Diplomarbeit, 2007
92 Seiten, Note: 1,7
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Beziehungen, insbesondere im Kontext der Betreuung von Klientinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung in einer sozialtherapeutischen Wohngruppe. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung langfristiger Beziehungen im Gegensatz zu kurzfristigen, interventionsorientierten Ansätzen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Beziehung zwischen Sozialpädagogin und Klientin und den daraus resultierenden Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten.
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Bedeutung von Beziehungen für Klientinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung in einer stationären Einrichtung ein. Sie stellt die Problematik des zunehmenden Drucks auf stationäre Einrichtungen dar, kurzfristige und interventionsorientierte Ansätze zu bevorzugen, und argumentiert für die Wichtigkeit langfristiger Beziehungen, insbesondere für die traumatisierte Klientel des Marie-Luise-Schattenmannhauses. Die Arbeit untersucht, welche Bedeutung Beziehungen in der Sozialen Arbeit haben, warum sie für Klientinnen wichtig sind und ob sie nachhaltige Veränderungen initiieren können. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert.
I. Begriffsklärungen: Dieses Kapitel klärt den Begriff "Beziehung" und seine verschiedenen Typen, Dynamiken und Auswirkungen auf Gruppen. Es wird eingehend auf die Borderline-Persönlichkeitsstörung eingegangen, indem Diagnosekriterien (DSM-IV und ICD-10) erläutert, psychoanalytische und verhaltenstherapeutische Erklärungsmodelle betrachtet und der Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und der Häufigkeit der Erkrankung hergestellt wird. Der Abschnitt liefert ein umfassendes theoretisches Fundament für die anschließenden Kapitel.
II. Sozialtherapeutische Wohngruppe als Tätigkeitsfeld der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel beschreibt die sozialtherapeutische Wohngruppe Marie-Luise-Schattenmannhaus, ihre Bewohnerinnen, das Team und die sozialpädagogischen und sozialtherapeutischen Maßnahmen. Es wird ein Vergleich mit dem milieutherapeutischen Ansatz von Bruno Bettelheim gezogen, der als Grundlage für das Konzept des Hauses dient. Die Bedeutung von Beziehungen innerhalb der Gruppe und zwischen den Bewohnerinnen wird hervorgehoben, und ein Fallbeispiel illustriert die beschriebenen Konzepte. Das Kapitel beleuchtet die praktische Anwendung der theoretischen Grundlagen aus Kapitel I.
III. Die Beziehung von Sozialpädagogin und Klientin: Dieses Kapitel beginnt mit einem Exkurs über die Abgrenzung von Sozialer Arbeit und Therapie. Es beschreibt die Beziehung zwischen Sozialpädagogin und Klientin, ihre Unterschiede zu familiären Beziehungen und die Besonderheiten, die sich aus dem professionellen Kontext ergeben. Die Kapitel erläutert Übertragung und Gegenübertragung und geht auf die spezifischen Herausforderungen in der Beziehung mit Borderline-Klientinnen (Spaltung, Idealisierung, Abwertung, Stimmungsschwankungen etc.) ein. Schließlich werden Handlungsmöglichkeiten und Strategien für Sozialpädagoginnen dargestellt. Das Kapitel verbindet Theorie und Praxis und bietet konkrete Handlungsempfehlungen.
Beziehungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Soziale Arbeit, Sozialtherapeutische Wohngruppe, Milieutherapie, Bruno Bettelheim, Sozialpädagogisches Handeln, Kommunikation, Übertragung, Gegenübertragung, professionelle Beziehung, Fallbeispiel.
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Beziehungen, insbesondere langfristiger Beziehungen, für Klientinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung in einer sozialtherapeutischen Wohngruppe. Der Fokus liegt auf der Analyse der Beziehung zwischen Sozialpädagogin und Klientin und den daraus resultierenden Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten. Die Arbeit argumentiert gegen den zunehmenden Druck auf kurzfristige, interventionsorientierte Ansätze in stationären Einrichtungen.
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Bedeutung von Beziehungen in der Sozialen Arbeit; die Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihre Auswirkungen auf Beziehungen; die Beziehungsgestaltung in sozialtherapeutischen Wohngruppen; ein Vergleich verschiedener therapeutischer Ansätze; und Handlungsmöglichkeiten für Sozialpädagoginnen im Umgang mit Borderline-Klientinnen. Es werden Begrifflichkeiten geklärt (Beziehungstypen, Dynamiken, Borderline-Störung) und das Tätigkeitsfeld der Sozialtherapeutischen Wohngruppe beschrieben (am Beispiel des Marie-Luise-Schattenmannhauses).
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile: Einleitung: Einführung in das Thema und die Problematik kurzfristiger Ansätze. I. Begriffsklärungen: Klärung von Begriffen wie "Beziehung" und "Borderline-Persönlichkeitsstörung", inklusive Diagnosekriterien und Erklärungsansätze. II. Sozialtherapeutische Wohngruppe: Beschreibung der sozialtherapeutischen Wohngruppe Marie-Luise-Schattenmannhaus, ihrer Bewohnerinnen, des Teams und der Arbeitsweise, inklusive eines Fallbeispiels. III. Die Beziehung von Sozialpädagogin und Klientin: Analyse der Beziehung zwischen Sozialpädagogin und Klientin, Übertragung und Gegenübertragung, und Handlungsmöglichkeiten für Sozialpädagoginnen im Umgang mit Borderline-Klientinnen.
Die Arbeit enthält ein Fallbeispiel von Doreen, einer Bewohnerin der sozialtherapeutischen Wohngruppe, um die beschriebenen Konzepte zu illustrieren. Der Vergleich mit dem milieutherapeutischen Ansatz von Bruno Bettelheim dient als theoretische Grundlage für das Konzept des Marie-Luise-Schattenmannhauses.
Schlüsselwörter sind: Beziehungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Soziale Arbeit, Sozialtherapeutische Wohngruppe, Milieutherapie, Bruno Bettelheim, Sozialpädagogisches Handeln, Kommunikation, Übertragung, Gegenübertragung, professionelle Beziehung.
Die zentrale These der Arbeit ist, dass langfristige Beziehungen in der Sozialen Arbeit, insbesondere bei der Betreuung von Klientinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, entscheidend für nachhaltige Veränderungen sind und gegenüber kurzfristigen, interventionsorientierten Ansätzen bevorzugt werden sollten.
Diese Arbeit ist relevant für Sozialpädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Therapeut*innen und alle, die sich mit der Betreuung von Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung auseinandersetzen. Sie bietet wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Beziehungen im professionellen Kontext und gibt praktische Handlungsempfehlungen.
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