Diplomarbeit, 2004
90 Seiten, Note: 1,0
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Trägerschaft von Kindertagesstätten durch die katholische Kirche in Deutschland. Sie untersucht die Herausforderungen, denen sich diese Form der Trägerschaft im 21. Jahrhundert gegenübersieht, sowie die theologischen und pädagogischen Grundlagen, die eine katholische Trägerschaft auszeichnen.
Das erste Kapitel beleuchtet die aktuelle Lebenssituation von Familien in Deutschland, einschließlich der Veränderungen in der Ökonomie, der Rollenkomplexität, der Multilokalität, der Mobilität, der Flexibilität und des Kinderbetreuungsangebots. Das zweite Kapitel analysiert die Anforderungen an katholische Kindertageseinrichtungen im 21. Jahrhundert, wobei Themen wie Marktorientierung, Kundenorientierung, Rückgang der Kirchensteuer, Finanzierungsmodelle, Pisa-Studie und der Bayerische Erziehungs- und Bildungsplan betrachtet werden.
Im dritten Kapitel wird die Position der katholischen Kirche in Deutschland hinsichtlich der Trägerschaft von Tageseinrichtungen beleuchtet. Dabei werden die Weichenstellung des Konzils, die Mitverantwortung für das Leben der Menschen und die Zukunft der Gesellschaft sowie die Innovation aus Tradition und ein klares Profil der Kirche im Bereich der Kindertagesbetreuung erörtert. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Situation kirchlicher Träger von Kindertagesstätten, wobei die Kirche im Umbau und die Herausforderungen für Priester als Träger katholischer Kindertagesstätten im Zentrum stehen. Es werden drei Gespräche mit Priestern geführt, die Einblicke in die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen der Trägerschaft geben.
Das fünfte Kapitel entwickelt eine theologische Präferenztheorie für eine Trägerschaft von Kindertagesstätten. Dabei wird der Primat der Diakonie und der Auftrag der katholischen Tageseinrichtungen im Kontext der „Caritas Dei“ erläutert. Es werden verschiedene Aspekte der „Caritas Dei“ wie Communio und Charismen, Abbild und Vergänglichkeit, Freiheit, Gerechtigkeit und Mitschöpferschaft, Spiritualität und Barmherzigkeit, Solidarität und Subsidiarität, Leid und Not, Gut und Böse, Sünde und Beziehungswirklichkeit, Leben teilen sowie die Adressaten der Diakonie dargestellt. Das sechste Kapitel legt theologische Kriterien für die Bestimmung der Qualität von katholischen Trägern von Kindertagesstätten dar. Die Trägerschaft wird als Dienstleistungsfunktion, als partizipative Wahrnehmung von Leitungsfunktionen und als anwaltliches Handeln betrachtet.
Die Arbeit konzentriert sich auf die katholische Kirche in Deutschland, die Trägerschaft von Kindertagesstätten, die „Caritas Dei“, die theologische Präferenztheorie, die Qualitätsentwicklungsprozesse, die Herausforderungen im 21. Jahrhundert und die Bedeutung des kirchlichen Profils in einem multikulturellen und multireligiösen Kontext.
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