Magisterarbeit, 2007
134 Seiten, Note: 1,3
Die Arbeit untersucht die narrative Inszenierung des Gottesbezugs in Wolframs von Eschenbachs Parzival. Sie beleuchtet den scheinbaren Widerspruch zwischen Parzivals anfänglichem Scheitern und seinem späteren Erfolg beim Erreichen des Grals im Kontext der mittelalterlichen Gottesvorstellungen und gesellschaftlichen Strukturen. Die Arbeit analysiert die Rolle Gottes im Werk und seine Beziehung zu Parzivals Entwicklung als Ritter und Mensch.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die zentrale Problematik des Parzival ein: den scheinbaren Widerspruch zwischen Parzivals erster Begegnung mit dem Gral und seiner späteren Erlösung des Gralskönigs. Sie stellt die Frage nach der Rolle Gottes im Werk und deutet die unterschiedlichen Interpretationen des Parzival an, die von einer ritterlichen Heiligenvita bis hin zur Vermittlung einer wahren Gott-Mensch-Beziehung reichen. Die Einleitung legt den Fokus auf die theologischen Aspekte des Werkes und kündigt die anschließende Analyse an.
2. Wolfram von Eschenbach: Dieses Kapitel behandelt den Autor Wolfram von Eschenbach, sein Publikum und seine Wirkungsästhetik. Es analysiert die religiösen Elemente in seinen Werken und legt die Grundlage für das Verständnis seines Gottesbildes im Kontext des Parzival.
3. Gottesbilder in der mittelalterlichen Dichtung: Das Kapitel beschreibt die Gottesvorstellung und den Gottesdienst im hohen Mittelalter, die Bedeutung von Gottes Gnade und dem Gottesgnadentum sowie die Konzepte von "helfe und triuwe" im religiösen Kontext. Es liefert den historischen und theologischen Rahmen für die Interpretation des Gottesbezugs in Parzival.
4. Zwischenmenschliche Beziehungen in der mittelalterlichen Gesellschaft: Dieses Kapitel beleuchtet das Lehnswesen und die Rolle der Kirche im hohen Mittelalter, um die sozialen und politischen Bedingungen zu verstehen, in denen Parzival agiert. Es stellt die gesellschaftlichen Normen dar, die Parzivals Handlungen beeinflussen.
5. Parzival: Artusritter oder Ausnahmeheld?: Dieses Kapitel analysiert Parzivals Entwicklung zum Artusritter und untersucht sein Wissen über Gott. Es wird die Bedeutung der Gotteslehren von Herzeloyde, Gurnemanz und Trevrizent für Parzivals religiöse Entwicklung erörtert, um sein Verständnis von Gott und dessen Rolle im Kontext seiner Reise darzustellen.
Parzival, Wolfram von Eschenbach, Gral, Gottesbezug, Mittelalter, Religiosität, Artusroman, Ritter, Heiliger, Gottesgnadentum, helfe und triuwe, theologische Interpretation, innerliterarischer Widerspruch.
Diese Arbeit untersucht die narrative Inszenierung des Gottesbezugs in Wolframs von Eschenbachs Parzival. Sie analysiert den scheinbaren Widerspruch zwischen Parzivals anfänglichem Scheitern und seinem späteren Erfolg beim Erreichen des Grals im Kontext der mittelalterlichen Gottesvorstellungen und gesellschaftlichen Strukturen. Der Fokus liegt auf der Rolle Gottes im Werk und seiner Beziehung zu Parzivals Entwicklung als Ritter und Mensch.
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Parzivals Entwicklung und sein Verhältnis zu Gott; die Bedeutung des Grals als religiöses Symbol; die Darstellung von Gottesbildern im mittelalterlichen Kontext; der Einfluss mittelalterlicher gesellschaftlicher Strukturen auf die Handlung; und die Interpretation des scheinbaren inneren Widerspruchs in Wolframs Werk. Zusätzlich werden Wolfram von Eschenbach selbst, seine Wirkungsästhetik und das Verständnis von Gott im hohen Mittelalter beleuchtet.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Problematik des scheinbaren Widerspruchs in Parzivals Gralserfahrung ein. Kapitel 2 (Wolfram von Eschenbach) behandelt den Autor, sein Publikum und seine religiösen Ansichten. Kapitel 3 (Gottesbilder im Mittelalter) beschreibt die mittelalterliche Gottesvorstellung und relevante Konzepte wie "helfe und triuwe". Kapitel 4 (Zwischenmenschliche Beziehungen) beleuchtet das Lehnswesen und die Rolle der Kirche im Mittelalter. Kapitel 5 (Parzival: Artusritter oder Ausnahmeheld?) analysiert Parzivals Entwicklung und sein Wissen über Gott, basierend auf den Gotteslehren verschiedener Figuren. Kapitel 6 (Parzivals Gottesbezug) analysiert konkrete Textstellen im Parzival, um Parzivals Gottesbezug zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter sind: Parzival, Wolfram von Eschenbach, Gral, Gottesbezug, Mittelalter, Religiosität, Artusroman, Ritter, Heiliger, Gottesgnadentum, helfe und triuwe, theologische Interpretation, innerliterarischer Widerspruch.
Kapitel 6 analysiert verschiedene, explizit genannte Textstellen aus Parzival, darunter Parzivals Ritterbegegnungen, Verfluchungen durch Sigune und Cundrîe, seinen Aufbruch vom Artushof, seine Begegnung mit dem grauen Ritter, seinen Aufenthalt bei Trevrizent, den Feirefizkampf, Cundrîes Berufung Parzivals und Anfortas' Erlösung.
Die zentrale Fragestellung ist die Untersuchung des scheinbaren Widerspruchs zwischen Parzivals anfänglichem Gralversagen und seinem späteren Erfolg. Die Arbeit fragt nach der Rolle Gottes in diesem Prozess und nach der Bedeutung des Grals als religiöses Symbol im Kontext der mittelalterlichen Gesellschaft und Theologie.
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