Magisterarbeit, 2005
110 Seiten, Note: 1,5
Diese Arbeit untersucht den skandinavischen Kriminalroman, seine Genese, Strukturen, Motive und seinen Erfolg. Es wird analysiert, inwieweit sozialkritische Themen behandelt werden und wie diese literarisch verarbeitet sind. Die Untersuchung basiert auf einer vergleichenden Analyse ausgewählter Romane und der Überprüfung der dargestellten Motive anhand sozialanthropologischer Studien.
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den enormen Erfolg skandinavischer Kriminalromane im deutschsprachigen Raum und benennt einige der bekanntesten Autoren. Sie hebt die Popularität der Protagonisten hervor und erwähnt verschiedene Erklärungsansätze für den Erfolg dieser Literatur, wobei der Konsens auf dem sozialkritischen Aspekt liegt. Die Arbeit kündigt die Untersuchung der sozialkritischen Themen und ihrer literarischen Verarbeitung an, sowie den Vergleich von Struktur- und Handlungsmustern mit gesellschaftlichen Realitäten mithilfe sozialanthropologischer Studien.
2. Die Wurzeln der skandinavischen Kriminalliteratur: Dieses Kapitel untersucht die Ursprünge des skandinavischen Kriminalromans und hebt die besondere Bedeutung von Maj Sjöwall und Per Wahlöö hervor, die als Wegbereiter des modernen Genres gelten. Es werden zwei ihrer Romane, "Der Mann, der sich in Luft auflöste" und "Das Ekel aus Säffle", kurz vorgestellt und analysiert, um die Entwicklung und die charakteristischen Merkmale der frühen skandinavischen Kriminalliteratur zu verdeutlichen. Die Analyse fokussiert auf die Herausbildung der spezifischen stilistischen und thematischen Elemente, die die nachfolgenden Autoren prägen sollten.
3. Karin Fossum, Stumme Schreie: Dieses Kapitel analysiert Karin Fossums Roman "Stumme Schreie". Die Zusammenfassung beinhaltet eine detaillierte Inhaltsanalyse, die Figuren und ihr soziales Umfeld, die Darstellung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Norwegen und die Konstruktion des norwegischen Selbstbildes im Roman. Die Analyse untersucht, wie Fossum gesellschaftliche Probleme in ihre narrative Struktur integriert und welche Rolle die atmosphärische Dichte spielt. Es wird eingegangen auf die spezifische Darstellung von Norwegen und seiner sozialen Gegebenheiten und wie diese in den Kriminalfall eingebunden sind. Die verschiedenen Handlungsstränge werden zu einem Gesamtbild zusammengefügt, das den Fokus auf die zentralen Themen des Romans legt.
4. Åke Edwardson, Die Schattenfrau: Ähnlich wie Kapitel 3, wird hier Åke Edwardsons "Die Schattenfrau" analysiert. Die Zusammenfassung umfasst eine detaillierte Inhaltsanalyse, die Figuren und ihr soziales Umfeld, die Darstellung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Schweden und die Konstruktion des schwedischen Selbstbildes im Roman. Es wird untersucht, wie Edwardson soziale und gesellschaftliche Probleme in seine narrative Struktur integriert und welche Rolle die atmosphärische Dichte spielt. Die Analyse beleuchtet die spezifischen Charakteristika des schwedischen Settings und wie diese in den Kriminalfall eingebunden sind, um ein umfassendes Bild des Romans zu vermitteln.
5. Gunnar Staalesen, Im Dunkeln sind alle Wölfe grau: Dieses Kapitel widmet sich Gunnar Staalesens Roman "Im Dunkeln sind alle Wölfe grau". Die Zusammenfassung enthält eine detaillierte Inhaltsanalyse, die Darstellung des Privatdetektivs Varg Veum und seines sozialen Umfelds in Bergen, sowie die thematische Auseinandersetzung mit dem Wohlfahrtsstaat in der Krise, dem norwegischen Gesundheitssystem und der Vergangenheitsbewältigung im Kontext der norwegischen Geschichte unter dem Naziregime. Es wird untersucht, wie Staalesen diese Themen in seine Geschichte integriert und welche Rolle sie für die Handlung spielen. Der Fokus liegt auf der Synthese der verschiedenen Handlungsebenen zu einem kohärenten Gesamtbild des Romans.
6. Der skandinavische Kriminalroman in der Tradition des sozialen Realismus: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Analyse, die den skandinavischen Kriminalroman im Kontext des sozialen Realismus betrachtet. Es werden die gemeinsamen sozialkritischen Themen, die in den vorher analysierten Romanen behandelt wurden, zusammenfassend dargestellt und in den größeren Kontext der skandinavischen Literaturtradition eingeordnet. Die Analyse wird die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit Sozialkritik bei den verschiedenen Autoren beleuchten.
7. Der „Nordland-Mythos“: Dieses Kapitel befasst sich mit dem „Nordland-Mythos“ und seiner Darstellung in skandinavischen Kriminalromanen. Es untersucht, wie die Wahrnehmung Skandinaviens in diesen Romanen konstruiert und vermittelt wird und welche Rolle Klischees und Stereotypen dabei spielen. Die Analyse konzentriert sich auf die kulturellen und gesellschaftlichen Konnotationen des „Nordland-Mythos“ und seine Bedeutung für die Rezeption der skandinavischen Kriminalromane.
Skandinavischer Kriminalroman, Sozialkritik, Maj Sjöwall, Per Wahlöö, Karin Fossum, Åke Edwardson, Gunnar Staalesen, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Wohlfahrtsstaat, Norwegen, Schweden, Selbstbild, Identität, Melancholie, Atmosphäre, Sozialer Realismus, Nordland-Mythos, Vergangenheitsbewältigung.
Die Arbeit analysiert skandinavische Kriminalromane, ihre Entstehung, Strukturen, Motive und ihren Erfolg. Im Fokus steht die Untersuchung sozialkritischer Themen und deren literarische Umsetzung in ausgewählten Romanen von Maj Sjöwall/Per Wahlöö, Karin Fossum, Åke Edwardson und Gunnar Staalesen. Die Analyse vergleicht literarische Motive mit gesellschaftlichen Realitäten anhand sozialanthropologischer Studien und beleuchtet den "Nordland-Mythos".
Die Arbeit analysiert folgende Romane: "Der Mann, der sich in Luft auflöste" und "Das Ekel aus Säffle" von Maj Sjöwall/Per Wahlöö, "Stumme Schreie" von Karin Fossum, "Die Schattenfrau" von Åke Edwardson und "Im Dunkeln sind alle Wölfe grau" von Gunnar Staalesen.
Die Analyse konzentriert sich auf sozialkritische Themen wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, die Krise des Wohlfahrtsstaates, das norwegische und schwedische Selbstbild, Vergangenheitsbewältigung (insbesondere im Kontext des Zweiten Weltkriegs) und die Konstruktion von Wirklichkeit. Die Rolle des "Nordland-Mythos" und dessen Einfluss auf die Darstellung Skandinaviens wird ebenfalls untersucht.
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Analyse der ausgewählten Romane. Die dargestellten Motive werden anhand sozialanthropologischer Studien überprüft. Die Analyse umfasst Inhalts- und Strukturanalysen, Figuren- und Milieu-Analysen sowie die Untersuchung der narrativen Strukturen und atmosphärischen Dichte.
Die Arbeit behandelt die Autoren Maj Sjöwall und Per Wahlöö als Wegbereiter des Genres, sowie Karin Fossum, Åke Edwardson und Gunnar Staalesen als repräsentative Vertreter des modernen skandinavischen Kriminalromans.
Die Arbeit gliedert sich in Einleitung, Kapitel zur Genese des skandinavischen Kriminalromans, Einzelanalysen der ausgewählten Romane, ein Kapitel zum sozialen Realismus im skandinavischen Kontext, ein Kapitel zum "Nordland-Mythos" und einen Ausblick. Jedes Kapitel zu den einzelnen Romanen umfasst eine kurze Inhaltsangabe, eine Inhalts- und Strukturanalyse (inkl. Figuren- und Milieu-Analysen) und die Untersuchung relevanter sozialkritischer Motive.
Der "Nordland-Mythos" bezieht sich auf die romantisierte und oft klischeehafte Darstellung Skandinaviens in Literatur und Medien. Die Arbeit untersucht, wie diese Wahrnehmung in den analysierten Kriminalromanen konstruiert und vermittelt wird und welche Rolle Klischees und Stereotype dabei spielen.
Schlüsselwörter sind: Skandinavischer Kriminalroman, Sozialkritik, Maj Sjöwall, Per Wahlöö, Karin Fossum, Åke Edwardson, Gunnar Staalesen, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Wohlfahrtsstaat, Norwegen, Schweden, Selbstbild, Identität, Melancholie, Atmosphäre, Sozialer Realismus, Nordland-Mythos, Vergangenheitsbewältigung.
Die Arbeit untersucht den skandinavischen Kriminalroman, seine Genese, Strukturen, Motive und seinen Erfolg. Es wird analysiert, inwieweit sozialkritische Themen behandelt werden und wie diese literarisch verarbeitet sind. Der Vergleich der Struktur und des Stils verschiedener skandinavischer Krimis und die Beziehung zwischen literarischen Motiven und gesellschaftlichen Realitäten sind weitere Ziele.
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