller Positionen, sondern die Herausarbeitung von Argumenten, die das Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen sprachlich-expliziten Wissens fördern.
Zentrale Themen sind die pragmatische Dimension von Zeichen- und Sprachgebrauch nach Peirce, die Fehlbarkeit und Hypothetizität unseres Wissens im Kontext des Fallibilismus und des Münchhausen-Trilemmas, die Grenzen sinnvollen Zweifels und die Rolle evidenter Voraussetzungen, der transzendentalpragmatische Ansatz Karl-Otto Apels und das Handlungswissen sowie die Transformation von implizitem in explizites Wissen.
Die Arbeit betrachtet den Zusammenhang von Sprache und Wissen aus drei Hauptperspektiven: dem semiotischen Ansatz von Charles Sanders Peirce, dem fallibilistischen Ansatz mit Fokus auf das Münchhausen-Trilemma und dem transzendentalpragmatischen Ansatz von Karl-Otto Apel.
Peirces triadische Zeichenstruktur (Repräsentamen, Objekt, Interpretant) und die Semiose als unendlicher Prozess der Zeichenvermittlung werden detailliert erklärt. Die Arbeit zeigt, wie die Möglichkeiten unseres Wissens aus der semiotischen Struktur des Zeichens resultieren und welche Bedeutung die Sprache im Erkenntnisprozess hat. Die prinzipielle Fehlbarkeit und Hypothetizität unseres Wissens wird als Konsequenz des pragmatischen Zeichenzusammenhangs hervorgehoben.
Das Kapitel zum Fallibilismus und dem Münchhausen-Trilemma befasst sich mit der Fehlbarkeit unseres sprachlich-expliziten Wissens. Die Aberkennung der erkenntnistheoretischen Relevanz des Begründungsprinzips und die Substitution durch Poppers Methode der kritischen Prüfung werden diskutiert. Sprechakttheoretische Elemente zeigen, dass wir als zweifelnde und argumentierende Subjekte immer bereits gewisse Evidenzen voraussetzen, die einer Kritik nicht sinnvoll unterzogen werden können. Die Grenzen sinnvollen Zweifels werden kritisch beleuchtet.
Der transzendentalpragmatische Ansatz von Karl-Otto Apel wird vorgestellt. Apels Konzept des Handlungswissens als transzendentales Sprachspiel und unhintergehbare Grundlage unseres Wissenserwerbs wird erläutert. Dieses Wissen ist weder begründungs- noch kritikfähig, da es bei jedem Versuch bereits implizit vorausgesetzt wird. Die Relation von implizitem und explizitem Wissen und die Möglichkeit der Transformation von implizitem in explizites Wissen im Hinblick auf die Bedingungen sinnvoller Argumentation werden untersucht.
Schlüsselbegriffe sind Semiotik, Charles S. Peirce, Erkenntnis, Realität, Zeichen, Fallibilismus, Münchhausen-Trilemma, Transzendentalpragmatik, Karl-Otto Apel, Handlungswissen, implizites Wissen, explizites Wissen, Argumentation, Sprache und Wissen.
Die Arbeit umfasst Kapitel zu einem Inhaltsverzeichnis, einer Einleitung, dem semiotischen Ansatz Peirces, dem Fallibilismus und dem Münchhausen-Trilemma, der Transzendentalpragmatik und dem Problem der Transformation von implizitem in explizites Wissen, sowie einem Literaturverzeichnis.
Ja, die Arbeit enthält zusammenfassende Beschreibungen jedes Kapitels, die die zentralen Inhalte und Argumente kurz erläutern.
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich mit Erkenntnistheorie, Semiotik, Pragmatik und Sprachphilosophie auseinandersetzt.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare