Doktorarbeit / Dissertation, 2006
278 Seiten, Note: cum laude
Diese Dissertation untersucht die strategische Anpassungsfähigkeit von Organisationen in einer Welt elektronischer Netzwerkmedien. Ziel ist die Entwicklung eines Prozessmodells, das auf konstruktivistisch-systemtheoretischen Grundlagen basiert und die Herausforderungen des Wandels für Organisationen beleuchtet.
1 Einführung: Die Einleitung führt in die Thematik der strategischen Anpassungsfähigkeit von Organisationen in Zeiten elektronischer Netzwerkmedien ein. Sie skizziert die Problemstellung und die Relevanz des Themas und bietet einen Überblick über den Aufbau der Arbeit. Die Einleitung legt den Fokus auf die Notwendigkeit eines neuen Verständnisses organisationaler Anpassung im Angesicht der durch digitale Medien veränderten Umweltbedingungen.
2 Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundüberlegungen: Dieses Kapitel legt die epistemologischen und wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es begründet die Wahl des radikalen Konstruktivismus als epistemologische Basis und diskutiert die methodischen Konsequenzen dieser Wahl für die Untersuchung des Forschungsthemas. Die kritische Auseinandersetzung mit abbildtheoretischen Perspektiven und die detaillierte Erläuterung des radikalen Konstruktivismus bildet den Kern dieses Kapitels. Besonders relevant ist hier die Erweiterung des Konstruktivismus zu einer allgemeinen Theorie beobachtender Systeme.
3 Beschreibung des Forschungsobjekts Organisation' mit Hilfe systemtheoretischer Ansätze: Dieses Kapitel beschreibt den Begriff "Organisation" unter systemtheoretischen Gesichtspunkten. Es werden verschiedene systemtheoretische Ansätze vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit auf das Forschungsobjekt angewendet. Der Fokus liegt auf der Organisation als autopoietisches soziales System und ihrer Einbettung in ein komplexes Umfeld aus verschiedenen interagierenden Systemen. Die Unterscheidung zwischen Organisation im eigentlichen und weiteren Sinne wird detailliert erläutert.
4 Die Festlegung relevanter Systeme einer Organisation i.w.S.: Das Kapitel analysiert die relevanten Systeme, die eine Organisation im weiteren Sinne (i.w.S.) beeinflussen und von ihr beeinflusst werden. Die Analyse umfasst die äußere Umwelt (Gesellschaftssystem), die normative Sozialstruktur (Organisationssystem i.e.S.), sowie die Systeme der inneren Umwelt (Interaktionssysteme, Bewusstseinssysteme, Informations-Technische Systeme). Die Interdependenzen zwischen diesen Systemen werden eingehend untersucht, um ein umfassendes Bild der organisationalen Einbettung zu schaffen.
5 Das Problem: Strategische Anpassung von Organisationen i.e.S.: Hier wird das zentrale Problem der Arbeit – die strategische Anpassung von Organisationen – detailliert beschrieben. Es werden verschiedene evolutionäre Ansätze zur Erklärung organisationalen Wandels diskutiert, insbesondere die Herausforderungen der Einseitigkeit organisationaler Beobachtung und der Balance zwischen Zweck- und Systemrationalität werden beleuchtet. Das Kapitel führt zu dem Schluss, dass eine erhöhte strategische Anpassungsfähigkeit essentiell für das Überleben von Organisationen ist.
6 Der Lösungsansatz: Strategische Anpassungsfähigkeit als ,organisationales Wissen um strategischen Wandel': Dieses Kapitel präsentiert den zentralen Lösungsansatz der Arbeit: strategische Anpassungsfähigkeit als "organisationales Wissen um strategischen Wandel". Es wird ein dualistisches Verständnis dieses Wissens entwickelt, das sowohl die Generierung von strategischem Wissen als auch das Know-how seiner Anwendung umfasst. Das Kapitel beschreibt ein formales Entscheidungsprogramm zweiter Ordnung als Werkzeug zur Förderung dieser Anpassungsfähigkeit und formuliert die daraus resultierenden Anforderungen an die innere Organisation.
Strategische Anpassungsfähigkeit, Organisationen, elektronische Netzwerkmedien, Systemtheorie, Radikaler Konstruktivismus, organisationales Wissen, strategischer Wandel, autopoietische Systeme, evolutionäre Organisationstheorie, Zweck- und Systemrationalität.
Die Dissertation untersucht die strategische Anpassungsfähigkeit von Organisationen im Kontext elektronischer Netzwerkmedien. Das Hauptziel ist die Entwicklung eines Prozessmodells, das auf konstruktivistisch-systemtheoretischen Grundlagen basiert und die Herausforderungen des Wandels für Organisationen beleuchtet.
Die Arbeit basiert auf dem radikalen Konstruktivismus und erweitert diesen zu einer allgemeinen Theorie beobachtender Systeme. Abbildtheoretische Perspektiven werden kritisch diskutiert. Die methodologischen Konsequenzen dieser epistemologischen Wahl werden ausführlich dargelegt.
Die Dissertation beschreibt "Organisation" unter systemtheoretischen Gesichtspunkten, insbesondere als autopoietisches soziales System. Es wird zwischen Organisation im eigentlichen Sinne (i.e.S.) und im weiteren Sinne (i.w.S.) unterschieden, wobei letztere als Einheit verschiedener interagierender Systeme betrachtet wird.
Die Analyse umfasst die äußere Umwelt (Gesellschaftssystem, insbesondere elektronische Netzwerkmedien), die normative Sozialstruktur (Organisationssystem i.e.S.), sowie die Systeme der inneren Umwelt (Interaktionssysteme, Bewusstseinssysteme, Informations-Technische Systeme). Die Interdependenzen dieser Systeme werden untersucht.
Das zentrale Problem ist die strategische Anpassung von Organisationen an die Herausforderungen einer sich schnell verändernden Umwelt, die durch elektronische Netzwerkmedien geprägt ist. Die Herausforderungen der Einseitigkeit organisationaler Beobachtung und des Verhältnisses von Zweck- und Systemrationalität werden besonders hervorgehoben.
Der Lösungsansatz besteht in der Konzeption von strategischer Anpassungsfähigkeit als "organisationales Wissen um strategischen Wandel". Dies beinhaltet ein dualistisches Verständnis, das sowohl die Generierung strategischer Information als auch das Know-how ihrer Anwendung umfasst. Ein formales Entscheidungsprogramm zweiter Ordnung wird als Werkzeug vorgeschlagen.
Die Dissertation formuliert drei prinzipielle Anforderungen an die innere Umwelt der Organisation: das Prinzip polykontextueller Beobachtung, das Prinzip des begrenzten Zufalls und das Prinzip einer begrenzten Subversivität.
Die Dissertation besteht aus sechs Kapiteln: Einführung, Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundüberlegungen, Beschreibung des Forschungsobjekts Organisation, Festlegung relevanter Systeme, Das Problem: Strategische Anpassung, und Der Lösungsansatz: Strategische Anpassungsfähigkeit.
Schlüsselwörter sind: Strategische Anpassungsfähigkeit, Organisationen, elektronische Netzwerkmedien, Systemtheorie, Radikaler Konstruktivismus, organisationales Wissen, strategischer Wandel, autopoietische Systeme, evolutionäre Organisationstheorie, Zweck- und Systemrationalität.
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