Magisterarbeit, 1999
137 Seiten, Note: sehr gut
Diese Arbeit untersucht Schlangendarstellungen in Mesopotamien und Iran vom 8. bis 2. Jahrtausend v. Chr. Ziel ist es, die bekannten Darstellungen, Kulte und Götter zusammenzutragen, zu interpretieren und ihre Entwicklung nachzuvollziehen, von vorgeschichtlichen religiösen Vorstellungen bis hin zu denen einer Hochkultur. Die Analyse betrachtet den Wandel in der Darstellung und Symbolik im Kontext der kulturellen und religiösen Entwicklung der Region.
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema Schlangendarstellungen im Vorderen Orient ein und gibt einen Überblick über Aufbau und Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet kurz die Merkmale lebender Schlangen, ihre Verbreitung und die zwei großen Schlangengruppen. Der Fokus liegt auf der Begründung der gewählten geographischen und zeitlichen Abgrenzung der Studie (Mesopotamien und Iran, 8. bis 2. Jahrtausend v. Chr.).
2 Schlangendarstellungen und erste Deutungsversuche: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Schlangendarstellungen in Mesopotamien und Iran, geordnet nach Materialgruppen (Keramik, Stempelsiegel, Rollsiegel, Rundplastik, Relief). Es analysiert verschiedene Darstellungstypen, wie z.B. die Schlange allein, die Schlange mit anderen Tieren (Capride, Vogel), den Schlangenbändiger, und die verschlungene Schlange. Erste Deutungsansätze werden angedeutet, die in den folgenden Kapiteln vertieft werden. Der Fokus liegt auf der Identifizierung möglicher Schlangenarten und der Interpretation der Symbole im Kontext der damaligen Kosmologie.
3 Textquellen: Dieses Kapitel analysiert Textquellen, um die in Kapitel 2 beschriebenen Bilddarstellungen zu interpretieren. Es konzentriert sich auf chtonische Schlangengötter (Ereskigal, Ninazu, Tispak, Ningizzida, Ninmada, Istaran, Insusinak) und ihre Beziehungen zueinander und zu anderen Gottheiten. Die Analyse umfasst Schöpfungsmythen (Dilmun-Mythos, Enki und die Weltordnung, Atrahasis-Mythos) und rituelle Texte sowie Traumdeutungen, um ein umfassenderes Bild der Rolle der Schlange in der mesopotamischen und iranischen Religion zu gewinnen. Es untersucht die zweigeschlechtliche Natur bestimmter Gottheiten und deren Auswirkungen auf den zyklischen Ablauf des Jahres.
4 Schlangenkulte und Vorstellungen aus anderen Kulturkreisen: Dieses Kapitel vergleicht die aus den Darstellungen und Texten gewonnenen Erkenntnisse mit ethnologischem Material aus verschiedenen Kulturkreisen (Australien, Ozeanien, Anden, Afrika, Amerika). Die Analyse konzentriert sich auf die Schlange als Schöpferwesen, ihre Verbindung zu Naturphänomenen und Regenzeremonien, Initiationsriten, ihre Rolle als Ahnenwesen und ihre Beziehung zur Macht der Herrscher. Diese Vergleiche sollen die mesopotamischen und iranischen Schlangenkulte kontextualisieren und deren Bedeutung hervorheben.
Schlangendarstellungen, Mesopotamien, Iran, Schlangengötter, Keramik, Stempelsiegel, Rollsiegel, Rundplastik, Relief, Schöpfung, Kosmologie, Rituale, Jahreszeitenwechsel, Symbole, Mythologie, Ethnologie, Kulturvergleich, Enki, Inanna, An, Dualismus, Initiation, Ahnenkult, Macht.
Die Arbeit untersucht Schlangendarstellungen in Mesopotamien und Iran vom 8. bis 2. Jahrtausend v. Chr. Sie analysiert die bekannten Darstellungen, Kulte und Götter, interpretiert sie und verfolgt ihre Entwicklung von vorgeschichtlichen religiösen Vorstellungen bis hin zu denen einer Hochkultur. Der Wandel in der Darstellung und Symbolik wird im Kontext der kulturellen und religiösen Entwicklung der Region betrachtet.
Die Analyse umfasst verschiedene Materialgruppen: Keramik, Stempelsiegel, Rollsiegel, Rundplastik und Reliefe. Verschiedene Darstellungstypen wie die Schlange allein, die Schlange mit anderen Tieren, der Schlangenbändiger und die verschlungene Schlange werden untersucht.
Die Arbeit analysiert eine breite Palette von Schlangendarstellungen, darunter gemalte Schlangen auf Keramik, Schlangenappliken, Schlangen auf Stempelsiegeln und Tabloiden, Rollsiegel mit Schlangendarstellungen (einschließlich Szenen mit Gottheiten und Schlangen), Rundplastiken und Reliefs mit Schlangenmotiven (z.B. "Schlangenbändiger", verschlungene Schlangen, Schlangendrachen, Götter auf Schlangenthronen).
Die Arbeit analysiert verschiedene Textquellen, darunter Mythen (Dilmun-Mythos, Enki und die Weltordnung, Atrahasis-Mythos), rituelle Texte und Traumdeutungen. Ein Schwerpunkt liegt auf chtonischen Schlangengöttern wie Ereskigal, Ninazu, Tispak, Ningizzida, Ninmada, Istaran und Insusinak sowie deren Beziehungen zueinander und zu anderen Gottheiten.
Die Arbeit behandelt die Rolle der Schlange in der mesopotamischen und iranischen Religion und Mythologie, die Entwicklung der Schlangendarstellungen über verschiedene Materialien und Epochen, den Zusammenhang zwischen Darstellungsart, Material und Zeit, die Interpretation von Schlangendarstellungen im Kontext von Ritualen und Schöpfungsmythen sowie kulturübergreifende Vergleiche von Schlangenkulte.
Die Arbeit präsentiert Ergebnisse der Textanalyse (z.B. die Bedeutung von Wasser und Erde, den Übergang vom Chaos zur Zivilisation und den zyklischen Ablauf des Jahres), archäologische Ergebnisse (zur Symbolik von Keramik und Stempelsiegeln, zur rituellen, symbolischen und mythologischen Bedeutung von Rollsiegeln, zu Rundbildern und Reliefen) und Modelle (z.B. die drei Ebenen der Schöpfung, die Transformation zum Jahreszeitenwechsel und die Darstellung der Schlangengötter).
Die Interpretation der Schlangendarstellungen erfolgt im Kontext der damaligen Kosmologie, der religiösen Vorstellungen und der rituellen Praktiken. Kulturübergreifende Vergleiche mit anderen Kulturen liefern zusätzliche Erkenntnisse.
Schlüsselwörter sind: Schlangendarstellungen, Mesopotamien, Iran, Schlangengötter, Keramik, Stempelsiegel, Rollsiegel, Rundplastik, Relief, Schöpfung, Kosmologie, Rituale, Jahreszeitenwechsel, Symbole, Mythologie, Ethnologie, Kulturvergleich, Enki, Inanna, An, Dualismus, Initiation, Ahnenkult, Macht.
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Schlangendarstellungen und erste Deutungsversuche, Textquellen, Schlangenkulte und Vorstellungen aus anderen Kulturkreisen, und Ergebnisse. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Schlangendarstellungen und ihrer Interpretation.
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich mit der Archäologie, Religionsgeschichte, Mythologie und der Kultur Mesopotamiens und Irans befassen.
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