Diplomarbeit, 2001
93 Seiten, Note: Sehr Gut
Diese Arbeit untersucht die Strategien der Abwehr von Kontingenz in Helmut Kraussers Roman "Thanatos – Das schwarze Buch". Im Mittelpunkt steht die Figur Konrad Johanser, deren Umgang mit der pluralen Welt des 20. Jahrhunderts analysiert wird. Die Arbeit beleuchtet Johaners romantisch geprägte Sichtweise und seinen Versuch, die Kontingenz der modernen Existenz zu leugnen.
1. FORM: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar, indem es den Begriff der Kontingenz einführt und die zentrale Frage nach der Möglichkeit der Ganzheitserfahrung in einer säkularisierten Welt behandelt. Es diskutiert verschiedene Ansätze, darunter die romantische Sehnsucht nach Einheit und Batailles Konzept der transzendenten Immanenz. Die Kapitel einführenden Zitate von Wieland und Musil unterstreichen die zentrale Rolle des Konzepts von Zeit und der Fragmentierung der Erfahrung im Roman.
2. Exkurs: ROMANTIK, ENDSTATION AUSCHWITZ: Dieser Exkurs beleuchtet die Rezeption der deutschen Romantik durch Hegel, Lukács und Schmitt, um die kritischen Perspektiven auf romantische Idealisierungen im Kontext des 20. Jahrhunderts zu verdeutlichen. Die Diskussion umfasst die widersprüchlichen Aspekte der Romantik, die sowohl Sehnsucht nach Ganzheit als auch die Gefahr reaktionärer Ideologien in sich bergen. Der Vergleich mit "Hollywood" dient als Metapher der Popularisierung und Banalisierung romantischer Mythen.
3. DIE APORIEN DES KONRAD JOHANSER: Dieses Kapitel analysiert die Figur Konrad Johanser als den zentralen Protagonisten des Romans, dessen Lebensgeschichte als ein Versuch interpretiert wird, die Kontingenz der Moderne durch romantische Idealisierungen zu überwinden. Die einzelnen Unterkapitel beleuchten verschiedene Aspekte von Johaners Leben, seine Strategien zur Abwehr der Kontingenz und die letztendliche Krise dieser Abwehrmechanismen. Johaners Versuche, seine Existenz durch die Konstruktion von Bildern und Projekten zu beherrschen, werden im Detail untersucht.
Kontingenz, Romantische Ironie, Helmut Krausser, Thanatos, Konrad Johanser, Moderne, Säkularisierung, Repräsentation, Selbstreferentialität, Abwehrmechanismen, Reaktionär, Bilder, Ideologie.
Die Arbeit analysiert die Strategien der Abwehr von Kontingenz in Helmut Kraussers Roman "Thanatos – Das schwarze Buch", fokussiert auf die Figur Konrad Johanser und dessen Umgang mit der pluralen Welt des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht Johaners romantisch geprägte Sichtweise und sein Versuch, die Kontingenz der modernen Existenz zu leugnen.
Die Arbeit behandelt die romantische Ironie und deren Umsetzung in "Thanatos", die Konzeption von Kontingenz und deren Abwehrmechanismen, die Figur Konrad Johanser als paradigmatisches Beispiel romantischer Reaktion, die Rolle von Fiktion und Selbstreferentialität im Roman und die Kritik an der deutschen Romantik und deren Relevanz für die Interpretation.
Kapitel 1 ("FORM") legt die theoretischen Grundlagen dar, einschließlich des Begriffs der Kontingenz und der Suche nach Ganzheitserfahrung. Kapitel 2 ("Exkurs: ROMANTIK, ENDSTATION AUSCHWITZ") beleuchtet die Rezeption der deutschen Romantik durch Hegel, Lukács und Schmitt, um kritische Perspektiven auf romantische Idealisierungen zu verdeutlichen. Kapitel 3 ("DIE APORIEN DES KONRAD JOHANSER") analysiert die Figur Konrad Johanser und dessen Versuche, die Kontingenz der Moderne durch romantische Idealisierungen zu überwinden.
Der Roman wird in Bezug auf seine formale Struktur (z.B. romantische Ironie, Fiktion der Fiktion, Selbstreferentialität, Polyphonie) untersucht. Der Inhalt wird durch die Analyse der Hauptfigur Konrad Johanser und dessen Umgang mit der Kontingenz der Moderne erschlossen. Der Exkurs zur Romantik dient der Einordnung der im Roman behandelten Themen in einen breiteren Kontext.
Die romantische Ironie ist ein zentrales Element der Analyse. Die Arbeit untersucht, wie diese literarische Technik in "Thanatos" umgesetzt wird und zur Darstellung der Kontingenz und deren Abwehr beiträgt.
Schlüsselbegriffe sind Kontingenz, Romantische Ironie, Helmut Krausser, Thanatos, Konrad Johanser, Moderne, Säkularisierung, Repräsentation, Selbstreferentialität, Abwehrmechanismen, Reaktionär, Bilder, Ideologie.
Die Arbeit bezieht sich auf die Kritik an der deutschen Romantik durch Hegel, Lukács und Schmitt. Es wird untersucht, wie diese Kritik die Interpretation des Romans beeinflusst und die Gefahr reaktionärer Ideologien im Kontext romantischer Idealisierungen beleuchtet.
Konrad Johanser ist die zentrale Figur des Romans und dient als paradigmatisches Beispiel für romantische Reaktionen auf die Kontingenz der Moderne. Seine Lebensgeschichte wird als Versuch interpretiert, diese Kontingenz durch Idealisierungen zu überwinden.
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