Magisterarbeit, 2007
236 Seiten, Note: 1,5 (sehr gut)
Diese Magisterarbeit untersucht den konfessionellen Wandel im Niederstift Münster zwischen der Reformation (1543) und der beginnenden Verankerung der Gegenmaßnahmen der Bischöfe in der Bevölkerung. Das Hauptziel ist die Analyse der Visitationsprotokolle der Generalvikare Hartmann und Nicolartius (1613-1631/32) als normative Instrumente dieses Wandels.
Einleitung: Die Einleitung beschreibt das zentrale Anliegen der Arbeit: die Untersuchung des konfessionellen Wandels im Niederstift Münster anhand der Visitationsakten der Generalvikare Hartmann und Nicolartius. Sie führt in die Thematik ein und benennt die zentrale Forschungsfrage, welche die Wiederherstellung des katholischen Exerzitiums im Kontext der politischen und religiösen Machtverhältnisse beleuchtet. Das Zitat aus der Denkschrift Hartmanns veranschaulicht die Dringlichkeit und die Zielsetzung der damaligen Maßnahmen.
1. Der historische Kontext: Dieses Kapitel liefert den notwendigen historischen Hintergrund. Es beschreibt den Kontext der Quellen, skizziert die Ereignisse und Maßnahmen der Visitationen unter Hartmann und Nicolartius in drei Phasen (revolutionäre Phase, Konsolidierung, weitere Visitationen). Es werden wichtige Persönlichkeiten wie die Bischöfe Ferdinand von Bayern, Franz Wilhelm von Wartenberg, Christoph Bernhard von Galen und Clemens August von Bayern sowie die Generalvikare selbst vorgestellt, und die Rolle der Multiplikatoren (Jesuiten, Lehrer, Amtleute) wird beleuchtet. Der Fokus liegt auf dem Verständnis des politischen und religiösen Klimas, in dem die Visitationen stattfanden.
2. Der Prozess der Umsetzung der Ideale des Tridentinums im Niederstift: Dieses Kapitel analysiert den Prozess der Umsetzung der reformatorischen Ideale des Konzils von Trient im Niederstift Münster. Es beschreibt das ideale Priesterbild des Konzils, dessen Übernahme im Niederstift und die Visitation als Instrument der Klerusdisziplinierung. Ein detaillierter Blick auf die Fragenkataloge der Visitationen, ihre Zwecke, ihren Stil und die enthaltenen Prämissen, ermöglicht Rückschlüsse auf die Visitationspraxis. Abschließend wird ein Vergleich der Konfessionalisierung im Niederstift Münster und im Hochstift Osnabrück gezogen, inklusive einer detaillierten Fallstudie des Kirchspiels Schledehausen.
3. Verschiedene Ansätze der Forschung: In diesem Kapitel werden verschiedene Forschungsansätze kritisch beleuchtet, insbesondere die Mentalitätsgeschichte. Es werden konfessionstrennende Merkmale im Bestattungs- und Ehedekret untersucht und die vorgefundene Mentalität analysiert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie die Initiativen der Visitatoren von der Bevölkerung aufgenommen wurden, inklusive der verschiedenen Widerstandsformen, dem abklingenden Widerstand und den Instrumenten des religiösen Wandels. Abschließend wird der Erfolg des konfessionellen Wandels anhand der Kommunikantenzahlen und Status animarum-Daten aus Vechta und Meppen untersucht.
Konfessioneller Wandel, Niederstift Münster, Visitationen, Generalvikare Hartmann und Nicolartius, Tridentinische Reform, Katholische Gegenreformation, Priesterbild, Mentalitätsgeschichte, Widerstand, Konfessionalisierung, Quellenkritik, Visitationsakten.
Die Magisterarbeit untersucht den konfessionellen Wandel im Niederstift Münster zwischen der Reformation (1543) und der beginnenden Verankerung der Gegenmaßnahmen der Bischöfe in der Bevölkerung. Der Fokus liegt auf der Analyse der Visitationsprotokolle der Generalvikare Hartmann und Nicolartius (1613-1631/32) als normative Instrumente dieses Wandels.
Die Hauptquelle der Arbeit sind die Visitationsprotokolle der Generalvikare Hartmann und Nicolartius. Diese Protokolle werden analysiert, um den Prozess der Durchsetzung des katholischen Glaubens im Niederstift Münster zu verstehen.
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle der Visitationen in der Durchsetzung des katholischen Glaubens, vergleicht den konfessionellen Wandel im Niederstift Münster mit dem Hochstift Osnabrück, untersucht die Wirksamkeit der Maßnahmen der Bischöfe und den Widerstand der Bevölkerung, analysiert das ideale Priesterbild des Konzils von Trient und dessen Umsetzung im Niederstift und beleuchtet die Bedeutung der Visitationsakten als Quellen für die Erforschung des konfessionellen Wandels. Die zentrale Forschungsfrage beleuchtet die Wiederherstellung des katholischen Exerzitiums im Kontext der politischen und religiösen Machtverhältnisse.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Hauptkapitel und einen Schluss. Kapitel 1 beleuchtet den historischen Kontext, inklusive der Quellenlage, der Ereignisse und Persönlichkeiten. Kapitel 2 analysiert den Prozess der Umsetzung der Ideale des Tridentinums im Niederstift Münster, einschließlich eines Vergleichs mit dem Hochstift Osnabrück. Kapitel 3 befasst sich kritisch mit verschiedenen Forschungsansätzen und untersucht die Rezeption der Visitationen durch die Bevölkerung.
Die Arbeit verwendet eine quellenkritische Analyse der Visitationsprotokolle. Sie analysiert die Fragenkataloge, die Visitationspraxis und die darin enthaltenen Prämissen. Verschiedene Forschungsansätze, insbesondere der Mentalitätsgeschichte, werden kritisch diskutiert.
Die Arbeit präsentiert Ergebnisse zur Wirksamkeit der Visitationen, zum Widerstand der Bevölkerung, zum Vergleich des konfessionellen Wandels zwischen Münster und Osnabrück und zur Umsetzung des idealen Priesterbildes des Konzils von Trient. Sie untersucht den Erfolg des konfessionellen Wandels anhand von Kommunikantenzahlen und Status animarum-Daten.
Konfessioneller Wandel, Niederstift Münster, Visitationen, Generalvikare Hartmann und Nicolartius, Tridentinische Reform, Katholische Gegenreformation, Priesterbild, Mentalitätsgeschichte, Widerstand, Konfessionalisierung, Quellenkritik, Visitationsakten.
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