Magisterarbeit, 2003
121 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit untersucht die Beziehungen zwischen den indigenen Minderheiten und der weißen Mehrheitsgesellschaft in Australien und Neuseeland. Ziel ist es, die Faktoren zu analysieren, die zum heutigen Zustand der Minderheitenpolitiken in beiden Ländern geführt haben und die Entwicklung dieser Politiken im Kontext unterschiedlicher institutioneller Settings zu beleuchten. Die Arbeit befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen Assimilations- und Integrationspolitik sowie mit der Frage der Gewährung von Gruppenrechten für indigene Minderheiten. Dabei werden sowohl politikwissenschaftliche Instrumente als auch normative und moraltheoretische Perspektiven herangezogen.
Die Arbeit beginnt mit einer historischen Einführung, die die sozio-kulturellen Unterschiede zwischen Aborigines und Europäern, die Perzeption der Aborigines durch die Briten, die geografische Ausdehnung des australischen Kontinents und die Auswirkungen von Krieg, Massakern und Vertreibung auf die indigene Bevölkerung beleuchtet. Anschließend werden die verschiedenen Phasen der Minderheitenpolitiken in Australien und Neuseeland untersucht, von der Assimilationspolitik über die Integrationspolitik bis hin zu den Konzepten "Tu Tangata" und "Te Urupare Rangapu". Der Fokus liegt auf den jeweiligen Entwicklungsstadien der Minderheitenpolitiken sowie auf den unterschiedlichen Ansätzen zur Integration und Inklusion der indigenen Bevölkerung.
Kapitel III befasst sich mit der Situation der Aborigine- und Maori-Population in der Gegenwart. Es werden die Lebensbedingungen, Landrechte, Repräsentationsstrukturen und die "reconciliation-Debatte" unter John Howard diskutiert. Kapitel IV untersucht die Determinanten der Minderheitenpolitiken in beiden Ländern, wobei sowohl politisch-institutionelle Variablen (wie konstitutionelle Settings und Verfassungsgerichte) als auch die Parteiendifferenz-Theorie, geografische und sozio-kulturelle Variablen sowie der Vertrag zwischen Siedlern und Ureinwohnern betrachtet werden.
Der Exkurs in Kapitel V befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen Liberalismus und Kommunitarismus sowie mit der Diskussion um Individualrechte und Gruppenrechte. Die Kapitel VI schließlich analysiert die Entwicklung des Bikulturalismus in Neuseeland und blickt auf die zukünftigen Perspektiven der australischen Minderheitenpolitik.
Minderheitenpolitik, Australien, Neuseeland, Aborigines, Maori, Assimilation, Integration, Bikulturalismus, Landrechte, Repräsentation, reconciliation, Vertrag von Waitangi, Gruppenrechte, Individualrechte, Liberalismus, Kommunitarismus, vergleichende Policy-Forschung, institutionelle Settings, Politikfelder.
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