Magisterarbeit, 2008
158 Seiten, Note: 1,0
Diese Magisterarbeit untersucht die Graphemgemination im deutschen Schriftsystem. Ziel ist es, verschiedene Erklärungsansätze zu analysieren und zu vergleichen. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen Phonologie und Orthographie im Deutschen.
1. Einführung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Graphemgemination im Deutschen ein. Es beschreibt das phonographische Prinzip und die komplexen Beziehungen zwischen Schrift und Laut im Deutschen. Es wird deutlich gemacht, dass das deutsche Schriftsystem nicht rein phonemisch ist, sondern auch silbenstrukturelle, morphologische und syntaktische Informationen berücksichtigt. Das Kapitel legt den Grundstein für die folgenden Kapitel, die verschiedene Erklärungsansätze für die Graphemgemination untersuchen.
2. Der segmentbasierte Erklärungsansatz: Dieses Kapitel analysiert den segmentbasierten Ansatz zur Erklärung der Graphemgemination. Es untersucht die Regularitäten der Graphemgemination und deren Restriktionen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Integration von Fremdwörtern und der Bestimmung des Geltungsbereichs der Geminationsregel. Das Kapitel beschreibt ausführlich Ausnahmen und Problemfälle, die mit dem segmentbasierten Ansatz nicht vollständig erklärt werden können, was die Notwendigkeit alternativer Ansätze unterstreicht.
3. Der silbengelenkbasierte Erklärungsansatz: Dieses Kapitel widmet sich dem silbengelenkbasierten Ansatz. Es erklärt die Rolle von Silbengelenken in der Schreibung und untersucht die graphematische Entsprechung von Silbengelenken. Der Geltungsbereich der Geminationsregel im Rahmen dieses Ansatzes wird detailliert analysiert, zusammen mit Ausnahmen und Problemfällen, die durch diesen Ansatz erklärt werden können, und solchen, die weiterhin ungeklärt bleiben.
4. Der silbenschnittbasierte Erklärungsansatz: Dieses Kapitel präsentiert den silbenschnittbasierten Ansatz zur Erklärung der Graphemgemination. Es beleuchtet die Tradition dieses Konzepts und analysiert die Repräsentation der Silbenschnittopposition auf graphischer Ebene. Die Rolle des doppelten Konsonantengraphems als "Bremszeichen" und die Implosionsposition werden ausführlich diskutiert. Auch hier werden Ausnahmen und Problemfälle im Kontext dieses Ansatzes untersucht.
Graphemgemination, Deutsches Schriftsystem, Phonologie, Orthographie, Segmentansatz, Silbengelenkansatz, Silbenschnittansatz, Graphem-Phonem-Korrespondenz, Morphologie, Fremdwörter, Ausnahmen, Problemfälle.
Die Magisterarbeit untersucht die Graphemgemination (Doppelkonsonanz) im deutschen Schriftsystem. Sie analysiert und vergleicht verschiedene Erklärungsansätze für dieses orthographische Phänomen und beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen Phonologie und Orthographie im Deutschen.
Die Arbeit untersucht drei Hauptansätze: den segmentbasierten Ansatz, den silbengelenkbasierten Ansatz und den silbenschnittbasierten Ansatz. Jeder Ansatz wird detailliert beschrieben und anhand von Beispielen und Ausnahmen erläutert.
Der segmentbasierte Ansatz erklärt die Graphemgemination auf der Ebene einzelner Sprachlaute (Segmente). Er untersucht die Regularitäten und Restriktionen der Doppelkonsonanz und betrachtet die Integration von Fremdwörtern. Dieser Ansatz stößt jedoch bei vielen Ausnahmen und Problemfällen an seine Grenzen.
Der silbengelenkbasierte Ansatz betrachtet die Silbenstruktur als Grundlage für die Erklärung der Graphemgemination. Er konzentriert sich auf die Rolle von Silbengelenken (der Übergang zwischen Silben) und deren graphematische Repräsentation. Auch dieser Ansatz kann nicht alle Fälle vollständig erklären.
Der silbenschnittbasierte Ansatz basiert auf dem Konzept des Silbenschnitts, also der Grenze zwischen zwei Silben. Er erklärt die Doppelkonsonanz als „Bremszeichen“ am Silbenende. Die Arbeit analysiert die phonologischen und graphischen Aspekte dieses Ansatzes und diskutiert seine Grenzen.
Ausnahmen und Problemfälle spielen eine zentrale Rolle in der Arbeit. Sie dienen dazu, die Stärken und Schwächen der verschiedenen Erklärungsansätze aufzuzeigen und die Komplexität des deutschen Schriftsystems zu verdeutlichen. Die Arbeit analysiert detailliert Wörter mit undurchsichtiger morphologischer Struktur, Ausspracheschwankungen, Akzentwechsel und Fremdwortschreibungen.
Die Arbeit vergleicht die drei Ansätze systematisch, um ihre jeweiligen Vor- und Nachteile herauszuarbeiten. Der Vergleich zeigt, dass kein einzelner Ansatz alle Fälle der Graphemgemination vollständig erklären kann, und unterstreicht die Notwendigkeit einer ganzheitlicheren Betrachtungsweise.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: eine Einleitung, drei Kapitel zu den einzelnen Erklärungsansätzen (segmentbasiert, silbengelenkbasiert, silbenschnittbasiert) und ein Schlusskapitel. Jedes Kapitel beinhaltet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Ansatzes, inklusive Ausnahmen und Problemfällen.
Schlüsselwörter sind: Graphemgemination, Deutsches Schriftsystem, Phonologie, Orthographie, Segmentansatz, Silbengelenkansatz, Silbenschnittansatz, Graphem-Phonem-Korrespondenz, Morphologie, Fremdwörter, Ausnahmen, Problemfälle.
Diese Arbeit ist relevant für Linguisten, Orthographen, Germanisten und alle, die sich für die Komplexität des deutschen Schriftsystems interessieren. Sie bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Erklärungsansätze zur Graphemgemination und trägt zum Verständnis der Interaktion zwischen Phonologie und Orthographie bei.
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