Bachelorarbeit, 2006
106 Seiten, Note: 1,5
Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik
Diese Studie untersucht die politische Gewalt in der Weimarer Republik, insbesondere in Preußen und Bayern, mit Fokus auf die Zusammenhänge zwischen Kriegskultur und politischem Mord. Die Arbeit analysiert die Ursachen und die Entwicklung dieser Gewalt, untersucht die Rolle verschiedener Akteure und beleuchtet die gesellschaftlichen und politischen Folgen.
I. Ideelle und strukturelle Ordnungsfaktoren im Kaiserreich: Dieses Kapitel untersucht die ideellen und strukturellen Grundlagen der politischen Gewalt in der Weimarer Republik, indem es die Wurzeln im wilhelminischen Kaiserreich aufzeigt. Es analysiert den Einfluss von Nationalismus und Militarismus, die Transformation der kaiserlichen Armee und die politischen Debatten um den Friedensprozess nach dem Ersten Weltkrieg. Diese Analyse legt die Grundlage für das Verständnis der Gewaltbereitschaft und der politischen Instabilität in der Folgezeit. Besonderes Augenmerk liegt auf den Auswirkungen der militärischen Sozialisation und der Verbreitung nationalistischer Ideologien.
II. Die erste Phase der Revolution: Dieses Kapitel beschreibt die ersten Monate der Revolution und die sich entwickelnde politische Gewalt. Es analysiert die Bemühungen der Volksbeauftragten um die Etablierung einer neuen Ordnung, die ersten politischen Morde und schließlich die Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Es wird die politische Instabilität und die zunehmende Radikalisierung der verschiedenen politischen Akteure hervorgehoben. Der Fokus liegt auf dem Übergang von politischer Auseinandersetzung zu offener Gewalt und den ersten Anzeichen eines Bürgerkriegs.
III. Die Etablierung des politischen Mordes in der Bayrischen Räterepublik: Das Kapitel konzentriert sich auf die Ereignisse in Bayern während der Räterepublik und die zunehmende Gewalt. Es beleuchtet das Attentat auf Kurt Eisner als Schlüsselereignis und analysiert das Scheitern der Räterepublik im Kontext der herrschenden Gewalt. Die Rolle der verschiedenen politischen und militärischen Akteure und ihre Motivationen werden untersucht, um die Eskalation der Gewalt und die Etablierung von politischem Mord als Mittel der politischen Auseinandersetzung zu verstehen.
IV. Die Freikorps als halbstaatliche Träger einer uneingeschränkten Gewaltkultur: Dieses Kapitel untersucht die Freikorps als wichtige Akteure der politischen Gewalt. Es analysiert ihre Struktur, ihre Ideologie und ihre Rolle bei der Unterdrückung politischer Gegner. Die Kapitel behandelt sowohl nationale als auch internationale Aspekte, beleuchtet die Methoden der Gewaltanwendung (vom Lynchmord zur systematischen Lynchjustiz) und untersucht die (Geheim-)polizeiliche und juristische Rückendeckung der Freikorps. Der soldatische Nationalismus und die Sozialstruktur der Freikorps werden detailliert analysiert.
V. Der Versailler Vertrag: Das Kapitel analysiert den Einfluss des Versailler Vertrages auf die politische Situation in Deutschland und die zunehmende Gewaltbereitschaft. Es beleuchtet das Feindbild Erzberger und die Rolle der Marinebrigade Ehrhardt in diesem Zusammenhang. Der Fokus liegt auf der Politisierung des Militärs und der Instrumentalisierung der nationalistischen Ressentiments zur Rechtfertigung von Gewalt.
VI. Vom Standrecht und „der Erschießung auf der Flucht“ (1920): In diesem Kapitel wird die Anwendung des Standrechts und die Praxis der „Erschießung auf der Flucht“ untersucht. Es analysiert politische Morde an revolutionären Gegnern, den Ausnahmezustand und die Kanonisierung von Morden. Es werden die rechtlichen und moralischen Aspekte dieser Praktiken sowie ihre Auswirkungen auf die politische Kultur der Weimarer Republik untersucht.
VII. Politischer Mord und Intellektuelle Verzweiflungstaten (1920-1922): Das letzte Kapitel vor dem Schluss behandelt die Entwicklung des politischen Mordes und die Zunahme von „intellektuellen Verzweiflungstaten“. Es werden die ersten Fememorde in Bayern, die Märzaktion in Sachsen, die Rolle des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes und der Übergang vom Fememord zur individuellen Gewalt analysiert. Der Fokus liegt auf den Ursachen und den gesellschaftlichen Bedingungen, die diese Entwicklung begünstigten.
Politischer Mord, Weimarer Republik, Kriegskultur, Freikorps, Nationalismus, Militarismus, Lynchjustiz, Revolution, Räterepublik, Versailler Vertrag, Gewalt, Rechtsextremismus.
Diese Studie untersucht die politische Gewalt in der Weimarer Republik, insbesondere in Preußen und Bayern, mit Fokus auf den Zusammenhang zwischen Kriegskultur und politischem Mord. Analysiert werden die Ursachen und Entwicklung dieser Gewalt, die Rolle verschiedener Akteure sowie die gesellschaftlichen und politischen Folgen.
Die Studie beleuchtet den Einfluss des Nationalismus und Militarismus aus der Kaiserzeit, die Rolle der Freikorps und deren Gewaltkultur, die Entwicklung des politischen Mordes, den Zusammenhang zwischen politischem Mord und dem Versailler Vertrag sowie die juristische Aufarbeitung und gesellschaftliche Reaktion auf politische Morde.
Die Studie umfasst die Zeit der Weimarer Republik, mit besonderem Fokus auf die unmittelbare Nachkriegszeit und die frühen 1920er Jahre. Die Analyse reicht von den letzten Jahren des Kaiserreichs bis in die Zeit nach dem Versailler Vertrag.
Zentrale Akteure sind die Freikorps, die Volksbeauftragten, verschiedene politische Parteien und Gruppierungen (u.a. der Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund), das Militär (Heer und Marine), die (Geheim-)Polizei und individuelle Persönlichkeiten wie Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Kurt Eisner.
Die Studie ist in sieben Kapitel gegliedert: Kapitel I behandelt die ideellen und strukturellen Ordnungsfaktoren im Kaiserreich. Kapitel II und III analysieren die erste Phase der Revolution und die Etablierung des politischen Mordes in der Bayrischen Räterepublik. Kapitel IV befasst sich mit den Freikorps. Kapitel V untersucht den Einfluss des Versailler Vertrages. Kapitel VI behandelt Standrecht und "Erschießung auf der Flucht". Kapitel VII schließlich befasst sich mit politischen Morden und intellektuellen Verzweiflungstaten in den Jahren 1920-1922.
Zu den Schlüsselereignissen gehören die Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, das Attentat auf Kurt Eisner, die Aktivitäten der Freikorps, die Anwendung des Standrechts und die "Erschießung auf der Flucht", sowie die Fememorde in Bayern und die Märzaktion in Sachsen.
Die Studie verwendet eine historisch-analytische Methode, die Quellenkritik und die Analyse von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Aspekten der politischen Gewalt in den Mittelpunkt stellt. Es wird die Rolle von Ideologie, sozialer Struktur und politischer Organisation untersucht.
Die Studie zeigt den engen Zusammenhang zwischen der Kriegskultur des Kaiserreichs, dem Nationalismus, dem Militarismus und der politischen Gewalt der Weimarer Republik auf. Sie verdeutlicht die Rolle der Freikorps und anderer Akteure bei der Verbreitung und Institutionalisierung von politischer Gewalt und die unzureichende juristische Aufarbeitung dieser Ereignisse.
Politischer Mord, Weimarer Republik, Kriegskultur, Freikorps, Nationalismus, Militarismus, Lynchjustiz, Revolution, Räterepublik, Versailler Vertrag, Gewalt, Rechtsextremismus.
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