Magisterarbeit, 2004
83 Seiten, Note: 1,1
Diese Magisterarbeit untersucht den Begriff der "phantasia" in der aristotelischen Seelenlehre. Das Hauptziel ist es, die Bedeutung der phantasia für Aristoteles' Verständnis psychophysischer Prozesse zu ergründen, insbesondere dort, wo seine kausale Wahrnehmungstheorie nicht ausreicht. Zusätzlich wird die Rezeption und Interpretation der phantasia in der Sekundärliteratur beleuchtet.
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit auf die "phantasia" bei Aristoteles, insbesondere im Kontext von *De Anima* und den *Parva Naturalia*. Sie hebt die vielseitigen Anwendungen des Begriffs hervor, von Sinnestäuschungen bis zum Denken, und benennt die These, dass Aristoteles die phantasia als Erklärung für psychophysische Prozesse einführt, die seine Wahrnehmungstheorie nicht abdeckt. Die Arbeit wird auch die Sekundärliteratur zum Thema berücksichtigen, insbesondere die Debatte um eine mögliche repräsentationalistische Theorie der Sinneswahrnehmung basierend auf der phantasia.
1. Vorbemerkungen zur phantasia bei Aristoteles: Dieses Kapitel legt den Grundstein für die weitere Analyse, indem es die Übersetzungsprobleme des Begriffs "phantasia" beleuchtet und Aristoteles' Verwendung des Begriffs im Kontext der Tierwelt untersucht. Dies dient dazu, das Verständnis der "phantasia" im Gesamtkontext der aristotelischen Philosophie zu vertiefen und mögliche Interpretationsspielräume zu erkennen.
2. Die Definition der phantasia in De Anima III, 3: Dieses Kapitel analysiert die zentrale Passage in *De Anima* III, 3, die die umfangreichste Darstellung der phantasia bei Aristoteles beinhaltet. Es konzentriert sich auf die Definition der phantasia, sowohl ihre positive Beschreibung als auch ihre negative Abgrenzung von Wahrnehmung, Vernunft, Meinung und dem platonischen Standpunkt. Die kausale Herleitung der phantasia aus der Wahrnehmung und der Stellenwert der realen Definition werden eingehend diskutiert.
3. Phantasia und Erinnerung: Das Kapitel untersucht die Rolle der phantasia im Zusammenhang mit Erinnerung, basierend auf *De Memoria et Reminiscentia*. Es analysiert, wie Aristoteles die phantasia als Grundlage des Denkens und Erinnerns versteht und welchen Stellenwert der "Bildcharakter" der phantasmata in diesem Prozess einnimmt. Die Argumentation wird detailliert nachvollzogen und in den Kontext der aristotelischen Erkenntnistheorie eingeordnet.
4. Phantasia und Träume: Dieses Kapitel befasst sich mit der Behandlung der phantasia im Kontext von Träumen in *De Insomniis*. Die physiologische Entstehung der Träume wird im Detail analysiert, insbesondere die Rolle des Zentralsinns. Der Zusammenhang zwischen der physiologischen Erklärung des Traumes und der kausalen Bestimmung der Phantasia in *De Anima* III, 3 wird beleuchtet, um ein ganzheitliches Bild von Aristoteles' Verständnis zu ermöglichen.
5. Phantasia und Denken: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse der Beziehung zwischen phantasia und Denkvermögen in *De Anima* III, 7-8. Es untersucht, wie Aristoteles die phantasia in seinen Überlegungen zum Denken einbindet und wie diese Beziehung seine Gesamtphilosophie beeinflusst. Die Argumentation wird detailliert dargestellt und kritisch gewürdigt.
Phantasia, Aristoteles, De Anima, Wahrnehmung, Erinnerung, Träume, Denken, psychophysische Prozesse, Repräsentationalismus, Seelenlehre, Seelenvermögen, *De Memoria et Reminiscentia*, *De Insomniis*, kausal, Bildcharakter, phantasmata.
Die Magisterarbeit untersucht den Begriff der „Phantasia“ in der aristotelischen Seelenlehre. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Phantasia für Aristoteles' Verständnis psychophysischer Prozesse, insbesondere dort, wo seine kausale Wahrnehmungstheorie nicht ausreicht. Die Arbeit beleuchtet auch die Rezeption und Interpretation der Phantasia in der Sekundärliteratur.
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Aristoteles' Definition und Abgrenzung der Phantasia von anderen Seelenvermögen; die Rolle der Phantasia bei Erinnerung, Träumen und Denken; die Phantasia als Erklärung psychophysischer Prozesse; eine Diskussion unterschiedlicher Interpretationen der Phantasia in der modernen Forschung; und schließlich den Stellenwert der Phantasia in Aristoteles' Gesamtwerk.
Die Analyse konzentriert sich vor allem auf Aristoteles' *De Anima* (insbesondere Buch III, Kapitel 3), *De Memoria et Reminiscentia* und *De Insomniis*. Diese Schriften bieten die wichtigsten Quellen für das Verständnis von Aristoteles' Konzeption der Phantasia.
Die Arbeit analysiert die Definition der Phantasia in *De Anima* III, 3, sowohl ihre positive Beschreibung als auch ihre negative Abgrenzung von Wahrnehmung, Vernunft, Meinung und dem platonischen Standpunkt. Die kausale Herleitung der Phantasia aus der Wahrnehmung und der Stellenwert der realen Definition werden eingehend diskutiert.
Die Arbeit untersucht die Rolle der Phantasia bei der Erinnerung (in *De Memoria et Reminiscentia*), im Zusammenhang mit Träumen (*De Insomniis*) und im Denkprozess (*De Anima* III, 7-8). Es wird analysiert, wie Aristoteles die Phantasia als Grundlage des Denkens und Erinnerns versteht und welchen Stellenwert der „Bildcharakter“ der Phantasmata in diesen Prozessen einnimmt.
Die Arbeit argumentiert, dass Aristoteles die Phantasia als Erklärung für psychophysische Prozesse einführt, die seine Wahrnehmungstheorie nicht abdeckt. Dies wird insbesondere im Kontext von Träumen und dem Verhältnis von Wahrnehmung und Denken untersucht.
Die Arbeit berücksichtigt die Sekundärliteratur zum Thema Phantasia bei Aristoteles, insbesondere die Debatte um eine mögliche repräsentationalistische Theorie der Sinneswahrnehmung basierend auf der Phantasia. Unterschiedliche Interpretationen der Phantasia in der modernen Forschung werden diskutiert.
Schlüsselbegriffe sind: Phantasia, Aristoteles, *De Anima*, Wahrnehmung, Erinnerung, Träume, Denken, psychophysische Prozesse, Repräsentationalismus, Seelenlehre, Seelenvermögen, *De Memoria et Reminiscentia*, *De Insomniis*, kausal, Bildcharakter, Phantasmata.
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zu Vorbemerkungen zur Phantasia bei Aristoteles, der Definition der Phantasia in *De Anima* III, 3, Phantasia und Erinnerung, Phantasia und Träume, Phantasia und Denken, und schliesslich einer Einschätzung der Phantasia bei Aristoteles. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Phantasia im Kontext der aristotelischen Philosophie und Analysiert dies anhand relevanter Textstellen.
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