Diplomarbeit, 2004
87 Seiten, Note: 1,15
Der Text untersucht die Funktion von Firmenmeetings, insbesondere die Herstellung einer Konsensfiktion trotz hierarchischer Strukturen. Er analysiert, wie scheinbar ineffiziente Meetings dennoch eine nützliche Funktion für die Organisation erfüllen können.
1 Hinführung zum Thema: Der einführende Abschnitt beleuchtet die Diskrepanz zwischen dem idealisierten Bild von Meetings als effiziente Informations- und Entscheidungsfindungsforen und der weitverbreiteten Wahrnehmung als Zeitverschwendung. Er stellt die Forschungsfrage nach der organisationalen Nützlichkeit von Meetings, trotz ihres oft kritisierten Ineffizienzen, in den Mittelpunkt und hebt die Bedeutung der Unterscheidung zwischen Organisation und Interaktion hervor. Die These des Textes ist, dass die Interaktionsdynamik in Meetings zur Herstellung einer Konsensfiktion beiträgt, die den Anforderungen einer zunehmend egalitären Organisationsnorm entspricht, unabhängig davon, ob der Konsens tatsächlich besteht.
2 Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Untersuchung. Es erläutert die Verwendung von wissenschaftlicher und Ratgeberliteratur, sowie die Anwendung der funktionalen Analyse. Die funktionale Analyse wird detailliert aufgeschlüsselt, indem die Unterscheidung zwischen latenten und manifesten Funktionen, instrumenteller und expressiver Orientierung, direkter und indirekter Kommunikation sowie formaler und informaler Rollen erklärt werden. Diese methodischen Grundlagen bilden die Basis für die nachfolgende Analyse der Meetings.
3 Zum verwendeten Begriff „Meeting“ und zu seiner soziologischen Verortung: Dieses Kapitel präzisiert den Begriff „Meeting“ im Kontext der Untersuchung und verortet ihn soziologisch. Es definiert die Grenzen der Untersuchung und beleuchtet die soziologischen Aspekte von Meetings als Interaktionsformen innerhalb von Organisationen. Dieser Abschnitt legt den theoretischen Rahmen für das Verständnis von Meetings als soziale Praktiken fest, die über die reine Umsetzung von Organisationsprogrammen hinausgehen.
4 Erwartungsstrukturen im Meeting: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Erwartungsstrukturen, die in Meetings herrschen. Es definiert den Begriff „Erwartungsstruktur“ und untersucht deren Entstehung durch den Einfluss vorangegangener Sitzungen und der Interaktionsvergangenheit der Teilnehmer. Es differenziert zwischen hierarchischen Erwartungsstrukturen, basierend auf formalem und informellem Rang, und egalitären Erwartungsstrukturen, die auf „Organisationsrationalität“ und Taktregeln beruhen. Diese unterschiedlichen Erwartungsstrukturen bilden den Kontext für die spätere Analyse der Konsensfiktion.
5 Konsensfiktion im Meeting: Detailanalyse: Das Kernstück der Arbeit analysiert verschiedene Mechanismen, die zur Konsensfiktion in Meetings beitragen. Es untersucht die Konsensfiktion durch expressive Orientierung (Konfliktvermeidung, Nebenengagement etc.), indirekte Kommunikation (ausschließende Kommunikation, Ehrerbietungsrituale, Körpersprache) und die Inanspruchnahme formaler und informaler Rollen. Dieser Abschnitt dekonstruiert die verschiedenen Strategien, die zur Herstellung des Eindrucks eines Konsenses beitragen, auch wenn dieser faktisch nicht existiert.
6 Diskurs versus Diskussion: Dieses Kapitel vergleicht die Konzepte „Diskurs“ und „Diskussion“ im Kontext der Meeting-Analyse. Es differenziert zwischen den beiden Begriffen, um den Charakter der Kommunikation in Meetings zu beleuchten und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Meinungsbildung und Konsensfindung zu untersuchen.
7 Die ungleichen Chancen der Beteiligten: Dieser Abschnitt befasst sich mit den ungleichen Chancen der Teilnehmer in Meetings, die durch die hierarchischen Strukturen und die Mechanismen der Konsensfiktion entstehen.
Konsensfiktion, Firmenmeetings, Hierarchie, Egalität, Erwartungsstrukturen, funktionale Analyse, Organisationsrationalität, indirekte Kommunikation, expressive Orientierung, formale und informelle Rollen, Diskurs, Diskussion, ungleiche Chancen.
Der Text analysiert die Funktion von Firmenmeetings, insbesondere die Herstellung einer Konsensfiktion trotz hierarchischer Strukturen. Es untersucht, wie scheinbar ineffiziente Meetings dennoch eine nützliche Funktion für die Organisation erfüllen können.
Der Text untersucht die soziologische Verortung von Meetings, die Rolle hierarchischer und egalitärer Erwartungsstrukturen, die Mechanismen der Konsensfiktion, den Unterschied zwischen Diskurs und Diskussion im Kontext von Meetings und die ungleichen Chancen der Beteiligten.
Die Untersuchung verwendet eine funktionale Analyse, die latente und manifeste Funktionen, instrumentelle und expressive Orientierungen, direkte und indirekte Kommunikation sowie formale und informelle Rollen unterscheidet. Es werden sowohl wissenschaftliche als auch Ratgeberliteratur herangezogen.
Der Text präzisiert den Begriff „Meeting“ im Kontext der Untersuchung und verortet ihn soziologisch als Interaktionsform innerhalb von Organisationen. Meetings werden als soziale Praktiken verstanden, die über die reine Umsetzung von Organisationsprogrammen hinausgehen.
Der Text analysiert hierarchische Erwartungsstrukturen (basierend auf formalem und informellem Rang) und egalitäre Erwartungsstrukturen (basierend auf „Organisationsrationalität“ und Taktregeln). Diese beeinflussen die Interaktion und die Herstellung von Konsens.
Die detaillierte Analyse untersucht die Konsensfiktion durch expressive Orientierung (Konfliktvermeidung, Nebenengagement etc.), indirekte Kommunikation (ausschließende Kommunikation, Ehrerbietungsrituale, Körpersprache) und die Inanspruchnahme formaler und informaler Rollen (Vorabsprachen, vorstrukturierte Themengeschichte).
Der Text vergleicht die Konzepte „Diskurs“ und „Diskussion“, um den Charakter der Kommunikation in Meetings zu beleuchten und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Meinungsbildung und Konsensfindung zu untersuchen.
Der Text beleuchtet die ungleichen Chancen der Teilnehmer, die durch hierarchische Strukturen und die Mechanismen der Konsensfiktion entstehen.
Konsensfiktion, Firmenmeetings, Hierarchie, Egalität, Erwartungsstrukturen, funktionale Analyse, Organisationsrationalität, indirekte Kommunikation, expressive Orientierung, formale und informelle Rollen, Diskurs, Diskussion, ungleiche Chancen.
Der Text umfasst Kapitel zur Hinführung zum Thema, zur Vorgehensweise, zum verwendeten Begriff „Meeting“ und seiner soziologischen Verortung, zu Erwartungsstrukturen im Meeting, zur detaillierten Analyse der Konsensfiktion, zum Vergleich von Diskurs und Diskussion, zu den ungleichen Chancen der Beteiligten und Schlussgedanken. Jedes Kapitel wird im Text zusammengefasst.
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