Diplomarbeit, 2005
84 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit untersucht die Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe und die Relevanz verschiedener Finanzierungsansätze seit der Neuorganisation der Jugendhilfe ab 1990. Ein Schwerpunkt liegt auf der rechtlichen Vereinbarkeit von Sozialraumorientierung und Sozialraumbudgetierung mit dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), insbesondere bezüglich der Hilfen zur Erziehung (§ 27). Es wird geprüft, ob sozialraumorientierte Ansätze die bedarfsgerechte Umsetzung der Aufgaben des öffentlichen Trägers gewährleisten oder die Flexibilisierung und Individualisierung der Hilfen beeinträchtigen.
1. Aufbau der wissenschaftlichen Arbeit: Diese Einleitung beschreibt die Forschungsfrage der Arbeit, die sich mit der Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe und deren Finanzierungsansätzen auseinandersetzt. Es wird die rechtliche Vereinbarkeit mit dem KJHG untersucht und die Frage gestellt, ob Sozialraumorientierung die Flexibilisierung und Individualisierung der Hilfen fördert oder behindert. Die Arbeit definiert zentrale Begriffe, beleuchtet historische Ansätze und aktuelle Handlungslinien in der Diskussion um Jugendhilfe und kündigt die anschließende Vorstellung der Sozialraumanalyse und einen Ausblick auf Zukunftsperspektiven an.
2. Zum Begriff und den geschichtlichen Hintergründen in der fachlichen Diskussion um Sozialraumorientierung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Sozialraumorientierung und beleuchtet dessen historische Entwicklung, insbesondere im Kontext der Lebensweltorientierung und der Jugendhilfe. Es analysiert die verschiedenen Perspektiven auf den Sozialraum und seine Bedeutung für die Arbeit mit Jugendlichen. Der Abschnitt skizziert die Herausforderungen, die sich aus unterschiedlichen Auffassungen von Sozialraumorientierung und deren Umsetzung ergeben. Die unterschiedliche Nutzung öffentlicher Räume durch Kinder und Jugendliche im Vergleich zu Erwachsenen wird als zentraler Aspekt der Sozialraumorientierung hervorgehoben.
3. Die Sozialraumanalyse als Grundlage für sozialraumorientierte Konzepte: Dieses Kapitel widmet sich der Sozialraumanalyse als methodisches Instrument zur Identifizierung und Lokalisierung jugendspezifischer Problemlagen. Es beschreibt verschiedene methodische Zugänge und Zielsetzungen einer solchen Analyse, darunter die Lokalisierung und Abgrenzung von Räumen, detaillierte soziokulturelle Strukturanalysen, Bestandsaufnahmen im Quartier und die Erfassung des subjektiven Empfindens der Bewohner. Der Zusammenhang zur Jugendhilfearbeit wird betont und die Anwendungsmöglichkeiten über den Bereich Jugendhilfe hinaus aufgezeigt (z.B. städtebauliche Missstände).
4. Steuerungs Möglichkeiten im Sozialraum und deren Verankerung im KJHG: Dieses Kapitel analysiert die Steuerungsmechanismen im Sozialraum und deren rechtliche Verankerung im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG). Es behandelt insbesondere Sozialraumbudgets, ihre Koordination, Ziele und die unterschiedlichen Verantwortlichkeiten der Träger (Trägerexklusivität vs. Trägerpluralität). Die Rolle der Sozialraumgremien und die rechtlichen Möglichkeiten sozialraumorientierter Ansätze im Kontext des Hilfeplans (§36 SGB VIII) und der Jugendhilfeplanung (§80 SGB VIII) werden ausführlich diskutiert. Der Fokus liegt auf der aktiven Beteiligung der Leistungsberechtigten und der Erschließung sozialräumlicher Ressourcen.
5. Zwei erfolgreiche Praxisprojekte sozialraumorientierter Finanzierung: In diesem Kapitel werden zwei erfolgreiche Praxisprojekte vorgestellt: die Reform der Erziehungshilfen in Stuttgart und das Bundesmodellprojekt INTEGRA. Für jedes Projekt werden Ziele, Voraussetzungen, Umsetzung, Steuerungs- und Trägerverantwortung, Budgetzusammensetzung und Verteilung sowie Problematiken und Aussichten der praktischen Umsetzung detailliert beschrieben. Der Vergleich beider Projekte verdeutlicht die unterschiedlichen Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Implementierung sozialraumorientierter Finanzierungsmodelle.
Sozialraumorientierung, Jugendhilfe, Sozialraumbudget, KJHG, SGB VIII, Lebensweltorientierung, Sozialraumanalyse, Hilfeplanung, Trägerverantwortung, Ressourcenerschließung, Partizipation, Praxisprojekte, Finanzierung, Rechtliche Rahmenbedingungen.
Diese Arbeit untersucht die Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe und die Relevanz verschiedener Finanzierungsansätze, insbesondere seit der Neuorganisation der Jugendhilfe ab 1990. Ein Schwerpunkt liegt auf der rechtlichen Vereinbarkeit von Sozialraumorientierung und Sozialraumbudgetierung mit dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), der Analyse verschiedener Finanzierungsmodelle, der Wirkung von Sozialraumbudgets, der historischen Entwicklung und aktuellen Ansätzen der Sozialraumorientierung sowie der Methoden der Sozialraumanalyse in der Jugendhilfe. Zwei Praxisprojekte (Stuttgart und INTEGRA) werden detailliert vorgestellt und verglichen.
Die Arbeit definiert den Begriff der Sozialraumorientierung und beleuchtet dessen historische Entwicklung im Kontext der Lebensweltorientierung und der Jugendhilfe. Sie analysiert verschiedene Perspektiven auf den Sozialraum und dessen Bedeutung für die Arbeit mit Jugendlichen, inklusive der Herausforderungen, die sich aus unterschiedlichen Auffassungen ergeben. Die unterschiedliche Nutzung öffentlicher Räume durch Kinder und Jugendliche im Vergleich zu Erwachsenen wird als zentraler Aspekt hervorgehoben.
Die Sozialraumanalyse wird als methodisches Instrument zur Identifizierung und Lokalisierung jugendspezifischer Problemlagen dargestellt. Die Arbeit beschreibt verschiedene methodische Zugänge und Zielsetzungen, wie die Lokalisierung und Abgrenzung von Räumen, detaillierte soziokulturelle Strukturanalysen, Bestandsaufnahmen im Quartier und die Erfassung des subjektiven Empfindens der Bewohner. Der Zusammenhang zur Jugendhilfearbeit und Anwendungsmöglichkeiten über den Bereich Jugendhilfe hinaus (z.B. städtebauliche Missstände) werden betont.
Die Arbeit analysiert die Steuerungsmechanismen im Sozialraum und deren rechtliche Verankerung im KJHG. Es werden Sozialraumbudgets, ihre Koordination, Ziele und die unterschiedlichen Verantwortlichkeiten der Träger (Trägerexklusivität vs. Trägerpluralität) behandelt. Die Rolle der Sozialraumgremien und die rechtlichen Möglichkeiten sozialraumorientierter Ansätze im Kontext des Hilfeplans (§36 SGB VIII) und der Jugendhilfeplanung (§80 SGB VIII) werden ausführlich diskutiert. Der Fokus liegt auf der aktiven Beteiligung der Leistungsberechtigten und der Erschließung sozialräumlicher Ressourcen. Die Arbeit prüft, ob sozialraumorientierte Ansätze die bedarfsgerechte Umsetzung der Aufgaben des öffentlichen Trägers gewährleisten oder die Flexibilisierung und Individualisierung der Hilfen beeinträchtigen.
Die Arbeit präsentiert zwei erfolgreiche Praxisprojekte sozialraumorientierter Finanzierung: die Reform der Erziehungshilfen in Stuttgart und das Bundesmodellprojekt INTEGRA. Für jedes Projekt werden Ziele, Voraussetzungen, Umsetzung, Steuerungs- und Trägerverantwortung, Budgetzusammensetzung und Verteilung sowie Problematiken und Aussichten der praktischen Umsetzung detailliert beschrieben. Der Vergleich beider Projekte verdeutlicht die unterschiedlichen Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Implementierung sozialraumorientierter Finanzierungsmodelle.
Wichtige Schlüsselwörter sind: Sozialraumorientierung, Jugendhilfe, Sozialraumbudget, KJHG, SGB VIII, Lebensweltorientierung, Sozialraumanalyse, Hilfeplanung, Trägerverantwortung, Ressourcenerschließung, Partizipation, Praxisprojekte, Finanzierung und Rechtliche Rahmenbedingungen.
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