Bachelorarbeit, 2020
57 Seiten, Note: 1,3
Einleitung
Theoretischer Hintergrund
3. Material und Methode
3.1 Methodenauswahl
3.2 Ein-und Ausschlusskriterien
3.3 Aufbau und Inhalt Fragebogen
3.4 Durchführung Fragebogen
4. Ergebnisse
4.1 Teilnahme
4.2 Alter
4.3 Geschlecht
4.4 Umweltbewusstes Leben im Alltag
4.5 Umweltbewusstes Leben in Bezug auf die Mundhygiene
4.6 Umweltbewusstes Verhalten in der Zahnarztpraxis
5. Diskussion
5.1 Methodendiskussion
5.2 Umweltbewusste Alternativen für die Mundhygiene
5.3 Umweltbewusstsein in der Zahnarztpraxis
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang
8.1 Fragebogen
8.2 Excel Tabellen
8.3. Fragebogen Anonymität
Danksagung
„Willst du die Welt verändern, so verändere dich selbst.
Dann wird die Welt sich auch dir gegenüber verändern.“
(Mahatma Gandhi)
Theoretischer Hintergrund:
Die Welt befindet sich mitten in einer Klimakrise. Diese kommt zum einen durch den steigenden CO2-Ausstoß und zum anderen durch den stark zunehmenden Plastikmüll. Beides stellt eine starke Bedrohung für die Umwelt dar. Dabei nimmt die Zahnmedizin einen großen stellenwert in Deutschland ein.
Zielstellung der Arbeit:
Das Ziel der Arbeit war es herauszufinden, inwieweit das Interesse der Patienten/innen in Bezug auf die Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin vorhanden ist. Dabei werden hauptsächlich zwei Themen untersucht. Einerseits werden umweltbewusste Mundhygieneartikel und zum anderen das umweltbewusstsein in der Zahnarztpraxis betrachtet.
Material und Methode:
Die Erhebung erfolgte mit einer eigens angefertigten Umfrage. Dafür wurden zunächst Ein- und Ausschlusskriterien bestimmt und die wichtigsten Themenfelder der ökologischen Nachhaltigkeit priorisiert. Der resultierende Fragebogen wurde an Patienten/innen aller Altersklassen verteilt und konnte online ausgefüllt werden. Daraus wurden dann mit der vorliegenden Literatur Empfehlungen geäußert, welche sich sowohl auf die Tätigkeit der Dentalhygieniker/innen als auch auf die Zahnarztpraxis an sich beziehen.
Ergebnisse:
Grundsätzlich konnte ein erhöhtes interesse der Patienten/innen an den Themen zum Umweltbewusstsein in Bezug auf die Zahnmedizin identifiziert werden. Es zeigte sich, dass der Markt der umweltbewussten Mundhygieneprodukte jedoch noch einige Defizite aufweist. Zudem sind die Empfehlungen auf dem aktuellen Wissensstand für die DH eingeschränkt. Weiterhin limitieren die in Deutschland geltenden Hygienerichtlinien an eine Zahnarztpraxis den umstieg auf alternative Produkte und Verfahren.
Fazit:
Die empirische Untersuchung hat gezeigt, dass noch Forschungs- und Weiterentwicklungsbedarf im Bereich der umweltbewussten Mundhygieneartikel erforderlich ist. Grundsätzlich ist jedoch ein umdenken wichtig, um eine ökologisch nachhaltige Zukunft zu sichern.
Abbildung 1: Veranschaulichung der Bewertungsmöglichkeiten (Fragebogen)
Abbildung 2: Veranschaulichung der Auswahlmöglichkeiten (Fragebogen)
Abbildung 3: Veranschaulichung Hinzufügen eigenen Punkt (Fragebogen)
Abbildung 4: Durchführung (eigene Darstellung)
Abbildung 5: Link und QR-Code
Abbildung 6: Frage 1 - Alter (LamaPoll®)
Abbildung 7: Frage 2 - Geschlecht (LamaPoll®)
Abbildung 8: Frage 3- Umweltbewusstes Leben im Alltag (LamaPoll®)
Abbildung 9: Frage 4 - Zahnbürste (LamaPoll®)
Abbildung 10: Frage 5-Zahnzwischenraumreinigung (LamaPoll®)
Abbildung 11: Frage 6-Umstieg auf Alternativprodukte (LamaPoll®)
Abbildung 12: Frage 7 - Bewertung der Alternativprodukte auf dem Markt (LamaPoll®)
Abbildung 13: Frage 8 - Erfahrung mit Alternativprodukten in der Zahnarztpraxis (LamaPoll®)
Abbildung 14: Frage 9 - Bewertung Wechsel zu Alternativprodukten in der Zahnarztpraxis (LamaPoll®)
Abbildung 15: Hydrophil®
Abbildung 16: Chinchilla®
Abbildung 17: Hydrophil®
Abbildung 18: Tepe®
Abbildung 19: TioTio®
Abbildung 20: Hydrophil®
Abbildung 21: Happybrush®
Tabelle 1: Ein- und Ausschlusskriterien
Tabelle 2: Teilnahmebeteiligung (Excel)
Tabelle 3: Alternativprodukte Nr.1
Tabelle 4: Alternativprodukte Nr.2
Tabelle 5: Alternativprodukte Nr.3
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
„Wir müssen keine großen, heldenhaften Taten vollbringen, um am Wandel teilzuhaben. Kleine Taten können die Welt verändern, wenn sie mit Millionen von Menschen multipliziert werden.“ (Howard Zinn, übersetzt aus dem Englischen)
Die Welt befindet sich inmitten in einer ernstzunehmenden Klimakrise. Dabei geht es einerseits um den schnell steigenden CO2- Ausstoß. Dieses Gas sorgt für einen natürlichen Treibhauseffekt und schädigt dadurch Flora und Fauna auf der Welt. Der Mensch besitzt einen großen CO2-Fußabdruck auf der Erde, sodass sich allein seit Mitte des 20. Jahrhunderts der globale Anstieg des Kohlenstoffdioxids auf der Erde fast vervierfacht hat (Umweltbundesamt, 2020a).
Zum anderen stellt Plastik eine große Bedrohung für die Umwelt dar. Es wird mittlerweile für alle Bereiche des täglichen Lebens verwendet. Die klimaschädliche Emission entlang des gesamten Lebenszyklus von Plastik ist enorm, da 99% des Plastiks unter Verwendung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas hergestellt werden. Zudem landet der Plastikmüll durch den Export in Südostasien, wo häufig keine ausreichende Abfallentsorgung stattfindet. Dadurch gelangt der Müll in die Umwelt und in die Weltmeere (Bund, 2019). immer mehr organisationen, Kampagnen, initiativen und Gesetzgebungen sorgen für ein sukzessives Wachrütteln der Menschen bezogen auf die Plastikthematik, welche noch nie einen so wichtigen Platz auf der politischen Agenda eingenommen hat. Weiterhin waren noch nie so viele Menschen organisiert, um an einer globalen Bewegung diesbezüglich teilzunehmen (Bund, 2019).
Dieses erhöhte Interesse zeigt, dass dieses relevante Thema heutzutage nicht mehr ignoriert werden kann. Dabei stellt sich die Frage, wie relevant in diesem Zusammenhang dabei die Zahnarztpraxis und das Praxispersonal ist. Allein in Deutschland gibt es 50.022 niedergelassene Zahnärzte (KZBV, 2019). Duane et al. (2017) haben dazu den CO2-Fußabdruck einer Zahnarztpraxis für ein Jahr berechnet. Dieser lag bei 675.000 CO2e. Dies entspricht dem gesamten Ausstoß von 675.000 Menschen.
Grundsätzlich stellt sich demnach die Frage, inwiefern dabei Dentalhygieniker/innen (weiter folgend als DH) und die Zahnarztpraxis durch ihre Arbeit zu mehr Weltgesundheit und dadurch zu einer zukunftsfähigen Nachhaltigkeit beitragen können.
In der Ausarbeitung wird anhand einer Umfrage die Patientensicht für dieses umfassende Thema herausgearbeitet. Das Ziel der Bachelorarbeit ist es herauszufinden, inwieweit das Interesse der Patienten/innen (weiter folgend als Patienten) in Bezug auf die Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin vorhanden ist. Dabei werden hauptsächlich zwei große Themen untersucht. Zum einen die umweltbewussten Mundhygieneartikel an sich und zum anderen das Umweltbewusstsein in der Zahnarztpraxis.
Ziel der Bearbeitung ist die Beantwortung der folgenden Forschungsfrage:
„Wie wichtig ist den Patienten die Nutzung plastikfreier Produkte in der häuslichen Mundhygiene und die umweltbewusste zahnmedizinische Behandlung?“
Um diese zu beantworten wurden für den Fragebogen einzelne Ziele definiert. Diese lauteten:
1. Ist den Patienten die Nachhaltigkeit wichtig?
2. Gibt es einen dabei Unterschied zwischen Jung und Alt sowie zwischen Mann und Frau?
3. Inwieweit nutzen Patienten schon umweltbewusste Produkte zu Hause?
4. In welchen Bereichen der häuslichen Mundhygiene gibt es noch Defizite in Bezug auf die umweltbewussten Produkte?
5. Finden Patienten es wichtig, dass die Zahnarztpraxis umweltbewusstes Verhalten im Praxisalltag umsetzt?
Dabei lautet die Hypothese:
„Den Patienten ist das umweltbewusste Verhalten wichtig.“
Dementsprechend lautet die Antithese und gleichzeitig Nullhypothese:
„Den Patienten ist das umweltbewusste Verhalten nicht wichtig.“
Durch diese Arbeit werden Tipps für die Empfehlung von den umweltbewussten Mundhygieneartikeln in der Tätigkeit der DH gegeben sowie Anregungen für die Reduzierung des Plastikmülls und des CO2-Ausstoßes in den Praxen herausgearbeitet.
In den nachfolgenden Kapiteln folgt zunächst die Darstellung des theoretischen Hintergrundes, welcher v.a. die Wichtigkeit der Zahnmedizin in Bezug auf das Umweltbewusstsein darstellt. Danach wird der eigene Fragebogen mit den Ergebnissen aufgezeigt. Der Hauptteil der Arbeit wird die Diskussion sein.
Theoretischer Hintergrund
Die aktuelle weltweite Klimakrise ist ein facettenreiches Problem. Viele Faktoren beeinflussen das Klima, wobei der Plastikmüll einen großen Anteil daran besitzt. Seit 1950 wurden weltweit insgesamt 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoffabfälle erzeugt (Bund, 2019), wovon bis jetzt nur 9% recycelt und 12% verbrannt wurden. Der überwiegende Rest (79%) befindet sich folglich noch unbehandelt auf Deponien oder ist immer noch in der Umwelt direkt im Umlauf (Rhodes, 2018). Im Jahr 2015 wurden 407 Mio. Tonnen Müll produziert, davon waren 164 Millionen Tonnen (36%) Verpackungen (Rhodes, 2018), welche meist aus Plastik bestehen. Nicht biologisch abbaubare Kunststoffe stellen durch den langen Verbleib in der Umwelt eine Bedrohung für die Natur dar (Tokiwa et al., 2009).
Zudem ist die CO2-Bilanz ein Maß für den Gesamtbeitrag von Kohlenstoffdioxid- Emissionen, das direkt durch Aktivitäten verursacht wird. In Deutschland werden jährlich pro Kopf 11,6 Tonnen CO2 ausgestoßen. Damit liegen die Deutschen klar über dem Weltdurchschnitt und dem EU-Durchschnitt von acht bis neun Tonnen CO2 pro Person (Umweltbundesamt, 2019). Als Grund gibt der Experte Dr. Michael Bilharz des Umweltbundesamtes an, dass der ganze deutsche Konsum ausgesprochen stark auf der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas ausgerichtet ist. Aus Klimaschutzgründen sollte bis spätestens 2050 der CO2-Ausstoß pro Kopf auf unter einer Tonne gesenkt werden, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu halten (Umweltbundesamt, 2019).
Eine Zahnarztpraxis produziert in einem Jahr so viel CO2wie 675.000 Menschen zusammen (ebd. Kapitel 5.3). Aufgrund dieser stark belastenden Zahlen hat der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) im Jahr 2018 einen Antrag an den Gesetzgeber sowie das Fachministerium für Gesundheit und Umwelt gestellt. Dieser hat die Forderung zur Anpassung der Hygienerichtlinien an die Umwelt geäußert. Es sollten dabei die RKI- Richtlinien in Bezug auf die Hygiene in Zahnarztpraxen und die Umweltfaktoren überprüft werden. Dr. Schlachta (Stellvertreter der FDVZ) sagte in einem Interview, dass in seiner Praxis aufgrund der Hygienerichtlinien das Müllaufkommen in den letzten Jahren stark zugenommen habe. Auf diese Zahlen berufend, werden in einem Monat 12 bis 18 gelbe Säcke Plastikmüll in seiner Zahnarztpraxis entsorgt (Meyer-Radtke, 2020).
Nicht nur die Zahlen und Fakten zum Plastikmüll weltweit, sondern auch die Forderung an den deutschen Bund zeigen die Aktualität und Relevanz des Themas, auch in der Zahnheilkunde. Dabei spielt aber nicht nur der Plastikmüllverbrauch in der Zahnarztpraxis eine relevante Rolle, sondern auch die Mundhygieneartikel zu Hause.
Die neuste Leitlinie der DGZMK für das häusliche mechanische Biofilmmanagement zeigt Empfehlungen, an welche sich die DH bei der Patientenberatung halten sollte. Diese beziehen sich zum einen auf die richtige Wahl und Nutzung einer Zahnbürste, aber auch auf die Zahnzwischenraumreingung oder die Verwendung von Zahnpasten (Graetz et al., 2018). Dabei zeigt sich, dass der Markt für Mundhygieneprodukte noch wenig umweltbewusste Produkte aufweist.
Somit wird in dieser Ausarbeitung der aktuelle Wissenstand zu diesen Mundhygieneartikeln untersucht und daraus Empfehlungen formuliert. Diese beziehen sich auf die momentan gängigen Alternativprodukte.
Es wurde anhand der empirischen Sozialforschung eine Befragung an Patienten durchgeführt. Um diesen Fragebogen (ebd. Anhang, 8.1) zu formulieren, wurde mit Hilfe der vorliegenden Literatur (ebd. Literaturangaben) die Themengebiete der ökologischen Nachhaltigkeit priorisiert. Es wurden zum einen die Inhalte identifiziert, die für die Zahnheilkunde von Relevanz sind. Zum anderen wurden die Bereiche des alltäglichen Praxisbedarfs selektiert und dementsprechend eine Auswahl für die Befragung getroffen.
Alle verwendeten Ein- und Ausschlusskriterien lassen sich der unten aufgeführten Tabelle entnehmen.
Es wurden alle Patienten in die Befragung aufgenommen, welche in zahnärztlicher Betreuung waren und gute Kenntnisse der deutschen Sprache und Schrift aufwiesen. Die Befragten konnten sowohl jedes Geschlecht als auch jedes Alter aufweisen. Zudem konnte der Fragebogen von zu Hause aus, in der Praxis oder auch online ausgefüllt werden.
Tabelle 1: Ein- und Ausschlusskriterien
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Fragebogen, der dieser Arbeit als Grundlage dient, besteht insgesamt aus acht Aussagen. Diese sind in vier Unterpunkte unterteilt worden. Es wurden sieben geschlossene Fragen gewählt. Zusätzlich wurde eine offene Aussage formuliert, bei der ein oder mehrere Punkte hinzugefügt werden konnten.
Die vier Unterpunkte des Fragebogens waren:
1. Allgemeines:
Angaben zum Alter und Geschlecht.
2. Umweltbewusstes Leben im Alltag:
Erfragung der aktuellen ökologischen Situation zu Hause. Dies bezieht sich sowohl auf Produkte im Alltag bzw. im Haushalt allgemein als auch speziell auf Kosmetika. Zudem wurde die Meinung zu Alternativprodukten erfragt.
3. Umweltbewusstes Leben in Bezug auf die Mundhygiene:
Herausfilterung welche Mundhygieneprodukte verwendet werden und Ermittlung der Tendenz zum Wechsel auf umweltbewusste Produkte. Außerdem wurde erfragt, wie die Auffassung zu den jetzigen Produkten auf dem Markt ist.
4. Umweltbewusstes Verhalten in der Zahnarztpraxis:
Erkenntnis der Wahrnehmung von umweltbewussten Produkten in der Zahnarztpraxis und die Meinung zu diesen.
Zur Bewertung gab es fünf Auswahlmöglichkeiten, die bei vier geschlossenen Fragen genutzt wurden. Diese Wertungen belaufen sich von 1 = „trifft gar nicht zu“ bis 5 = „trifft voll zu“ als typische fünfstufige Likert-Skala.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Veranschaulichung der Bewertungsmöglichkeiten (Fragebogen)
Für die weitere Auswertung der Ergebnisse (ebd. Kapitel 4) ist es wichtig zu erklären, was die anderen Bewertungsmöglichkeiten übersetzt bedeuten. Dies war jedoch für die Probanden in der Umfrage nicht ersichtlich.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Veranschaulichung der Auswahlmöglichkeiten (Fragebogen)
Die offene Frage wurde mit vier Auswahlmöglichkeiten vorgegeben. Zusätzlich erfolgte ein freiwilliges Hinzufügen ein oder mehrerer neuer Punkte.
Ich habe schon folgende Produkte als Alternative zu Plastik in meiner Zahnarztpraxis gesehen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Veranschaulichung Hinzufügen eigenen Punkt (Fragebogen)
Aus der oben aufgeführten Abbildung lässt sich die Reihenfolge des Vorgehens der Befragung entnehmen.
Zunächst wurden die Ziele des Fragebogens (ebd. Einleitung) bestimmt. Diese sollten dem Fragebogen als Grundlage dienen. Anhand dessen wurden die Fragestellungen formuliert, aus welchen dann die Aussagen erarbeitet wurden.
Beispiel:
„Leben Sie im Alltag umweltbewusst?“ wurde zu „Ich lebe im Alltag umweltbewusst“.
Nach Bestimmung der Ein- und Ausschlusskriterien (ebd. Kapitel 3.2) wurde der Fragebogen gestaltet. Dafür wurde das online-Umfrage-Tool LamaPoll ® verwendet.
Der Onlinefragebogen beginnt mit einem Einleitungstext, bei dem den Probanden sowohl die Anonymität und der Datenschutz als auch die ausschließliche Nutzung der Daten im Rahmen der Bachelorarbeit garantiert werden (ebd. Anhang, 8.3).
Bei der Fragebogenuntersuchung wurde darauf geachtet, dass dieser von jedem nur einmal ausgefüllt werden konnte. Dies wurde in den Einstellungen bei dem Erstellen des Fragebogens mit dem Online-Tool LamaPoll® festgelegt. Das bedeutet, dass nur eine IP-Adresse jeweils Zugriff auf den Fragebogen hatte und somit nicht öfters aufgerufen werden konnte.
Es wurde ein Online-Fragebogen gewählt, da die Befragung nicht praxisgebunden war. Dennoch wurde sichergestellt, dass sich alle Teilnehmer in zahnärztlicher Betreuung befanden.
Nach Bewertung des Fragebogens und erneuter Umgestaltung erfolgte ein Pre-Test. Dieser bestand nur aus wenigen Teilnehmern.
Danach wurde die Befragung gestartet. Dafür wurde zum einen der Link zum Fragebogen mit passendem QR-Code zum Abscannen in Papierform ausgeteilt. Dies sah wie folgt aus:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Link und QR-Code Weiterhin wurde der Link zum Fragebogen online versendet. Dies erfolgte vor allem im Familien, -Freundes und Bekanntenkreis der Autorin. Die Teilnehmer kamen zum größten Teil aus einer kleinen wohlhabenden Stadt mit Nähe zu Düsseldorf. In der Zahnarztpraxis, in der der Fragebogen verteilt wurde, befinden sich viele Privatpatienten.
Im Anschluss erfolgte die statistische Auswertung der Ergebnisse (ebd. Kapitel 4). Diese wurden mit Hilfe des Online Programms LamaPoll® heruntergeladen. Danach in Excel Tabellen exportiert (ebd. Anhang, 8.2) und ausgewertet. Somit konnten Abbildungen und Tabellen verwendet und mit diesen analytisch für diese Arbeit gearbeitet werden.
Es wurde auf eine deskriptive statistik zurückgegriffen, welche die geschlossenen Fragen darstellt. Bezüglich des letzten Teils der offenen Frage wurden die Aussagen der Teilnehmer, welche etwas hinzugefügt haben, dokumentiert.
Nach Auswertung dieser Daten wurden die Ergebnisse mit den vorliegenden Literaturen verglichen. Anhand dessen wurde eine klinische Expertise (ebd. Kapitel 5) entwickelt.
Der Erhebungszeitraum der Umfrage war vom 05.01.2020 bis 29.05.2020. Dies entsprach einer gesamten Zeitspanne von 20 Wochen.
In dieser Zeit wurde der Fragebogen von 177 Teilnehmer aufgerufen, von denen 134 teilnahmen und 123 den Fragebogen beendeten. somit sind die abgeschlossenen Fragebögen für die Auswertung zu verwenden (n = 123). Insgesamt gab es damit 11 abgebrochene Umfragen.
Tabelle 2: Teilnahmebeteiligung (Excel)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Von den auszuwertenden Fragebogen haben die erste Frage insgesamt 121 Leute (98,37 %) beantwortet. Wie aus der unten aufgeführten Abbildung zu entnehmen ist, sind deutlich über die Hälfte der Teilnehmer im Alter von 21-29 Jahren (56% - 68 Leute). Fünf weitere Altersgruppen (unter 20, 30-39, 40-49, 50-59 und 60-69) sind relativ gleich verteilt. Dabei lässt sich als zweitgröße Gruppe die Leute im Alter zwischen 50-59 Jahren (mit 14% - 17 Leute) zuordnen. Keiner der Teilnehmer war älter als 70.
Von den 117 (95,12%) bei Frage zwei abgegebenen Antworten waren 75 Teilnehmer (64,10%) weiblichen Geschlechts, 41 männlich (35,05%) und eine Person (0,85%) divers.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Diese Frage wurde in drei Unterpunkte aufgeteilt. Dabei sollten die Probanden mit den ersten zwei Aussagen beantworten, inwieweit sie umweltbewusst im Alltag leben, d.h. wie weit sie schon mit umweltbewussten Produkten vertraut sind und diese nutzen. Die dritte Aussage zielt auf die generelle Meinung der Teilnehmer zum umweltbewussten Leben ab.
Die erste Aussage „Ich lebe im Alltag umweltbewusst“ wurde von 118 Leuten bewertet. Dabei lagen die meisten Teilnehmer bei der mittleren (42% - 51 Leute) und der vierten (35% - 42 Leute) Bewertungsmöglichkeit. Somit lässt sich sagen, dass sich die meisten Teilnehmer selbst nur teilweise als umweltbewusst einstufen würden. Die Frage wurde mit einem mittleren Antwortwert von 3,34 beantwortet.
Der zweite Teil mit der Aussage: „Ich benutze umweltbewusste Kosmetika“ schließt die Zahnpflegeprodukte mit ein. Diese wurde ebenfalls von 118 Leuten beantwortet. Hierbei sah die Bewertung etwas verteilter aus. Am meisten wurde wieder der mittlere Wert (31% - 37 Leute) gewählt. Alle anderen Ergebnisse befinden sich zwischen 10 und 21%. Hierbei ist auffällig, dass der Wert 1 „trifft gar nicht zu“ und der Wert 2 „trifft nicht zu“ deutlich öfters gewählt wurde. Dies schließt darauf, dass die Teilnehmer eher weniger umweltbewusste Produkte in der Kosmetik und somit auch wenig alternative Zahnpflegeartikel nutzen. Hier lässt sich hier der Mittelwert von 2,79 ermitteln.
Der dritte Teil „Ich finde es wichtig, auf umweltbewusste Produkte im Haushalt umzusteigen“ wurde hingegen von 120 Leuten bewertet. Hierbei wurde der vierte Wert „trifft zu“ am meisten gewählt (35% - 42 Leute). In diesem Teil wurde im Vergleich zu den vorherigen Aussagen die höchste Bewertungsmöglichkeit „trifft voll zu“ am meisten gewählt (27% - 33 Leute). Dieses Ergebnis lässt darauf schließen, dass die Teilnehmer ein höheres interesse an umweltbewussten Produkten aufweisen, als sie tatsächlich schon nutzen. Der Mittelwert liegt hierbei bis jetzt am höchsten bei 3,73.
Der Mittelwert bei der dritten Frage liegt zusammengefasst bei 3,29 und der Medianwert bei 3.
Der vierte Teil des Fragebogens „Umweltbewusstes Leben in Bezug auf die Mundhygiene“ wurde wiederrum in vier Unterpunkte aufgeteilt. Dabei geht es im ersten Teil (erste und zweite Aussage) um die aktuell verwendeten Produkte in der häuslichen Mundhygiene der Probanden. Der zweite Teil (dritte und vierte Aussage) zielt auf die Meinung der Teilnehmer zu Alternativprodukten ab. im Folgenden ist die Auswertung in die einzelnen Fragen aufgeteilt. Zahnbürste Diese Frage wurde von 121 Leuten (98,37%) beantwortet. Es gab die Möglichkeit mehrere Aussagen anzuklicken, da ggf. beide oder mehrere Zahnbürsten verwendet werden. Dementsprechend gab es bei dieser Aussage 139 Antworten.
Die Auswertung fällt relativ ausgeglichen aus. Die „elektrische Zahnbürste“ überwiegt leicht mit 51% (71 Leute) im Gegensatz zur „Handzahnbürste“ (48% - 68 Leute). Nur eine Person (0,83%) gab an eine noch andere Zahnbürste (z.B. eine Bambuszahnbürste) zu verwenden.
Diese Frage wurde mit vier Auswahlmöglichkeiten vorgegeben, wobei wieder mehrere Möglichkeiten gewählt werden konnten. Aus 112 teilgenommenen Probanden gab es 162 Anworten. Eine deutliche Tendenz (von 45% - 73 Leute) geht zur „Zahnseide“. Am zweithäufigsten werden mit 28% (45 Leute) „Zahnzwischenraumbürstchen“ verwendet. Zu der Kategorie „Sonstiges“ gehören z.B. Mundduschen oder Bambuszahnzwischenraumbürsten.
Umstieg auf Alternativprodukte Diese Aussage sollte die Tendenz zum Umstieg auf alternative Produkte in der Mundhygiene ermitteln. Dabei wurden drei mögliche Wege vorgegeben, welche jeweils ein- Als erste Aussage sollte die „plastikfreie Zahnbürste“ (z.B. Bambuszahnbürste) bewertet werden. An dieser Stelle wurden 119 Antworten abgegeben. Die meisten Teilnehmer (40% - 49 Leute) würden auf diese Alternative umsteigen. Sie bewerteten diese Aussage mit dem fünften Wert „trifft voll zu“. Die restlichen Bewertungen sind relativ gleich verteilt (zwischen 8% und 17%). Der Mittelwert liegt bei 3,54.
Der zweite Teil wurde von 116 Leuten beantwortet. Dabei ging es um die Bewertung der „kompostierbaren Zahnseide“. Das Ergebnis ähnelt der vorherigen Aussagen sehr. Über die Hälfte (52% - 63 Leute) würden diese alternative Zahnseide verwenden. Der Mittelwert liegt daher noch etwas höher: bei 4,03.
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