Magisterarbeit, 2007
156 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht das Bamberger Domkapitel im ausgehenden 18. Jahrhundert, fokussiert auf seine Struktur, den Alltag seiner Mitglieder und dessen Einbettung in die politischen und kulturellen Veränderungen der Aufklärung. Ziel ist es, die Lebenswirklichkeit der Domherren zu rekonstruieren und deren Rolle im Kontext der beginnenden Säkularisierung zu analysieren.
1. Einleitung: Die Arbeit untersucht das Bamberger Domkapitel als ein anachronistisches Element im späten 18. Jahrhundert, das sich durch seine mittelalterliche Struktur und seine Mitregierungsbefugnisse auszeichnete. Die Studie beleuchtet die Stellung des Domkapitels im Spannungsfeld zwischen absolutistischer Machtzentralisierung, aufstrebendem Bürgertum und den Herausforderungen der Aufklärung, die sowohl die Personalunion von geistlicher und weltlicher Herrschaft kritisierte als auch ein neues katholisches Frömmigkeitsverständnis propagierte.
2. Strukturierung des Lebenslaufs: Dieses Kapitel analysiert den typischen Lebensweg eines Domherrn, beginnend vor der Aufschwörung, über den Erwerb von kulturellem Kapital durch Bildung an Schule und Universität bis zum Eintritt ins Domkapitel. Es werden die Rituale der Aufschwörung, die soziokulturellen Konsequenzen der Aufnahme und die verschiedenen Tätigkeiten vor dem tatsächlichen Eintritt detailliert beschrieben. Besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle der Aufklärung in der Ausbildung der Domkapitulare und deren Einfluss auf die Emanzipation der Domherren.
3. Die materielle Stellung der Domherren: Dieses Kapitel beleuchtet die wirtschaftliche Situation der Domherren. Es untersucht die Einkommensquellen, die Herkunft der Gelder (Pfründen, Residenzgelder, Obleien, Benefizien) und die Unterschiede im Vermögen zwischen den einzelnen Domherren. Die Analyse liefert Einblicke in die finanzielle Ausstattung und die wirtschaftliche Grundlage des Domkapitels.
4. Strukturierung des Alltags durch das Domkapitel: Dieser Abschnitt beschreibt den Alltag der Domherren, inklusive ihrer geistlichen und politischen Pflichten. Die Residenzpflicht, ihre normative Grundlage und soziologische Konsequenzen, der Jahresverlauf der Domkapitulare, die Pfründenkumulation und die politischen Aktivitäten in den Sessionen werden ausführlich dargestellt. Die Untersuchung der Sitzungen und der behandelten Themen (politische Mitbestimmungsrechte, Verwaltung und Mitgestaltung des Bistums) bietet wertvolle Einblicke in die politische Rolle des Domkapitels.
5. Soziales Kapital oder die Vernetzung im Domkapitel: Dieses Kapitel untersucht die sozialen Netzwerke der Domherren, basierend auf Verwandtschaft, Landsmannschaft, Freundschaft und Pfründenkumulation. Es wird analysiert, wie diese Vernetzungen das soziale Kapital der Domherren stärkten und ihren Einfluss erhöhten. Die Bischofswahl von 1795 dient als empirisches Beispiel für die Bedeutung von Parteiungen und sozialen Beziehungen innerhalb des Domkapitels.
6. Individuelle Lebenschancen im Domkapitel: Hier werden die individuellen Karrierewege und die verschiedenen geistlichen (Personate, Prälaturen, Dignitäten, Turnar, Kellner, Kustos, Kantor, Scholaster, Dechant, Probst usw.) und weltlichen Ämter der Domherren untersucht. Der Abschnitt vergleicht die verschiedenen Karrierewege und zeigt die Möglichkeiten und Grenzen des Aufstiegs innerhalb des Domkapitels auf.
7. Tugenden und Sünden im Domkapitel: Dieser Teil der Arbeit befasst sich mit der Moral und den Lebensweisen der Domherren. Es wird der Frage nachgegegangen, wie die Herrschaftslegitimation des Domkapitels mit dem tatsächlichen Verhalten der Domherren zusammenhing und welche Rolle Tugenden und Sünden im Domkapitel spielten.
8. Das Domkapitel und die politisch-kulturelle Umwelt: Der letzte analysierte Abschnitt beschreibt die Einbettung des Domkapitels in seine politisch-kulturelle Umwelt. Die Säkularisationsängste und der Einfluss der Aufklärung auf das Domkapitel werden in diesem Zusammenhang untersucht.
Bamberger Domkapitel, Aufklärung, Säkularisation, Lebenslauf, soziale Netzwerke, materielle Stellung, geistliche und weltliche Ämter, politische Partizipation, kultureller Wandel, Spätbarock.
Diese Arbeit untersucht das Bamberger Domkapitel im ausgehenden 18. Jahrhundert. Der Fokus liegt auf dessen Struktur, dem Alltag der Domherren und der Einbettung in die politischen und kulturellen Veränderungen der Aufklärung. Ziel ist die Rekonstruktion der Lebenswirklichkeit der Domherren und die Analyse ihrer Rolle im Kontext der beginnenden Säkularisierung.
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Struktur und Organisation des Domkapitels, den Lebenslauf der Domherren (inkl. Bildung, Karriere und soziale Netzwerke), die materielle und soziale Stellung der Domherren, den Einfluss der Aufklärung auf das Domkapitel, und das Domkapitel als politisches und kulturelles Akteur im Spätbarock.
Die Arbeit ist in acht Kapitel gegliedert. Kapitel 1 bietet eine Einleitung. Kapitel 2 analysiert den typischen Lebenslauf eines Domherrn von vor der Aufschwörung bis zum Eintritt ins Domkapitel. Kapitel 3 beleuchtet die wirtschaftliche Situation der Domherren. Kapitel 4 beschreibt den Alltag der Domherren, inklusive geistlicher und politischer Pflichten. Kapitel 5 untersucht die sozialen Netzwerke der Domherren. Kapitel 6 analysiert individuelle Karrierewege und Ämter. Kapitel 7 befasst sich mit Moral und Lebensweisen der Domherren. Kapitel 8 beschreibt die Einbettung des Domkapitels in seine politisch-kulturelle Umwelt.
Die Arbeit verwendet verschiedene Methoden, die je nach Kapitel variieren. Es werden u.a. Lebensläufe von Domherren analysiert, Einkommensquellen untersucht, soziale Netzwerke rekonstruiert und die Protokolle der Domkapitel-Sitzungen ausgewertet. Die genaue Methodik wird in den einzelnen Kapiteln detailliert beschrieben.
Die Arbeit basiert auf verschiedenen Quellen, darunter wahrscheinlich Protokolle des Domkapitels, Kirchenbücher, Nachlässe von Domherren und zeitgenössische Schriften. Die genauen Quellenangaben sind in der vollständigen Arbeit aufgeführt (in der vorliegenden Vorschau fehlen diese Angaben).
Die Arbeit liefert detaillierte Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Domherren im Bamberger Domkapitel. Sie zeigt die soziale, wirtschaftliche und politische Bedeutung des Domkapitels im ausgehenden 18. Jahrhundert und analysiert dessen Reaktion auf die Herausforderungen der Aufklärung und der beginnenden Säkularisierung. Die Ergebnisse tragen zum Verständnis der Geschichte des Domkapitels und des gesellschaftlichen Wandels in dieser Zeit bei.
Bamberger Domkapitel, Aufklärung, Säkularisation, Lebenslauf, soziale Netzwerke, materielle Stellung, geistliche und weltliche Ämter, politische Partizipation, kultureller Wandel, Spätbarock.
Die vollständige Arbeit ist nicht in diesem HTML-Dokument enthalten. Diese Vorschau dient lediglich als Überblick. Weitere Informationen zur Verfügbarkeit der vollständigen Arbeit müssten bei dem jeweiligen Verlag angefragt werden.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare