Diplomarbeit, 2007
141 Seiten, Note: 1,0 (Sehr gut)
Diese Arbeit untersucht Michael Hanekes Film Caché im Kontext cineastischer Traditionen und im Vergleich zum Werk Robert Bressons. Die Zielsetzung besteht darin, das Verhältnis von klassischem Erzählkino und einem "objektiven" Gegenkino im Film zu analysieren und die Wirkungsweisen unterschiedlicher ästhetischer Ansätze zu beleuchten. Dabei wird die Rolle des Transzendenten als verbindendes Element untersucht.
I) Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Fragestellung der Arbeit ein. Es werden zwei gegensätzliche cineastische Traditionen – das klassische Erzählkino und ein „objektives“ Gegenkino – vorgestellt, wobei Hanekes Caché als ein Film betrachtet wird, der Aspekte beider Traditionen verbindet. Die Arbeit untersucht das Verhältnis dieser Ansätze und deren Wirkung im Film, mit besonderem Fokus auf Robert Bressons Einfluss auf Hanekes Werk und die Bedeutung des Transzendenten.
II) Caché: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Inhaltsbeschreibung von Caché, gefolgt von einer Diskussion der Arbeitshypothese und der narrativen Öffnung des Films. Es werden zentrale Themen wie Verdrängung und die Aufarbeitung der Vergangenheit angesprochen, im Kontext des Spannungsfeldes zwischen Thriller-Konventionen und Hanekes eigenständiger filmischer Praxis. Die Detailanalyse des Films konzentriert sich auf Aspekte wie die Unauffälligkeit der Kamera, das filmische Vexierbild, die anonyme Subjektive, die Psychologie der Figuren, und die selbstreflexiven Elemente des Films.
III) Michael Haneke und Robert Bresson: Dieser Abschnitt verortet Michael Haneke biografisch und stilistisch, unterstreicht seine konzeptuelle und handwerkliche Präzision und seinen hohen Kunstanspruch. Anschließend wird Robert Bresson als wichtiger Einfluss auf Haneke vorgestellt, wobei dessen ästhetische Merkmale (Modelle, Montage, Reduktion des Ausdrucks) und das Verhältnis zu einer „objektiven“ Filmauffassung im Detail erörtert werden. Der Vergleich von Bresson und Haneke hebt deren Übereinstimmungen und Unterschiede hervor, insbesondere die Annäherung und Divergenz ihrer ästhetischen Strategien.
IV) Der „transzendierte Stil“: Dieser Abschnitt beschreibt Paul Schraders Modell des „transcendental style“ als ein Mittel zur Analyse von Bressons Filmen. Die zentralen Elemente des Modells, das Alltägliche und das Disparate, werden erläutert, und anhand von Bressons Werken wie Pickpocket und Journal d’un curé de campagne illustriert. Der Abschnitt untersucht die Anwendbarkeit des Modells auf Hanekes Werk, insbesondere Der siebente Kontinent und Benny’s Video, und führt den Begriff des „transzendierten Stils“ ein, um die Modifikationen des Modells in Hanekes Filmen zu bezeichnen.
V) Transzendenz und Medialität: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der vorangegangenen Kapitel zusammengefasst und im Kontext der Hypothese einer „Transzendenz des Medialen“ in Caché diskutiert. Es wird ein Vergleich der Transzendenzkonzepte bei Bresson und Haneke angestellt, wobei die spezifischen Strategien von Caché im Umgang mit dem medialen „Screen“ und der Kritik am traditionellen Erzählkino beleuchtet werden. Abschließende Gedanken skizzieren weitere Forschungsansätze.
Michael Haneke, Robert Bresson, Caché, Transzendentaler Stil, Objektives Kino, Klassisches Erzählkino, Medialität, Verdrängung, Schuld, Gewalt, Montage, Filmsprache, Psychologie, Selbstreflexion, Transzendenz.
Diese Arbeit analysiert Michael Hanekes Film "Caché" im Kontext cineastischer Traditionen und vergleicht ihn mit dem Werk Robert Bressons. Sie untersucht das Verhältnis von klassischem Erzählkino und einem "objektiven" Gegenkino im Film und beleuchtet die Wirkungsweisen unterschiedlicher ästhetischer Ansätze. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle des Transzendenten als verbindendes Element.
Die Arbeit behandelt folgende Themen: das Verhältnis von klassischem Erzählkino und "objektivem" Gegenkino, die ästhetischen Ansätze Hanekes und Bressons, die Rolle des Transzendenten in der filmischen Gestaltung, Verdrängung und die Aufarbeitung vergangener Ereignisse sowie die Problematik der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur detaillierten Analyse von "Caché", ein Kapitel zum Vergleich von Haneke und Bresson, ein Kapitel zum "transzendierten Stil", ein Kapitel zu Transzendenz und Medialität und abschließend einen Anhang mit Literaturverzeichnis, Filmliste und Einstellungsprotokollen.
Die Analyse von "Caché" umfasst eine Inhaltsbeschreibung, eine Diskussion der Arbeitshypothese und der narrativen Öffnung des Films. Es werden zentrale Themen wie Verdrängung und die Aufarbeitung der Vergangenheit im Kontext des Spannungsfeldes zwischen Thriller-Konventionen und Hanekes eigenständiger filmischer Praxis behandelt. Die Detailanalyse konzentriert sich auf Aspekte wie die Unauffälligkeit der Kamera, das filmische Vexierbild, die anonyme Subjektive, die Psychologie der Figuren und selbstreflexive Elemente.
Robert Bresson wird als wichtiger Einfluss auf Haneke vorgestellt. Seine ästhetischen Merkmale (Modelle, Montage, Reduktion des Ausdrucks) und sein Verhältnis zu einer „objektiven“ Filmauffassung werden im Detail erörtert. Der Vergleich von Bresson und Haneke hebt Übereinstimmungen und Unterschiede, insbesondere die Annäherung und Divergenz ihrer ästhetischen Strategien, hervor.
Der Begriff "transzendierter Stil" beschreibt Modifikationen von Paul Schraders "transcendental style" in Hanekes Filmen. Das Modell des "transcendental style", mit seinen Elementen des Alltäglichen und Disparaten, wird anhand von Bressons Werken erläutert und auf Hanekes Werk, insbesondere "Der siebente Kontinent" und "Benny’s Video", angewendet.
Die Arbeit fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert sie im Kontext der Hypothese einer „Transzendenz des Medialen“ in "Caché". Es wird ein Vergleich der Transzendenzkonzepte bei Bresson und Haneke angestellt, wobei die spezifischen Strategien von "Caché" im Umgang mit dem medialen „Screen“ und der Kritik am traditionellen Erzählkino beleuchtet werden. Abschließende Gedanken skizzieren weitere Forschungsansätze.
Schlüsselwörter sind: Michael Haneke, Robert Bresson, Caché, Transzendentaler Stil, Objektives Kino, Klassisches Erzählkino, Medialität, Verdrängung, Schuld, Gewalt, Montage, Filmsprache, Psychologie, Selbstreflexion, Transzendenz.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare