Masterarbeit, 2020
97 Seiten, Note: 1,0
Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung
Diese Arbeit untersucht die widersprüchlichen Darstellungen von Dietrich Pining und Hans Pothorst als sowohl Entdecker als auch Piraten. Ziel ist es, die historischen Hintergründe dieser beiden Bezeichnungen zu beleuchten und aufzuzeigen, dass beide Darstellungen anachronistisch und auf einer unkritischen Interpretation historischer Quellen beruhen. Die Arbeit analysiert den Wandel des Begriffs „Pirat“ im Kontext des maritimen Handels und der kriegerischen Auseinandersetzungen des 15. Jahrhunderts.
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Vereinbarkeit der widersprüchlichen Darstellungen von Dietrich Pining und Hans Pothorst als Entdecker und Piraten. Sie skizziert den Forschungsansatz, der auf einer kritischen Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand zum maritimen Gewalthandeln und einer Analyse historischer Quellen beruht. Es wird die These aufgestellt, dass die Bezeichnungen "Entdecker" und "Pirat" auf einer anachronistischen Interpretation der Quellen basieren und dieselben Ursachen haben.
2. Forschungsstand: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Thematik. Es wird die These der vorkolumbischen Entdeckung Amerikas durch Pining und Pothorst kritisch hinterfragt und die Bedeutung der Figur Johannes Scolvus für nationalistische Interpretationen hervorgehoben. Weiterhin wird die Verwendung des Begriffs „Pirat“ als politisch und ökonomisch motivierte Delegitimierung dargestellt, basierend auf den Arbeiten von Rohmann, Heebøll-Holm und Selzer.
3. Die Geschichte einer vorkolumbischen Entdeckungsreise nach Amerika: Dieses Kapitel rekonstruiert die Reise von Pining und Pothorst, einschließlich der beteiligten Personen (Johannes Scolvus und João Vaz Corte Real). Der Fokus liegt auf der Darstellung der Reise selbst und ihren Auswirkungen auf die Beteiligten. Es wird argumentiert, dass die These einer Entdeckung Amerikas nicht haltbar ist und die Entwicklung zu dieser Fehlinterpretation aufgezeigt.
4. Zwischenfazit: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der ersten drei Kapitel zusammen und bereitet den Übergang zum zweiten Teil der Arbeit vor, der sich mit dem Vorwurf der Piraterie auseinandersetzt.
5. Piraterie heute: Dieses Kapitel bietet einen Vergleich zwischen der Piraterie des 15. Jahrhunderts und der modernen Piraterie, um die fundamentalen Unterschiede im Agieren der Akteure und den Ursachen für ihr Handeln herauszustellen. Es wird deutlich gemacht, dass der Begriff "Pirat" keine einfache Synonymie über die Jahrhunderte hinweg zulässt.
6. Der Vorwurf der Piraterie gegenüber Pining und Pothorst: Dieser Kapitel analysiert die Rolle von Pining und Pothorst im dänisch-englischen Krieg und den Vorwurf der Piraterie. Anhand der Definition des Piratenbegriffs im Mittelalter wird nachgewiesen, dass die einfache Bezeichnung als „Pirat“ eine unzulässige Vereinfachung darstellt und die komplexen politischen und ökonomischen Zusammenhänge ignoriert.
Dietrich Pining, Hans Pothorst, vorkolumbische Entdeckungsreise, Piraterie, Kaperkrieg, Hanse, dänisch-englischer Krieg, maritimes Gewalthandeln, Anachronismus, Quellenkritik, Johannes Scolvus, João Vaz Corte Real, Historiographie.
Die Arbeit untersucht die widersprüchlichen Darstellungen von Dietrich Pining und Hans Pothorst als sowohl Entdecker als auch Piraten. Sie hinterfragt die historischen Hintergründe dieser Bezeichnungen und zeigt auf, dass beide Darstellungen anachronistisch und auf einer unkritischen Interpretation historischer Quellen beruhen.
Die Arbeit befasst sich mit folgenden Kernfragen: Sind die Bezeichnungen "Entdecker" und "Pirat" für Pining und Pothorst anachronistisch? Wie hat sich der Begriff "Pirat" im 15. Jahrhundert entwickelt? Welche Rolle spielten Pining und Pothorst im dänisch-englischen Krieg? Gibt es stichhaltige Beweise für eine vorkolumbische Entdeckung Amerikas durch Pining und Pothorst? Welche politischen und ökonomischen Hintergründe stecken hinter den unterschiedlichen Bezeichnungen?
Die Arbeit konzentriert sich auf Dietrich Pining und Hans Pothorst, beleuchtet aber auch die Rollen von Johannes Scolvus und João Vaz Corte Real im Kontext ihrer angeblichen Reise nach Amerika.
Die Arbeit basiert auf einer kritischen Analyse historischer Quellen, wobei der Fokus auf der Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand zum maritimen Gewalthandeln liegt. Die Arbeit zitiert explizit die Arbeiten von Rohmann, Heebøll-Holm und Selzer zur Verwendung des Begriffs "Pirat" als politisch und ökonomisch motivierte Delegitimierung.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Forschungsstand, Rekonstruktion der angeblichen Reise nach Amerika, Zwischenfazit, Piraterie heute und eine Analyse des Piraterievorwurfs gegen Pining und Pothorst. Jedes Kapitel wird zusammengefasst und die Schlüsselwörter werden am Ende aufgelistet.
Die zentrale These ist, dass die Bezeichnungen "Entdecker" und "Pirat" im Bezug auf Pining und Pothorst auf einer anachronistischen Interpretation der Quellen basieren und dieselben Ursachen haben. Die einfache Zuordnung dieser Bezeichnungen ignoriert die komplexen politischen und ökonomischen Zusammenhänge des 15. Jahrhunderts.
Der Begriff "Pirat" wird im Kontext seines Wandels im 15. Jahrhundert analysiert. Die Arbeit verdeutlicht die Unterschiede zwischen der Piraterie des 15. Jahrhunderts und der modernen Piraterie und betont, dass eine einfache Synonymität über die Jahrhunderte hinweg irreführend ist. Der Begriff wird als politisch und ökonomisch motivierte Delegitimierung dargestellt.
Die Arbeit zeigt auf, dass die gängigen Darstellungen von Pining und Pothorst als Entdecker oder Piraten Vereinfachungen sind, die die komplexen politischen und wirtschaftlichen Realitäten des 15. Jahrhunderts ignorieren. Die Arbeit plädiert für eine differenzierte und kritische Auseinandersetzung mit den historischen Quellen und betont die Bedeutung der Quellenkritik.
Dietrich Pining, Hans Pothorst, vorkolumbische Entdeckungsreise, Piraterie, Kaperkrieg, Hanse, dänisch-englischer Krieg, maritimes Gewalthandeln, Anachronismus, Quellenkritik, Johannes Scolvus, João Vaz Corte Real, Historiographie.
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