Examensarbeit, 2005
75 Seiten, Note: 2,0
Diese Arbeit untersucht die differenzierte Kolonialismuskritik in drei Romanen von J.M. Coetzee: Waiting for the Barbarians, Foe und Disgrace. Ziel ist es, den „Kompromiss im Grauen“, die Ambivalenz und die moralischen Grauzonen in Coetzees Darstellung des Kolonialismus und seiner Nachwirkungen aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert, wie Coetzee die koloniale Erfahrung sowohl bei den Kolonisatoren als auch den Kolonisierten darstellt, ohne explizite politische Stellungnahmen abzugeben.
0. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beschreibt den Fokus auf die differenzierte Kolonialismuskritik in drei Romanen von J.M. Coetzee. Sie hebt Coetzees besondere Herangehensweise hervor, die sich durch eine implizite, anstatt expliziter politischer Stellungnahme auszeichnet. Die Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit, den "Kompromiss im Grauen" und die Differenzierung der Kolonialismuskritik aufzuzeigen.
I. Postkolonialismus und Literatur: Dieses Kapitel untersucht die komplexe Beziehung zwischen Postkolonialismus und Literatur. Es legt den theoretischen Grundstein für die spätere Analyse der Romane, indem es den Kontext und die relevanten literaturtheoretischen Ansätze beleuchtet. Die Ausführungen dieses Kapitels bereiten den Leser auf die spezifischen analytischen Konzepte vor, die in den folgenden Kapiteln zur Anwendung kommen.
II. Begriffsbestimmung: Was ist Imperialismus, Kolonialismus und Postkolonialismus?: Dieses Kapitel liefert präzise Definitionen der zentralen Begriffe Imperialismus, Kolonialismus und Postkolonialismus. Es wird besonders auf Südafrikas einzigartige Situation als zweimal kolonisierter Staat eingegangen, der während der Apartheid weiterhin koloniale Strukturen aufwies. Die differenzierte Betrachtung Südafrikas dient als wichtiger Kontext für die anschließende Analyse von Coetzees Romanen.
III. Schlüsselkonzepte der postkolonialen Literaturtheorie: Dieses Kapitel befasst sich mit zentralen Konzepten der postkolonialen Literaturtheorie, die für das Verständnis von Coetzees Romanen unabdingbar sind. Es analysiert Subversion und Entkolonialisierung nach Fanon, das koloniale „Andere“ nach Said und Hybridität nach Bhabha. Die detaillierte Erläuterung dieser Konzepte ermöglicht eine fundierte Interpretation der Romane in den folgenden Kapiteln.
IV. Mannons psychoanalytische Kolonialismus Theorie: Dieses Kapitel erörtert die psychoanalytische Kolonialismus-Theorie von Mannons und deren Relevanz für die Interpretation von Coetzees Romanen. Die psychoanalytische Perspektive wird als eine wichtige Methode der Kontextualisierung und Analyse der in den Werken dargestellten psychischen und emotionalen Auswirkungen des Kolonialismus erarbeitet.
V. J.M. Coetzees Waiting for the Barbarians (1980): Dieses Kapitel analysiert Coetzees Roman Waiting for the Barbarians. Es untersucht die zentralen Figuren, den Handlungsort und die Darstellung des kolonialen „Anderen“. Besonderes Augenmerk wird auf die Ambivalenz des Magistrats gelegt und sein Ringen zwischen Täter und Opfer im kolonialen System. Der Roman wird im Kontext der Schlüsselkonzepte aus Kapitel III analysiert, um die subtilen Mechanismen der kolonialen Machtverhältnisse aufzudecken.
VI. J.M. Coetzees Foe (1986): Das Kapitel widmet sich Coetzees Roman Foe. Es analysiert die komplexe Figurenkonstellation, insbesondere die Beziehung zwischen Susan Barton, Cruso und Freitag. Die Darstellung des kolonialen „Anderen“ und die Anwendung der Konzepte der Subversion, Entkolonialisierung und Hybridität werden untersucht. Das Kapitel erörtert, wie Coetzee das Labyrinth des Zweifels und die moralischen Grauzonen der Kolonialgeschichte darstellt.
VII. J.M. Coetzees Disgrace (1999): Dieses Kapitel konzentriert sich auf Coetzees Roman Disgrace. Es analysiert die Darstellung des (post)kolonialen „Anderen“ im Kontext des post-Apartheid-Südafrikas. Die Konzepte der Subversion, Entkolonialisierung und Hybridität werden im Hinblick auf die komplexe Thematik von Schuld, Vergeltung und Aussöhnung untersucht. Das Kapitel beleuchtet den „Kompromiss im Grauen“ in einem Südafrika nach dem Ende der Apartheid.
Postkolonialismus, Kolonialismus, J.M. Coetzee, Waiting for the Barbarians, Foe, Disgrace, Südafrika, Apartheid, „Anderes“, Hybridität, Subversion, Entkolonialisierung, Moralische Ambivalenz, Grauzonen, Kompromiss.
Diese akademische Arbeit analysiert die differenzierte Kolonialismuskritik in drei Romanen von J.M. Coetzee: Waiting for the Barbarians, Foe und Disgrace. Der Fokus liegt auf der Darstellung moralischer Grauzonen und Ambivalenzen in Coetzees Darstellung des Kolonialismus und seiner Nachwirkungen, sowohl bei den Kolonisatoren als auch den Kolonisierten. Die Arbeit vermeidet explizite politische Stellungnahmen und konzentriert sich auf die implizite Kritik in den Romanen.
Die Analyse stützt sich auf zentrale Konzepte der postkolonialen Literaturtheorie, darunter Subversion und Entkolonialisierung (Frantz Fanon), das koloniale „Andere“ (Edward Said) und Hybridität (Homi Bhabha). Diese Konzepte werden detailliert erläutert und auf die Romane angewendet.
Südafrikas einzigartige Geschichte als zweimal kolonisierter Staat mit anhaltenden kolonialen Strukturen während der Apartheid bildet einen wichtigen Kontext für die Analyse von Coetzees Romanen. Die Arbeit berücksichtigt die spezifische südafrikanische Situation in der Interpretation der Romane.
Jeder Roman (Waiting for the Barbarians, Foe und Disgrace) wird in einem separaten Kapitel eingehend analysiert. Die Analyse umfasst die Untersuchung der zentralen Figuren, des Handlungsorts, der Darstellung des kolonialen „Anderen“, sowie die Anwendung der Schlüsselkonzepte der postkolonialen Literaturtheorie. Besonderes Augenmerk liegt auf der moralischen Ambivalenz und den „Grauzonen“ in der Darstellung des Kolonialismus.
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Darstellung des kolonialen „Anderen“, Subversion und Entkolonialisierung, Hybridität, moralische Ambivalenz und der „Kompromiss im Grauen“, sowie Südafrikas spezifischer Kontext als postkolonialer Staat.
Die Arbeit zielt darauf ab, den „Kompromiss im Grauen“, die Ambivalenz und die moralischen Grauzonen in Coetzees Darstellung des Kolonialismus aufzuzeigen. Sie analysiert, wie Coetzee die koloniale Erfahrung differenziert darstellt, ohne explizit politische Positionen einzunehmen.
Neben den genannten Konzepten der postkolonialen Literaturtheorie wird auch die psychoanalytische Kolonialismus-Theorie von Mannons herangezogen, um die psychischen und emotionalen Auswirkungen des Kolonialismus zu beleuchten.
Die Arbeit ist strukturiert in Einleitung, Kapitel zur Begriffsbestimmung und Theorie, Kapitel zur Analyse der drei Romane und Schlussfolgerung. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse.
Schlüsselwörter sind: Postkolonialismus, Kolonialismus, J.M. Coetzee, Waiting for the Barbarians, Foe, Disgrace, Südafrika, Apartheid, „Anderes“, Hybridität, Subversion, Entkolonialisierung, Moralische Ambivalenz, Grauzonen, Kompromiss.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare