Diplomarbeit, 2006
105 Seiten, Note: 1,0
Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines konzeptionellen, haushaltszentrierten Ansatzes zur Steigerung der stofflichen und energetischen Effizienz des Systems Haus und Grundstück durch kurzgeschlossene Wasser- und Stoffkreisläufe. Die Arbeit analysiert bestehende Wasserinfrastruktursysteme und deren Unzulänglichkeiten im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Sie untersucht Möglichkeiten der grundstücksbezogenen Schmutzwasseraufbereitung und deren Integration in ein ganzheitliches Ressourcenmanagement.
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Abhängigkeit der Ressourcen Wasser, Boden und Luft und deren Schädigung durch Übernutzung. Sie betont die wachsende Wasserknappheit, auch in Deutschland, und die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Wasser, der die Verknüpfung funktionaler Bezüge in der Gesellschaft berücksichtigt. Die Bedeutung von Wasser für die Landwirtschaft und die negativen Auswirkungen zentralisierter Wasserwirtschaft auf den Bodenwasserhaushalt werden hervorgehoben. Der Einfluss des Wasserkreislaufs auf das Klima und die Bedeutung von Energie für gesellschaftliche Entwicklungen werden ebenfalls angesprochen.
2 Ökosystemare Betrachtung des Wassers: Dieses Kapitel erläutert das „Energie-Transport-Reaktionsmodell“, welches die funktionalen Zusammenhänge und Beziehungen zwischen Energieverteilung, Wassertransport und Kreisläufen in der Landschaft beschreibt. Es betont die Bedeutung von Wasser als dynamisches, energiedissipatives Medium und die Rolle der Sonne als Antriebskraft für die Prozesse Verdunstung, Kondensation, Niederschlag und Abfluss. Die Prozessoreigenschaften des Wassers (physikalisch, chemisch, biologisch) und die Messbarkeit der Ausbildung von Kreisprozessen mittels ökosystemarem Wirkungsgrad werden detailliert erklärt. Die Zoonösenkernstruktur als kleinste funktionale Einheit in der Natur und deren Bedeutung für geschlossene Wasser- und Stoffkreisläufe wird vorgestellt.
3 Analyse der Wasserinfrastruktursysteme und des Betrachtungsraums: Dieses Kapitel analysiert die heutige Wasserinfrastruktur kritisch hinsichtlich ihres Umgangs mit Schmutzwasser. Es beleuchtet die historische Entwicklung und die Probleme der zentralen Abwasserbeseitigung, wie Verlust von Nähr- und Mineralstoffen, Vermischung von Kreisläufen, hoher Energieverbrauch und Risikomanagement. Der Betrachtungsraum Zaatzke in Brandenburg wird hinsichtlich seiner Siedlungs- und Landschaftsgeschichte, seines Klimas und seines Umgangs mit Schmutzwasser untersucht. Die Neuorientierung der Abwasserpolitik in Brandenburg mit ihren Fördermaßnahmen und rechtlichen Rahmenbedingungen wird beschrieben.
4 Impulse: Dieses Kapitel präsentiert neue Entwicklungen, die einen Systemwechsel bei Wasserinfrastruktursystemen wahrscheinlicher machen. Es beleuchtet die Rolle von innovativen Technologien, den ganzheitlichen Systemansatz und Ressourcenmanagement als Grundlage für ökologische Innovationen. Konzepte ökologischer Innovation wie Waste Design und On-Site-Technologien werden detailliert erörtert. Es werden technologische Trends diskutiert, die einen Paradigmenwechsel begünstigen, sowie die Bedeutung von Dienstleistungsprodukten im Umgang mit technischen Nährstoffen.
5 Der haushaltszentrierte Ansatz: Dieses Kapitel beschreibt den haushaltszentrierten Ansatz zur Steigerung der stofflichen und energetischen Effizienz durch kurzgeschlossene Wasser- und Stoffkreisläufe. Es erklärt Upcycling und Upsizing und präsentiert die Wasserwaschmaschine (Membranbioreaktor) als Kerntechnologie. Die Funktionalebenen der Gesellschaft werden erläutert, und der Ansatz wird anhand eines Beispiels (Neubauernhaus in Zaatzke) detailliert dargestellt, einschließlich Wasserversorgung, Energieversorgung, integriertem Wassermanagement und Nutzwasserverwertung im Wohnhaus und auf dem Grundstück (Pflanzenbau, Aquakultur, Glashausmodul, Gebäudeklimatisierung, Baubotanik, Rohstofftransformation). Die Umsetzbarkeit des Ansatzes und die Projektplanung werden diskutiert.
6 Organisation: Dieses Kapitel diskutiert die Organisation der Siedlungswasserwirtschaft im Kontext dezentraler Wasserinfrastruktursysteme. Genossenschaften werden als geeignete Organisationsform vorgestellt, da sie die Beteiligung der Bürger ermöglichen und lokale Kompetenz bündeln. Das Prinzip der Genossenschaft und ihre Rolle als Netzwerkknotenpunkt werden erläutert.
Nachhaltigkeit, Wasserinfrastruktursysteme, Schmutzwasseraufbereitung, Nutzwassergewinnung, Ressourcenmanagement, Ökosystem, Kreislaufwirtschaft, Genossenschaft, dezentrale Lösungen, haushaltszentrierter Ansatz, Brandenburg, Zaatzke, Membranbioreaktor, Waste Design, Integriertes Wassermanagement.
Die Arbeit entwickelt einen konzeptionellen, haushaltszentrierten Ansatz zur Steigerung der stofflichen und energetischen Effizienz von Häusern und Grundstücken durch geschlossene Wasser- und Stoffkreisläufe. Sie analysiert bestehende Wasserinfrastruktursysteme und deren Schwächen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und untersucht Möglichkeiten der dezentralen Schmutzwasseraufbereitung und deren Integration in ein ganzheitliches Ressourcenmanagement.
Das Hauptziel ist die Entwicklung eines haushaltszentrierten Ansatzes für eine nachhaltigere Wasserwirtschaft. Die Arbeit analysiert bestehende Wasserinfrastrukturen, identifiziert deren ökologische und ökonomische Herausforderungen und entwickelt Lösungen für eine effizientere und ressourcenschonendere Nutzung von Wasser und Energie im privaten Bereich. Ein weiterer Fokus liegt auf der Integration verschiedener Ressourcenmanagementsysteme.
Die Arbeit behandelt eine umfassende Bandbreite an Themen, darunter die ökosystemare Betrachtung des Wassers, die Analyse bestehender Wasserinfrastruktursysteme (inkl. deren Unzulänglichkeiten), die Entwicklung eines haushaltszentrierten Ansatzes zur Schmutzwasseraufbereitung und Nutzwassergewinnung, die integrierte Betrachtung von Wasser-, Energie- und Nahrungsmittelmanagement sowie geeignete Organisationsformen für die Umsetzung dezentraler Wasserinfrastruktursysteme (z.B. Genossenschaften).
Der haushaltszentrierte Ansatz wird anhand eines Beispiels (Neubauernhaus in Zaatzke) detailliert dargestellt. Er beinhaltet die Optimierung der Wasserversorgung und -entsorgung, die Nutzung von Grauwasser, die Integration von Systemen zur Nutzwasserverwertung (z.B. im Pflanzenbau, Aquakultur, Glashausmodulen) und die Rohstofftransformation (z.B. Kompostierung). Die Wasserwaschmaschine (Membranbioreaktor) wird als Kerntechnologie vorgestellt.
Innovative Technologien spielen eine wichtige Rolle im haushaltszentrierten Ansatz. Die Arbeit beleuchtet On-Site-Technologien und diskutiert technologische Trends, die einen Paradigmenwechsel in der Wasserwirtschaft begünstigen. Der Fokus liegt dabei auf der Steigerung der Effizienz und der Schließung von Stoffkreisläufen.
Genossenschaften werden als geeignete Organisationsform für die Umsetzung dezentraler Wasserinfrastruktursysteme vorgeschlagen, da sie die Bürgerbeteiligung ermöglichen und lokale Kompetenz bündeln. Das Prinzip der Genossenschaft und ihre Rolle als Netzwerkknotenpunkt werden detailliert erläutert.
Der Betrachtungsraum ist Zaatzke in Brandenburg. Die Studie untersucht die Siedlungs- und Landschaftsgeschichte, das Klima, den Niederschlag und den Umgang mit Schmutzwasser in dieser Region, einschließlich der Neuorientierung der Abwasserpolitik in Brandenburg.
Schlüsselbegriffe sind Nachhaltigkeit, Wasserinfrastruktursysteme, Schmutzwasseraufbereitung, Nutzwassergewinnung, Ressourcenmanagement, Ökosystem, Kreislaufwirtschaft, Genossenschaft, dezentrale Lösungen, haushaltszentrierter Ansatz, Brandenburg, Zaatzke, Membranbioreaktor, Waste Design und Integriertes Wassermanagement.
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