Bachelorarbeit, 2020
57 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht Juan Gabriel Vásquez' Roman "El ruido de las cosas al caer" im Hinblick auf die literarische Darstellung von Trauma und Angst und den Beitrag des Romans zur kolumbianischen Erinnerungskultur. Sie analysiert, wie die im Roman dargestellten Erfahrungen von Gewalt und deren Folgen die narrative Struktur und die Erzählperspektive prägen.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Romans "El ruido de las cosas al caer" ein und stellt die Forschungsfrage nach der literarischen Darstellung von Trauma und Angst sowie dem Beitrag des Romans zur kolumbianischen Erinnerungskultur. Sie beleuchtet den historischen Kontext Kolumbiens mit seiner Geschichte der Gewalt und der "Politik des Vergessens" und ordnet den Roman in die literarischen Strömungen der Narcoprosa und der novela de Violencia ein, wobei der Fokus des Romans auf den emotionalen Auswirkungen der Gewalt liegt. Die Arbeit formuliert zwei zentrale Arbeitshypothesen: das vom Erzähler erlebte Trauma als Ausgangspunkt für das unzuverlässige Erzählen und der Beitrag des Romans zur Konstituierung einer Erinnerungskultur.
2. Zusammenfassung der Romanhandlung: Diese Kapitel fasst die Handlung des Romans kurz zusammen: Die Freundschaft zwischen dem jungen Juraprofessor Antonio Yammara und dem älteren Ricardo Laverde, der Tod von Ricardos Frau Elaine bei einem Flugzeugabsturz und die Ermordung Ricardos, bei der auch Antonio verletzt wird, bilden den zentralen Handlungskern. Diese Ereignisse lösen ein Trauma bei Antonio aus, das den Rest des Romans prägt.
3. Historischer Hintergrund des Romans: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext des Romans, den Drogenkrieg, die Gewalt und die Korruption in Kolumbien der 80er und 90er Jahre. Es beschreibt referenzierbare Ereignisse, die im Roman thematisiert werden und den Hintergrund der Handlung bilden. Das Kapitel analysiert das Phänomen der Gewalt in Kolumbien, unter anderem die "Violencia", und stellt den Zusammenhang zu den Ereignissen und Personen des Romans her.
4. Zum Verhältnis von Literatur und Erinnerungskultur: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis von Literatur und Erinnerungskultur. Es definiert den Begriff Erinnerungskultur und untersucht individuelle und kollektive Gedächtnisformationen, basierend auf Theorien von Maurice Halbwachs, Jan und Aleida Assmann und Astrid Erll. Die Anwendung dieser Theorien auf den Roman wird angekündigt, um die Aneignung von Erinnerungen zu analysieren.
5. Trauma und Angst in El ruido de las cosas al caer: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die literarische Darstellung von Trauma und Angst im Roman. Es greift literaturwissenschaftliche Ansätze von Lars Koch (Angst) und Martina Kopf (Trauma) auf und analysiert die Darstellung von Trauma und Angst anhand von Gerard Genettes Erzähltheorie. Die Analyse umfasst die Charakterisierung der Figuren (Antonio Yammara, Ricardo Laverde, Elaine Fritts, Maya Fritts, Aura Rodríguez), die Raumdarstellung, die Ordnung, die Dauer, die Frequenz, den Modus, die Stimme und die Glaubwürdigkeit des Erzählers unter Einbezug von Arbeiten von Lisa Volpp zum unzuverlässigen Erzählen in Erinnerungsliteratur.
El ruido de las cosas al caer, Juan Gabriel Vásquez, Trauma, Angst, Erinnerungskultur, Kolumbien, Drogenkrieg, Gewalt, Narcoprosa, novela de Violencia, Erzähltechnik, unzuverlässiges Erzählen, kollektives Gedächtnis, individuelle Erinnerung.
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert Juan Gabriel Vásquez' Roman "El ruido de las cosas al caer" bezüglich der literarischen Darstellung von Trauma und Angst und dessen Beitrag zur kolumbianischen Erinnerungskultur. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie die im Roman dargestellten Erfahrungen von Gewalt und deren Folgen die narrative Struktur und Erzählperspektive prägen.
Der Roman behandelt zentrale Themen wie Trauma, Angst, den Einfluss des historischen Kontextes (insbesondere der Drogenkrieg und die Gewalt in Kolumbien), das Verhältnis von individueller und kollektiver Erinnerung sowie die Rolle der Literatur in der kolumbianischen Erinnerungskultur. Die Erzähltechnik und die Glaubwürdigkeit des Erzählers werden ebenfalls analysiert.
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Zusammenfassung der Romanhandlung, Historischer Hintergrund des Romans, Verhältnis von Literatur und Erinnerungskultur, Trauma und Angst in "El ruido de las cosas al caer", und Fazit/Ausblick. Jedes Kapitel untersucht einen spezifischen Aspekt des Romans im Kontext der Forschungsfrage.
Der historische Kontext, insbesondere der Drogenkrieg und die Gewalt in Kolumbien der 80er und 90er Jahre, wird ausführlich beleuchtet. Referenzierbare Ereignisse, die im Roman thematisiert werden, werden analysiert und in Verbindung zu den Ereignissen und Personen des Romans gesetzt. Die "Violencia" in Kolumbien wird als wichtiger Hintergrundfaktor erörtert.
Die Arbeit stützt sich auf literaturwissenschaftliche Ansätze von Lars Koch (Angst) und Martina Kopf (Trauma). Die Erzähltheorie von Gérard Genette wird verwendet, um die Darstellung von Trauma und Angst zu analysieren. Theorien von Maurice Halbwachs, Jan und Aleida Assmann und Astrid Erll zum Thema Erinnerungskultur werden herangezogen, um die Aneignung von Erinnerungen im Roman zu untersuchen. Arbeiten von Lisa Volpp zum unzuverlässigen Erzählen in Erinnerungsliteratur werden ebenfalls einbezogen.
Die Darstellung von Trauma und Angst wird anhand von Genettes Erzähltheorie analysiert. Die Analyse umfasst die Charakterisierung der Figuren, die Raumdarstellung, die Ordnung, die Dauer, die Frequenz, den Modus, die Stimme und die Glaubwürdigkeit des Erzählers. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie diese Elemente die Erfahrung von Trauma und Angst im Roman vermitteln.
Die Erzähltechnik und insbesondere die Glaubwürdigkeit des Erzählers spielen eine zentrale Rolle in der Analyse. Die Arbeit untersucht, wie das vom Erzähler erlebte Trauma das unzuverlässige Erzählen beeinflusst und wie dies die Interpretation des Romans prägt.
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen über die literarische Darstellung von Trauma und Angst in "El ruido de las cosas al caer" und den Beitrag des Romans zur kolumbianischen Erinnerungskultur. Die Ergebnisse der Analyse der Erzähltechnik und der Glaubwürdigkeit des Erzählers werden zusammengefasst und diskutiert.
Schlüsselwörter sind: El ruido de las cosas al caer, Juan Gabriel Vásquez, Trauma, Angst, Erinnerungskultur, Kolumbien, Drogenkrieg, Gewalt, Narcoprosa, novela de Violencia, Erzähltechnik, unzuverlässiges Erzählen, kollektives Gedächtnis, individuelle Erinnerung.
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