Masterarbeit, 2018
78 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht den kulturellen Austausch zwischen Nürnberg und Venedig im Zeitraum von 1483 bis 1534, mit besonderem Fokus auf die Pestpolitik beider Städte. Ziel ist es, die These zu belegen, dass der intensive wirtschaftliche und politische Austausch zu einem Transfer venezianischer Pestbekämpfungsmaßnahmen nach Nürnberg führte.
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss der venezianischen Pestpolitik auf die Nürnberger Pestbekämpfung im Zeitraum von 1483 bis 1534. Sie verortet die Arbeit im Kontext bestehender Forschung und begründet die Wahl des Untersuchungszeitraums mit dem Höhepunkt des kulturellen und wirtschaftlichen Austauschs zwischen beiden Städten. Die These der Arbeit besagt, dass durch die engen Beziehungen ein einseitiger Kulturtransfer von Venedig nach Nürnberg erfolgte, der sich in ähnlichen Pestbekämpfungsmaßnahmen widerspiegelte. Der Begriff des Kulturtransfers wird im Sinne von PFOTENHAUER definiert und die Rolle von Fernhändlern und der Universität Padua als Vermittler wird hervorgehoben.
2. Nürnberg und Venedig – Berührungspunkte und Kulturträger: Dieses Kapitel beleuchtet die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Nürnberg und Venedig. Es wird der intensive Handel und der daraus resultierende Austausch von Gütern, Wissen und kulturellen Praktiken dargestellt. Die Bedeutung beider Städte als Handelszentren und ihre Vernetzung im transalpinen Handel wird betont. Der Fokus liegt auf den Berührungspunkten und den zentralen Akteuren des kulturellen Austausches, den Fernhändlern, die als Brücken zwischen den Kulturen fungierten. Die gemeinsame Erfahrung mit der Pest wird als weiterer wichtiger Faktor für den Austausch hervorgehoben.
3. Die Pest in Nürnberg: Dieses Kapitel beschreibt die Auswirkungen der Pest auf Nürnberg, die regelmäßigen Seuchenausbrüche und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft, Wirtschaft und das politische Leben der Stadt. Es liefert einen Überblick über die historische Bedeutung der Pest und ihrer Einwirkung auf die Bevölkerung. Die Kapitel liefert einen Kontext, um den Bedarf und die Entwicklung der Nürnberger Pestpolitik zu verstehen.
4. Die aktive Pestpolitik Nürnbergs unter venezianischem Einfluss: Dieses Kapitel analysiert die konkreten Maßnahmen der Nürnberger Pestpolitik im Kontext des venezianischen Einflusses. Es untersucht die Pestordnung von 1520 und deren mögliche Anlehnung an venezianische Vorbilder. Der Fokus liegt auf der Analyse der institutionellen Strukturen, der Gesetzgebung und der praktischen Umsetzung der Pestbekämpfung. Das Kapitel vergleicht die Maßnahmen beider Städte und versucht, die venezianischen Einflüsse herauszuarbeiten.
5. Das Lazarettwesen: Isolierung und Quarantäne nach venezianischem Vorbild: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Lazarettwesen in Nürnberg und Venedig. Es vergleicht die Organisation, den Aufbau und die Funktion von Lazaretten in beiden Städten. Die Bedeutung der Isolierung und Quarantäne als zentrale Elemente der Pestbekämpfung wird herausgearbeitet. Das Kapitel konzentriert sich auf den Vergleich von Strukturen und Methoden, die auf venezianische Erfahrungen zurückgehen könnten.
6. Venezianische Elemente in der Medizinal- und Apothekengesetzgebung: Dieses Kapitel analysiert die medizinischen und pharmazeutischen Aspekte der Pestbekämpfung in Nürnberg und Venedig. Es untersucht, ob und inwieweit venezianische Erkenntnisse und Praktiken die Nürnberger Medizinal- und Apothekengesetzgebung beeinflussten. Es wird die Übernahme von medizinischem Wissen und pharmazeutischen Verfahren im Kontext des Kulturtransfers untersucht.
7. Einführung des Rochuskultes in Nürnberg: Dieses Kapitel befasst sich mit der Einführung des Rochuskultes in Nürnberg und untersucht dessen Zusammenhang mit dem venezianischen Einfluss. Es analysiert die Bedeutung des Heiligen Rochus in der Pestbekämpfung und die Verbreitung seines Kultes als Teil des Kulturtransfers zwischen den beiden Städten. Der Fokus liegt auf der Rolle von Religion und Kult in der Bewältigung der Pest.
Pestpolitik, Nürnberg, Venedig, Kulturtransfer, Fernhandel, Pestordnung, Lazarett, Quarantäne, Medizin, Apothekengesetzgebung, Rochus, Universität Padua, Fernhändler, Spätmittelalter, Frühe Neuzeit.
Diese Arbeit untersucht den kulturellen Austausch zwischen Nürnberg und Venedig zwischen 1483 und 1534, insbesondere im Hinblick auf die Pestbekämpfung. Sie untersucht die These, dass der intensive wirtschaftliche und politische Austausch zu einem Transfer venezianischer Pestbekämpfungsmaßnahmen nach Nürnberg führte.
Die Arbeit behandelt den kulturellen Austausch zwischen Nürnberg und Venedig, die Pestpolitik beider Städte im Vergleich, den Einfluss venezianischer Praktiken auf Nürnberg, die Rolle von Fernhändlern und der Universität Padua als Vermittler, sowie die zeitliche Verschiebung und Adaption venezianischer Maßnahmen in Nürnberg.
Die Arbeit umfasst acht Kapitel: Einleitung, Nürnberg und Venedig – Berührungspunkte und Kulturträger, Die Pest in Nürnberg, Die aktive Pestpolitik Nürnbergs unter venezianischem Einfluss, Das Lazarettwesen, Venezianische Elemente in der Medizinal- und Apothekengesetzgebung, Einführung des Rochuskultes in Nürnberg und Schlussbetrachtungen und Fazit.
Die zentrale Forschungsfrage ist, inwiefern die venezianische Pestpolitik die Nürnberger Pestbekämpfung im Zeitraum von 1483 bis 1534 beeinflusste.
Die Arbeit stellt die These auf, dass durch die engen Beziehungen zwischen Nürnberg und Venedig ein einseitiger Kulturtransfer von Venedig nach Nürnberg stattfand, der sich in ähnlichen Pestbekämpfungsmaßnahmen widerspiegelte.
Fernhändler und die Universität Padua werden als wichtige Vermittler kultureller Elemente zwischen Venedig und Nürnberg betrachtet, die den Transfer von Wissen und Praktiken ermöglichten.
Die venezianischen Einflüsse werden durch den Vergleich der Pestordnungen, des Lazarettwesens, der Medizinal- und Apothekengesetzgebung und der Verbreitung des Rochuskultes in beiden Städten untersucht.
Die Arbeit analysiert die Pestordnung von 1520 und deren mögliche Anlehnung an venezianische Vorbilder, das Lazarettwesen, die Isolierung und Quarantänemaßnahmen sowie die medizinischen und pharmazeutischen Aspekte der Pestbekämpfung.
Schlüsselwörter sind: Pestpolitik, Nürnberg, Venedig, Kulturtransfer, Fernhandel, Pestordnung, Lazarett, Quarantäne, Medizin, Apothekengesetzgebung, Rochus, Universität Padua, Fernhändler, Spätmittelalter, Frühe Neuzeit.
Der Begriff "Kulturtransfer" wird im Sinne von Pfotenhauer definiert (genaue Definition wird im Text erläutert).
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