Magisterarbeit, 2004
98 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht anhand zweier autobiographischer Berichte ehemaliger Shanghai-Exilanten die individuellen Erfahrungen der Fremdheit, die Shanghai in extremer Form darstellte. Der Schwerpunkt liegt auf der individuellen Wahrnehmung Shanghais bzw. Chinas und den Herausforderungen, die mit dem plötzlichen Eintauchen in einen unbekannten Kulturkontext einhergehen. Die Arbeit fragt danach, wie die Exilanten diese Fremdheit erlebten, welche Faktoren ihre Erfahrungen beeinflussten und wie die Wahrnehmung von Fremdheit und Vertrautheit sich gestaltete.
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Kontext des Exils in Shanghai beleuchtet und die Forschungslücke zur individuellen Fremdheitserfahrung innerhalb der bisherigen Forschung aufzeigt. Kapitel 2 führt in das Theoriefeld "Fremdheit" ein und legt den theoretischen Rahmen für die Analyse der autobiographischen Berichte. Kapitel 3 beleuchtet die historischen und politischen Bedingungen der Shanghai-Emigration sowie die Lebenssituation der deutsch-österreichischen Flüchtlingsgemeinde. Kapitel 4 bietet eine exemplarische Analyse der autobiographischen Berichte von Franziska Tausig und Wolfgang Hadda, wobei die individuellen Erfahrungen der Fremdheit, die Begegnungen mit dem Fremden, die sozialen Missstände und der Alltag in der Fremde im Fokus stehen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Exil, Fremdheit, Autobiographie, Shanghai, China, Kulturkontext, individuelle Wahrnehmung, Lebensgeschichte, deutschsprachiger Exilant, und Emigration.
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Franz Josef Goetz
aus dem Westen doch etwas Neues!.
ich habe leider viel zu spaet diese moeglichkeit zur abgabe eines kommentars zur veroeffentlichung von Ariane Goez entdeckt, monate nach meiner lekture des manuskriptes, und deshalb kommt mein kommentar aus einer mittlerweile etwas vernebelten erinnerung. nachdem ich mich allerdings auch nicht bei etwaigen einzelnen episoden des buches aufhalten will, ist dies doch auch nur von minderer bedeutung. kurzum, und mit wenigen worten: das buch bietet einen klaren, emotionell distanzierten abriss betreffend die auswanderungsumstaende wie auch der erfahrungen in und mit der "Fremde", und bricht dabei mit so manchem stereotyp, wie da moeglicherweise waeren: (1) die maer der ungeteilten und nimmerendenden aufnahmebereitschaft von exilanten in der "nicht-nationalsozialistischen welt", (2) die eventuelle vorstellung des durchweg fruehkapitalistisch reichen juden, (3)die meinung, dass das visa fuer die ausreise ins exil durchweg eine eintrittskarte in den vorhimmel (immer verglichen mit dem lagerleben) war. sprachlich wie historisch ein gutes lese"erlebnis".
am 1.9.2009