Wissenschaftlicher Aufsatz, 1996
13 Seiten
Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...)
Die Zielsetzung des Textes besteht darin, den Wandel des Kunstbegriffs zu beleuchten und zu erklären, warum unsere heutige Auffassung von Kunst sich von früheren Definitionen unterscheidet. Der Autor untersucht die Entwicklung des Kunstbegriffs von einer zweckgebundenen zu einer autonomeren Form und analysiert die ontologischen und phänomenologischen Aspekte von Kunstwerken.
Der Wandel unseres Kunstbegriffs: Der Text beginnt mit der Beobachtung, dass historische Phänomene oft erst nach ihrem Ende befriedigend definiert werden können. Der Autor unterscheidet zwei Phasen in der Kunstgeschichte: eine, in der Kunst einen äußeren Zweck erfüllte (religiös, gesellschaftlich), und eine zweite, die sich von diesen Zwecken löst ("l'art pour l'art"). Die Frage nach dem Zweck der Kunstproduktion ist weniger wichtig als die Einstellung, mit der sie geschaffen wird. Ein Werk kann einen Zweck erfüllen, aber dennoch Originalität beanspruchen – ein relativ moderner Begriff, der sich erst im Kontext des Individualismus entwickeln konnte. Die zunehmende Betonung der Originalität in der zeitgenössischen Kunst wird kritisch betrachtet. Die Entwicklung der Kunst wird in ästhetische und theoretische Aspekte unterteilt, wobei der letztere die philosophische Klärung des Kunstbegriffs umfasst. Der Autor argumentiert, dass wir uns erst kürzlich in dieser letzten Phase befinden, in einer Zeit, in der die Kunst im herkömmlichen Sinn sich möglicherweise wandelt.
Zwei Kunstbegriffe: Der Autor unterscheidet zwischen einem weiteren und engeren Kunstbegriff. Der weitere umfasst dekorative Gestaltungen, Gebrauchsgegenstände mit ästhetischem Anspruch, Folklore usw. Der engere Begriff beschränkt sich auf Werke von Spezialisten, die bewusst und hauptsächlich ihres ästhetischen Impakts wegen geschaffen wurden. Diese Unterscheidung wird historisch immer problematischer, da die Grenzen zwischen „magischen“ und „künstlerischen“ Absichten verschwimmen. Der Text konzentriert sich im Folgenden auf den engeren Kunstbegriff, wobei er die historische Entwicklung und die moderne Kunstauffassung in den Blick nimmt. Die Unterscheidung zwischen „absoluter“ (d.h. von äußeren Zwecken gelöster) und früherer Kunst wird als zeitlich und konzeptionell relevant dargestellt.
Schichtenanalyse des Kunstwerks: Dieses Kapitel widmet sich der Schwierigkeit, Kunst allgemein zu definieren und diskutiert verschiedene Ansätze, die sich als unzureichend erwiesen haben. Der Autor betont, dass die Schichtenanalyse von Hartmann und Ingarden einen bedeutenden Fortschritt darstellt. Diese Methode analysiert Kunstwerke als geschichtete Gebilde, wobei die einzelnen Schichten (Material, Ordnung, Gestalt, Ausdruck, usw.) aufeinander aufbauen und sich gegenseitig ermöglichen. Die Komplexität der Schichtung unterscheidet Kunstwerke von anderen Gegenständen und erklärt deren besondere Wertschätzung. Die Frage nach dem Realitätscharakter dieser Schichten wird als weniger zentral erachtet. Trotz unterschiedlicher Ansätze in der konkreten Schichtenfolge, einigen sich die Theoretiker auf das Prinzip der ontologischen Bedingtheit der Schichten, wobei konkretere Schichten abstrakteren zugrunde liegen.
Kunstbegriff, Kunstgeschichte, Schichtenanalyse, Ontologie, Phänomenologie, Ästhetik, Originalität, Hartmann, Ingarden, historische Entwicklung, zeitgenössische Kunst.
Der Text befasst sich mit dem Wandel des Kunstbegriffs im Laufe der Geschichte. Er analysiert die Entwicklung von einer zweckgebundenen Kunst hin zu einer autonomeren Form und untersucht die damit verbundenen ontologischen und phänomenologischen Aspekte.
Die wichtigsten Themen sind die historische Entwicklung des Kunstbegriffs, die Unterscheidung zwischen einem weiteren und engeren Kunstbegriff, die Schichtenanalyse als Methode zur Kunstdefinition, ontologische und phänomenologische Aspekte von Kunstwerken, sowie das Verhältnis von Kunst und Realität. Der Text beleuchtet auch die zunehmende Bedeutung von Originalität in der modernen Kunst.
Der Text verwendet vor allem eine historische Analyse der Entwicklung des Kunstbegriffs und eine Schichtenanalyse nach Hartmann und Ingarden. Die Schichtenanalyse betrachtet Kunstwerke als komplexe Gebilde aus verschiedenen Schichten (Material, Ordnung, Gestalt, Ausdruck etc.), die aufeinander aufbauen und sich gegenseitig bedingen. Diese Methode dient dazu, die Besonderheit von Kunstwerken im Vergleich zu anderen Objekten zu erklären.
Der Text argumentiert, dass unser heutiger Kunstbegriff sich deutlich von früheren Definitionen unterscheidet. Er betont die Bedeutung der Autonomie der Kunst, die zunehmende Fokussierung auf Originalität und die Komplexität von Kunstwerken, die durch die Schichtenanalyse deutlich wird. Die Unterscheidung zwischen einem weiteren und engeren Kunstbegriff wird als hilfreich erachtet, um die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen zu erfassen.
Der Text erwähnt insbesondere Nicolai Hartmann und Roman Ingarden, deren Schichtenanalyse eine zentrale Rolle in der Argumentation spielt.
Der Text gliedert sich in Kapitel zu „Der Wandel unseres Kunstbegriffs“, „Zwei Kunstbegriffe“ und „Schichtenanalyse des Kunstwerks“. Das erste Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Kunstbegriffs und die Herausforderungen seiner Definition. Das zweite Kapitel unterscheidet zwischen einem weiteren und engeren Kunstbegriff. Das dritte Kapitel erklärt die Schichtenanalyse als Methode zur Kunstbetrachtung und -definition.
Schlüsselwörter sind: Kunstbegriff, Kunstgeschichte, Schichtenanalyse, Ontologie, Phänomenologie, Ästhetik, Originalität, Hartmann, Ingarden, historische Entwicklung, zeitgenössische Kunst.
Der Text ist als umfassende Übersicht und Analyse des Kunstbegriffs konzipiert und eignet sich für akademische Zwecke, insbesondere zur Analyse von Kunsttheorien und -geschichte.
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