Diplomarbeit, 2003
176 Seiten, Note: 1,00
Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg
Diese Arbeit untersucht den kollektiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus in einem dörflich-katholischen Milieu im Erzbistum Köln im Jahr 1935. Sie analysiert das Zusammenspiel von katholischem Glauben, sozialer Struktur und dem Widerstand gegen die NS-Ideologie. Die Arbeit konzentriert sich auf einen konkreten Fall, um ein tiefergehendes Verständnis des Widerstands von "einfachen Menschen" zu ermöglichen.
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel der Geschichtswissenschaft hin zu Sozial- und Alltagsgeschichte und die Bedeutung der "Perspektive von unten" in der Katholizismusforschung. Sie grenzt die Arbeit von anderen Untersuchungen ab, die sich vorwiegend auf institutionelle Aspekte konzentrieren, und betont den Fokus auf das Verhalten "einfacher Menschen" im untersuchten Kontext.
II. Hauptteil 1) Katholische Kirche und Nationalsozialismus in Deutschland und im Erzbistum Köln: Dieses Kapitel beleuchtet die Situation der katholischen Kirche in Deutschland und speziell im Erzbistum Köln vor und während der NS-Zeit. Es analysiert die Reichskonkordate und deren Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Kirche und Staat, sowie die Herausforderungen und das Vorgehen der Kirche im Umgang mit dem aufkommenden Nationalsozialismus. Die Entwicklungen der politischen Situation und des Drucks auf die katholische Kirche werden detailliert untersucht.
II. Hauptteil 2) „Katholisches Milieu“: Dieses Kapitel beschreibt das Konzept des "katholischen Milieus" in seiner gesellschaftlichen und sozialpsychologischen Dimension. Es analysiert die Mentalität und Denkweise deutscher Katholiken, ihre soziale Struktur und die Bedeutung der Pfarrei als Zentrum des dörflich-katholischen Lebens. Am Beispiel von Dattenfeld werden die Bevölkerung, die wirtschaftliche und infrastrukturelle Lage, sowie die kirchliche Infrastruktur und das religiöse Leben in der Gemeinde detailliert untersucht.
II. Hauptteil 3) Ernst Moritz Roth: Seelsorger und NS-Gegner: Dieses Kapitel porträtiert Vikar Ernst Moritz Roth, einen zentralen Akteur im untersuchten Fallbeispiel. Es beleuchtet seine Persönlichkeit, sein Leben und seine Rolle als Seelsorger im Kontext des aufkommenden Nationalsozialismus. Es werden verschiedene Perspektiven auf Roth analysiert, sowohl durch Zeitzeugenberichte als auch durch die Sichtweise der NS-Behörden und der kirchlichen Hierarchien. Der Konflikt zwischen Roth, der Gemeinde und den NS-Organen wird im Detail dargestellt.
II. Hauptteil 4) „Ein ganzes Dorf vor Gericht.“ – Ein Aufstand des katholischen Gewissens in Ursachen, Verlauf und Folgen: Dieses Kapitel beschreibt den Aufstand des katholischen Gewissens in Dattenfeld und Dreisel. Es analysiert den Schulkampf im Kontext des Nationalsozialismus und den konkreten Vorfall in Dreisel, in dem Unterschriften gegen den "Glaubensfeind" gesammelt wurden. Es beschreibt den Verlauf des Konflikts und die Reaktionen von Presse, Kirche und anderen Beteiligten, unterstreicht die Bedeutung dieses Ereignisses als kollektiven Widerstand und dessen Folgen.
Kollektiver Widerstand, Nationalsozialismus, Katholisches Milieu, Erzbistum Köln, Dörfliche Gesellschaft, Katholischer Klerus, Ernst Moritz Roth, Dattenfeld, Dreisel, Schulkampf, Geheimer Staatspolizei, Reichskonkordat.
Diese Arbeit untersucht den kollektiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus in einem dörflich-katholischen Milieu im Erzbistum Köln im Jahr 1935. Der Fokus liegt auf dem Zusammenspiel von katholischem Glauben, sozialer Struktur und dem Widerstand gegen die NS-Ideologie, betrachtet aus der Perspektive "einfacher Menschen".
Die Arbeit behandelt das Verhältnis der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus im Erzbistum Köln, die Charakteristika des dörflich-katholischen Milieus und dessen soziale Kohäsion, die Rolle des katholischen Klerus im Widerstand, einen konkreten Fall von Widerstand in Dattenfeld und Dreisel, sowie die Folgen des Widerstands und die Reaktionen der NS-Behörden.
Die Arbeit konzentriert sich auf den Widerstand in den Dörfern Dattenfeld und Dreisel, insbesondere auf einen Vorfall, bei dem Unterschriften gegen den "Glaubensfeind" gesammelt wurden. Dieser Fall wird als Beispiel für kollektiven Widerstand analysiert.
Vikar Ernst Moritz Roth ist ein zentraler Akteur im untersuchten Fall. Die Arbeit beleuchtet seine Persönlichkeit, sein Leben und seine Rolle als Seelsorger im Kontext des Nationalsozialismus, basierend auf Zeitzeugenberichten und Dokumenten der NS-Behörden und der Kirche.
Die Arbeit untersucht das "katholische Milieu" in seiner gesellschaftlichen und sozialpsychologischen Dimension. Sie analysiert die Mentalität und Denkweise deutscher Katholiken, ihre soziale Struktur und die Bedeutung der Pfarrei als Zentrum des dörflich-katholischen Lebens. Dattenfeld dient als Fallbeispiel für die detaillierte Untersuchung der Bevölkerung, der wirtschaftlichen Lage und des religiösen Lebens.
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene Quellen, darunter Zeitzeugenberichte, Berichte des Landrates und des Bürgermeisters, Dokumente der Geheimen Staatspolizei und der kirchlichen Hierarchien. Sie analysiert auch die damalige Presseberichterstattung.
Die Arbeit untersucht, ob der Fall in Dattenfeld und Dreisel als qualifizierter Fall von Widerstand betrachtet werden kann, und stellt weiterführende Forschungsfragen.
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile: Einleitung, Hauptteil (mit Unterkapiteln zur katholischen Kirche und dem Nationalsozialismus, dem katholischen Milieu, Vikar Roth und dem Aufstand in Dattenfeld/Dreisel) und Schlussteil mit Ausblick auf weitere Forschungsfragen.
Schlüsselwörter sind: Kollektiver Widerstand, Nationalsozialismus, Katholisches Milieu, Erzbistum Köln, Dörfliche Gesellschaft, Katholischer Klerus, Ernst Moritz Roth, Dattenfeld, Dreisel, Schulkampf, Geheime Staatspolizei, Reichskonkordat.
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit dem Nationalsozialismus, dem katholischen Widerstand, der Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Geschichte des Erzbistums Köln beschäftigen. Sie bietet auch einen wertvollen Einblick in die Lebenswirklichkeit "einfacher Menschen" im Nationalsozialismus.
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Gast
Diplomarbeit über Ernst M Roth.
Sehr geehrter Herr Floer.
Durch Zufall hat unsere Familie erfahren, dass eine Diplomarbeit über unseren Großonkel schon im Jahr 2003 entstand. Schön wäre es gewesen, wenn Sie auch mit uns Kontakt gesucht hätten, denn auch wir besitzen eine Anzahl von Quelltexten über ihn und sicherlich wären Ihnen im Text nicht die von uns gefundenen Fehler passiert.
MFG Josef Roth
am 16.8.2008
Gast
Ernst-Moritz Roth war der jüngere Bruder des Lehrers, Politikers und Märtyrers Joseph Roth(1896-1945, siehe Wikipedia). Die korrekte Liste der Geschwister ist wie folgt:
Joseph(1896-1945), Albert(1897-1914),
Wilhelm(1898-1952),
Elisabeth(1899-1968),
Ernst-Moritz(1902-1945),
Adelheid(1903-1978),
Karl-Gustav(1905-1987).
am 24.5.2011
Gast
Ernst-Moritz Roth war der jüngere Bruder des Lehrers, Politikers und Märtyrers Joseph Roth(1896-1945, siehe Wikipedia). Die korrekte Liste der Geschwister ist wie folgt: Joseph(1896-1945), Albert(1897-1914), Wilhelm(1898-1952), Elisabeth(1899-1968), Ernst-Moritz(1902-1945), Adelheid(1903-1978), Karl-Gustav(1905-1987).
am 24.5.2011