Bachelorarbeit, 2019
97 Seiten, Note: 1,0
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Naqā'iḍ (Streitgedichten) der beiden umayyadischen Dichter al-Aḥṭal und Ğarīr. Die Arbeit analysiert, wie die Naqā'iḍ als Dichterwettstreit, als Teil des stammes- und reichspolitischen Diskurses und als Form der Unterhaltung, insbesondere für die sesshaften Stammeskrieger (muqātila) in den Garnisonsstädten (amṣār) im Irak, eine persönliche, politische und soziale Dimension aufweisen. Besonderes Augenmerk wird auf die siebte Runde der Naqā'iḍ gelegt, in der Ğarīr und al-Aḥṭal die traditionellen politischen Modi der altarabischen Qaṣīde, Madīḥ, Faḥr und Hiğā', modifizierten, um das gegen sie gerichtete Streitgedicht (Hypotext) zu entkräften.
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Kontext der Umayyadenzeit und die Entstehung der Naqā'iḍ beleuchtet. Es werden die verschiedenen Dimensionen der Naqā'iḍ – die persönliche, die politische und die soziale – erläutert. Im Anschluss wird die siebte Runde der Naqā'iḍ im Detail untersucht, indem die Quellenlage und Überlieferungsgeschichte beleuchtet werden, die Rahmenanekdote analysiert und die Datierung des Streitgedichts festgelegt wird. Es folgt eine Untersuchung des Aufbaus der beiden Gedichte, die sich in die Modi der Naqīḍa, die ,,Kollision der Genres" und den strukturalistischen Ansatz gliedern. Die Hypertextualität der Naqā'iḍ wird im Detail untersucht, wobei die Bezüge zwischen Hypo- und Hypertext sowie die inhaltlichen und formalen Bezüge erläutert werden.
Des Weiteren wird das Nasīb in den Naqā'iḍ behandelt, sowie die politischen Modi Madīḥ, Faḥr und Hiğā'. Diese Modi werden anhand von Beispielen aus den Gedichten von Ğarīr und al-Aḥṭal analysiert, wobei die verschiedenen Themen wie Ruhmvolle und schändliche Wesenszüge, Ruhmestaten und Schandtaten sowie Ruhm und Schande im Detail betrachtet werden.
Naqā'iḍ, Streitgedichte, Dichterwettstreit, Umayyadenzeit, al-Aḥṭal, Ğarīr, Madīḥ, Faḥr, Hiğā', Hypotext, Hypertextualität, Nasīb, Stammespolitik, Reichspolitik, muqātila, amṣār, Qaṣīde.
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