Magisterarbeit, 2008
105 Seiten, Note: 1,0
Diese Magisterarbeit befasst sich mit der Kunstauffassung von Jacob Michael Reinhold Lenz und der Lenz-Figur in Büchners Werk. Sie untersucht, inwieweit die Kunstauffassung der Lenz-Figur als Ausdruck von Büchners eigener poetologischer Position zu verstehen ist, indem sie das „Kunstgespräch“ aus Büchners „Lenz-Erzählung“ analysiert und in den Kontext der Erzählung stellt. Dabei werden die Besonderheiten des Kunstgesprächs im Hinblick auf seinen fiktionalen und anachronistischen Charakter beleuchtet. Die Arbeit setzt sich mit den Argumenten auseinander, die für eine Gleichsetzung der Kunstauffassung der Lenz-Figur mit Büchners eigener Poetologie sprechen, und untersucht die möglichen Grenzen dieses Vergleichs. Schließlich wird das Kunstgespräch in Bezug zu Büchners anderen literarischen Äußerungen, insbesondere den „Anmerkungen übers Theater“, gesetzt.
Die Arbeit beginnt mit einem Forschungsbericht, der die gängige Interpretation des Kunstgesprächs als Ausdruck von Büchners poetologischem Programm darlegt. Dabei wird insbesondere auf die Argumentation eingegangen, die den besonderen Status des Kunstgesprächs innerhalb der Erzählung hervorhebt. Anschließend erfolgt eine Analyse des Kunstgesprächs selbst, in der dessen Inhalt und Kontextualisierung innerhalb der Erzählung untersucht werden. Im dritten Kapitel wird die Kunstauffassung der Lenz-Figur als Ausdruck von Büchners eigener poetologischer Position ausgewertet. Hier wird die Frage beleuchtet, ob und inwieweit die Lenz-Figur als Sprachrohr von Büchners eigener Kunstauffassung verstanden werden kann. Im vierten Kapitel wird der Sonderstatus des Kunstgesprächs relativiert, indem dessen fiktionaler und anachronistischer Charakter hervorgehoben wird. Das fünfte Kapitel widmet sich einem Vergleich des Kunstgesprächs mit Büchners „Anmerkungen übers Theater“, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beiden Texten aufzuzeigen. Schließlich wird im sechsten Kapitel die Problematik des Vergleichs zwischen dem Kunstgespräch und den „Anmerkungen übers Theater“ im Hinblick auf die sozialkritischen Ansätze in Büchners Werk diskutiert.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Kunstauffassung, der Poetologie, dem „Kunstgespräch“, der Lenz-Figur, dem Werk von Georg Büchner, dem „Oberlin-Bericht“, der historischen Authentizität, dem fiktionalen Charakter, dem anachronistischen Charakter, der Selbstbekenntnis-Theorie, der idealistischen Kunst, dem Realismus, den „Anmerkungen übers Theater“ und der sozialkritischen Perspektive in Büchners Werk.
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