Masterarbeit, 2020
81 Seiten, Note: 1,0
Diese Masterarbeit untersucht die Entstehung von Serienmord aus anthropologischer, kriminologischer und sozialpädagogischer Perspektive. Sie hinterfragt die Debatte um den "geborenen" versus "gemachten" Mörder und analysiert das Zusammenspiel von genetischen Faktoren, biographischen Erfahrungen und gesellschaftlichen Einflüssen. Die Arbeit strebt nach einem differenzierten Verständnis der Thematik, ohne dabei simplifizierende Erklärungen zu liefern.
1. Das verbrecherische Böse? – eine Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Serienmordes ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Ursprung des Bösen und seiner Rolle bei der Entstehung von Gewaltverbrechen. Es verdeutlicht die historische Perspektive auf Mord und Gewalt und hebt die besondere Faszination und Angst hervor, die der Serienmord in der Gesellschaft auslöst. Das Kapitel legt den Fokus auf die moralische Relativierung der Schuld und die Bedeutung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Es differenziert zwischen verschiedenen Arten von Mord und skizziert die zentrale Frage der Arbeit: Ist Mord eine Folge gesellschaftlicher Missstände oder ein biologisches Erbe?
2. Ein theoretischer Einblick – die Saat des Boshaften: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene kriminologische Theorien und Menschenbilder im Kontext von Kriminalität. Es beginnt mit der klassischen Schule und deren utilitaristischem Menschenbild, geht dann über zu den positivistischen Ansätzen der italienischen kriminalanthropologischen Schule (Lombroso), der französischen kriminalsoziologischen Schule (Durkheim, Merton) und der Marburger Schule (von Liszt). Es werden Lerntheorien (Sutherland, Bandura), Sozialisationstheorien (Parsons, Bales, Kohlberg), Labeling-Theorien und Kontrolltheorien diskutiert, um die Komplexität der Ursachen kriminellen Verhaltens aufzuzeigen. Schließlich wird die Frage nach dem Ursprung von Gut und Böse aus verschiedenen Perspektiven (Theologie, Philosophie, Pädagogik) betrachtet, um ein grundlegendes Verständnis für die Thematik zu schaffen.
3. Als Mörder geboren oder zum Mörder gemacht?: Dieses Kapitel untersucht die aktuelle Debatte um die Ursachen von Serienmord. Es beleuchtet biologische Theorien, wie die kriminalanthropologische Theorie Lombrosos und die Rolle der Evolution, sowie genetische Ansätze (MAOA-Gen) und die Ergebnisse von Zwillings- und Adoptionsstudien. Der Fokus liegt auf der Frage, ob ein "Mörder-Gen" existiert und ob biologische Faktoren allein ausreichen, um Kriminalität zu erklären. Im Gegenzug werden biographische Aspekte, die Bedeutung der Bindungstheorie (Bowlby, Ainsworth), die Rolle traumatischer Kindheitserfahrungen und die Analyse des Falls von Edmund Emil Kemper III präsentiert. Das Kapitel schließt mit einer biosozialen Perspektive ab, die das Zusammenspiel von genetischen und umweltbedingten Faktoren sowie das Phänomen der Resilienz berücksichtigt.
Serienmord, Kriminalität, Anthropologie, Menschenbild, Gut und Böse, Genetik, Umwelt, Biosoziale Perspektive, Resilienz, Bindungstheorie, Sozialisation, Kriminalitätstheorien, Cesare Lombroso, MAOA-Gen, Edmund Emil Kemper III, Biographische Analyse, Prävention.
Die Masterarbeit untersucht die Entstehung von Serienmord aus anthropologischer, kriminologischer und sozialpädagogischer Perspektive. Sie beleuchtet die komplexe Frage, ob Serienmörder „geboren“ oder „gemacht“ sind, und analysiert das Zusammenspiel von genetischen Faktoren, biographischen Erfahrungen und gesellschaftlichen Einflüssen.
Die Arbeit betrachtet Serienmord aus anthropologischer, kriminologischer und sozialpädagogischer Sicht. Sie untersucht verschiedene Theorien zur Erklärung von Kriminalität, von der klassischen Schule bis hin zu modernen biosozialen Modellen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse von Biografien serieller Täter und dem Konzept der Resilienz.
Die Arbeit diskutiert diverse kriminologische Theorien, darunter die klassische Schule, der Positivismus (Lombroso), die französische kriminalsoziologische Schule (Durkheim, Merton), die Marburger Schule (von Liszt), Lerntheorien (Sutherland, Bandura), Sozialisationstheorien (Parsons, Bales, Kohlberg), Labeling-Theorien und Kontrolltheorien. Darüber hinaus werden biologische Theorien, die Bindungstheorie (Bowlby, Ainsworth) und biosoziale Modelle betrachtet.
Die Arbeit untersucht die Rolle von genetischen Faktoren, insbesondere das MAOA-Gen, und bewertet die Ergebnisse von Zwillings- und Adoptionsstudien. Sie hinterfragt die Hypothese eines „Mörder-Gens“ und diskutiert, inwiefern biologische Faktoren allein die Entstehung von Serienmord erklären können.
Biographische Aspekte, wie traumatisierende Kindheitserfahrungen und die Bedeutung der Bindungstheorie, spielen eine zentrale Rolle. Die Analyse des Falls von Edmund Emil Kemper III dient als Beispiel für den Einfluss von familiärem Hintergrund und prägenden Einflüssen.
Die Arbeit berücksichtigt das Konzept der Resilienz, also die Fähigkeit, trotz schwieriger Lebensumstände psychisch gesund zu bleiben. Es wird untersucht, wie Resilienz das Zusammenspiel von genetischen und umweltbedingten Faktoren beeinflusst.
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: Kapitel 1 bietet eine Einleitung in die Thematik des Serienmordes, Kapitel 2 gibt einen theoretischen Überblick über verschiedene kriminologische Theorien und Menschenbilder, und Kapitel 3 untersucht die Debatte um „geborene“ versus „gemachte“ Mörder und analysiert das Zusammenspiel von biologischen und biographischen Faktoren.
Schlüsselwörter sind: Serienmord, Kriminalität, Anthropologie, Menschenbild, Gut und Böse, Genetik, Umwelt, Biosoziale Perspektive, Resilienz, Bindungstheorie, Sozialisation, Kriminalitätstheorien, Cesare Lombroso, MAOA-Gen, Edmund Emil Kemper III, Biographische Analyse, Prävention.
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