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Bachelorarbeit, 2018
47 Seiten, Note: 1,3
1. Einleitung
2. Suizid und Suizidalität
2.1. Eine Begriffsbestimmung
2.2. Suizid bei Jugendlichen und Geschlechterunterschiede
2.3. Suizidmethoden – ‚harte‘ und ‚weiche‘
2.4. Suizidversuch
2.5. Suizidankündigung
3. Medienwirkung und die Angst vor Nachahmung
4. Suizid als Thema in der Schule?
4.1. Richtlinien für die Auseinandersetzung
4.2. Suizid als Thema im Deutschunterricht?
5. Tote Mädchen lügen nicht – Ein Jugendroman
5.1. Die Bedeutung der Gerüchte
5.2. Angeführte Suizidgründe
5.3. Vom Suizidgedanken zum Suizid
5.4. Die Wertung des Suizids
5.5. Die Warnsignale suizidaler Personen
5.6. Das Scheitern Mr. Porters
6. Tote Mädchen lügen nicht – Ein Jugendroman für den Deutschunterricht?
7. Filme und Serien im Deutschunterricht
8. Tote Mädchen lügen nicht – Eine Netflix-Serie
8.1. Die Serie im Pressespiegel
8.2. Mobbing und soziale Isolation als Suizidgrund.
8.3. Vertuschung der Suizidgründe
8.4. Die Abwertung der Suizidgründe
8.5. Warnsignale und Hilfegesuche
8.6. Banalisierung und inflationärer Gebrauch des Suizidbegriffs
8.7. Von der weichen zur harten Methode – Die Explizitheit des Suizids
8.8. Die Serie im Unterricht
9. Rückschlüsse für die Verwendung des Jugendromans
10. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
„Im Unterricht haben wir nie über dieses Thema gesprochen. Doch war ich sicher, dass sich schon einige mit diesem Thema beschäftig hatten. Warum also sollten wir nicht in der Gruppe darüber diskutieren?“1 So äußert Hannah Baker in Jay Ashers Jugendroman Tote Mädchen lügen nicht ihren Wunsch, sich mit dem Thema Suizid auch im Unterricht zu befassen.
Diese Überlegung bildet die Grundlage der vorliegenden Arbeit, in der diskutiert wird, ob Suizid ein für eine unterrichtliche Auseinandersetzung relevantes Thema darstellt und eine solche anhand des zitierten Jugendromans und der gleichnamigen Netflix-Serie im Deutschunterricht erfolgen kann.
Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, dass Suizid als im Leben der Schülerinnen und Schüler2 präsentes Thema auch innerhalb der Schule thematisiert werden muss und dadurch keinesfalls eine suizidale Handlung ausgelöst wird.
Hierfür soll einleitend der Begriff Suizidalität erläutert und die im alltagssprachlichen Gebrauch präsenten Synonyme zum Suizid diskutiert werden, ohne dabei allerdings die historische Wortherkunft darzulegen.
Anschließend werden nach einem statistischen Exkurs zu den Suizidraten bei Jugendlichen in Deutschland besonders die Suizidmethoden, Suizidversuche und Suizidankündigen beschrieben und der suizidtheoretische Teil abgeschlossen. Ziel ist es, dabei aufzuzeigen, welchen Stellenwert diese insbesondere für die Suizidprävention beseitzen.
Nach einem Exkurs in die Medienwirkung, bei dem die Begriffe Werther-Effekt und Papageno-Effekt vorgestellt werden, wird dargelegt, dass Suizid sich als Thema für den Schulunterricht eignet. Daran anknüpfend werden mögliche Überschneidungen mit dem Unterrichtsfach Deutsch unter Berücksichtigung der curricularen Vorgaben des niedersächsischen Kultusministeriums für die gymnasialen Jahrgänge 5-10 überprüft und grundlegende Bedingungen für eine unterrichtliche Auseinandersetzung mit dem Suizid angeführt.
Suizid als ein auch für den Deutschunterricht relevantes Thema betrachtend soll somit die Grundlage gelegt werden, den Jugendroman Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher auf seine Verwendbarkeit im Unterricht zu untersuchen.
Dabei soll vor allem die Bedeutung der Gerüchte und die Auswirkungen einzelner Handlungen herausgearbeitet werden. Eine Kenntnis des Jugendromans sowie der einzelnen angeführten Suizidgründe wird vorausgesetzt. Auf den Inhalt der einzelnen Kassetten wird nicht explizit eingegangen, um den Rahmen dieser Arbeit einzuhalten. Dennoch sollen diese Suizidgründe knapp angeführt werden, um deren komplexen Zusammenhangen hervorzuheben und um zu zeigen, dass es sich nicht um einen alleinigen Suizidgrund handelt. Als besonders wichtig werden dabei das Versagen Mr. Porters, aber auch die Sensibilisierung für Warnsignale suizidaler Personen erachtet. Trotz des tödlichen Ausgangs für die Protagonistin soll die Verwendbarkeit für den Deutschunterricht begründet werden und die Beschäftigung mit der Textvorlage abschließen.
Folgend wird über den Einsatz audiovisueller Medien im Deutschunterricht nachgedacht und ein solcher unter der Berücksichtigung der medialen Bildung und der Medienkompetenz befürwortet. Dies leitet die Auseinandersetzung mit der auf dem Jugendroman basierenden, gleichnamigen Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht aus dem Jahr 2017 ein.
Nach einem Blick auf die mediale Resonanz zur Serie, welcher dazu dienet, das öffentliche Meinungsbild wiederzugeben, wird die Serie inhaltlich betrachtet. Wenngleich Textnähe kein ausschlaggebendes Kriterium für eine gelungene Adaption ist, sollen dennoch Unterschiede zur Textvorlage deutlich gemacht werden. Diese sind insbesondere die Bedeutung des Mobbings als Suizidgrund, der permanent präsente Aspekt der angestrebten Vertuschung der Suizidgründe, die Bedeutung der Warnsignale und mögliche Hilfegesuche sowie die Banalisierung des Suizids.
Exemplarisch wird in diesem Zusammenhang die Suiziddarstellung innerhalb der Serie analysiert, woran ein erhöhtes Identifikationspotenzial zu erkennen ist. Aus einem Vergleich der verwendeten Suizidmethoden sowohl im Buch als auch in der Serie ergeben sich entscheidende Aspekte für die Suizidprävention und helfen bei der Einstufung der Serie als gefährdend und für den Unterricht ungeeignet.
Abschließend werden etwaige Rückschlüsse für die Verwendung der Buchvorlage diskutiert und hinsichtlich der Prävention, auch des Buches vor der Serie, hinterfragt.
„Unter Suizidalität wird [...] die Summe aller Denk-, Verhaltens- und Erlebnisweisen von Menschen verstanden, die in Gedanken, durch aktives Handeln oder durch passives Unterlassen eines lebenserhaltenden Verhaltens [...] den Tod anstreben bzw. als mögliches Ergebnis [...] in Kauf nehmen.“3
An dieser Definition Wolfersdorfs ist hervorzuheben, dass hierin für die Suizidalität bereits die Gedanken inkludiert sind. Somit beschränkt sich Suizidalität nicht auf das Ausführen oder das Unterlassen einer Handlung, sondern zählt auch Suizidgedanken dazu.
Suizidalität lässt sich also als Überbegriff beschreiben, der in der klinischen Diagnostik als Entwicklung vom Wunsch nach Ruhe, über die Suizididee und Suizidabsicht bis hin zur Suizidhandlung verstanden wird4. Diese Phasen unterscheiden sich insbesondere im Grad des verspürten Handlungsdrucks, also der Wahrscheinlichkeit der Umsetzung einer Suizididee/Suizidabsicht in eine suizidale Handlung5.
Neben dem Begriff „Suizid“ sind ebenfalls die Begriffe „Freitod“, „Selbsttötung“ oder „Selbstmord“ im sprachlichen Gebrauch wiederzufinden.
Da der Begriff des Selbstmords den des Mordes beinhaltet und somit eine moralisch negative Wertung vornimmt, ist dieser abzulehnen. Zu demselben Schluss kommt auch Bauer, der darauf verweist, dass diese negative Konnotation im alltäglichen Sprachgebrauch meist nicht erwünscht ist, aber dennoch dieser Begriff häufig verwendet wird. Darüber hinaus lehnt er auch den Begriff „Freitod“ ab, da dadurch die selbstschädigende Handlung als autarke und freie Entscheidung pointiert und somit glorifiziert werde, weshalb die Begriffe Suizid und Selbsttötung zu bevorzugen seien6. Wie bereits an der Ablehnung des Selbstmordbegriffes deutlich wird, ist die moralische Klassifizierung des Suizids als sträfliche und verwerfliche Handlung abzulehnen. Wie Bauer anführt, mehre sich allerdings das Wehren gegen eine pauschale Pathologisierung des Suizids7. Eine potentielle Gefahr, die bei einer solchen Pathologisierung auftreten kann, ist die Tatsache, dass sich bspw. Jugendliche mit Suizidgedanken dadurch als ‚krank‘ einstufen, was eine gesellschaftliche Isolation forcieren könnte.
In Deutschland sind für das Jahr 2015 bezüglich der Altersgruppe 15-20 Jahre 196 Suizide datiert, 133 männliche und 63 weibliche Jugendliche nahmen sich selbst das Leben8. Damit sind 20,7 % aller Todesursachen in dieser Altersgruppe auf Suizid zurückzuführen9. Die Dunkelziffer sowie die Anzahl der Suizidversuche dürfte dabei noch um ein Vielfaches höher liegen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten10
In der dargestellten Statistik ist auffällig, dass die Zahl der männlichen Suizidenten die der weiblichen weit übersteigt. Sind es in der Altersgruppe 15-20 knapp 2-mal mehr männliche Suizidenten, liegt dieses Verhältnis in der Altersgruppe 20-25 bei 3:1 und 25-30 bereits bei fast 4:1. Auch die Suizidrate an sich steigt hierbei eklatant an. Verglichen mit den Suizidraten der Vorjahre lässt sich für die Altersgruppe 15-20 nach einem leichten Anstieg ein etwa gleicher Wert ausmachen. 2013 lag die Suizidrate hier bei 4,111, 2014 bei 4,8 je 100.00 Einwohner12.
Bei Bauer wird für einen Betrachtungszeitraum von 1970-2005 ein Verhältnis von männlichen zu weiblichen Suizidenten von 3:1 angeführt, allerdings sei allgemein für das Geschlechterverhältnis festzuhalten, dass bei erfolgreichen Suiziden zwar die Männer, bei Suizidversuchen allerdings die Frauen einen höheren Wert aufweisen, woraus sich ergebe, dass auch bei der Gesamtzahl der Suizidhandlungen die Frauen die höhere Quote aufwiesen13. Dahingehend skizzierte Ursula Wunderlich bereits, dass ein Verhältnis von Suizid zu Suizidversuch bei Männern von 1:3,5 und bei Frauen von 1:15 vorliege, das Lebenszeitrisiko für Suizid bei Männern allerdings ca. 2,1mal größer sei14. Auch wenn sich diese Werte auf ältere Daten beziehen, lassen sich vergleichbare Erkenntnisse auch in der angeführten Statistik erkennen, die eine deutlich höhere Zahl männlicher, jugendlicher Suizidenten belegen.
Bei der Wahl der Suizidmethode wird in zwei Kategorien unterschieden: den sogenannten weichen Methoden und den harten. Als weiche Methoden lassen sich diejenigen Handlungen definieren, die lediglich eine geringe Aggression gegen den eigenen Körper aufweisen (bspw. Tabletteneinnahme, Gasinhalation), als harte hingegen solche, die eine erhebliche Aggression gegen den eigenen Körper inkludieren und diesem dabei ein erheblicher Schaden zugefügt wird (bspw. Sprung aus großer Höhe / vor einen Zug), wodurch die Überlebenschance bei diesen Methoden deutlich geringer ist15. Langer beschreibt diesbezüglich, dass in der Wahl der zu Verfügung stehenden Mittel sich die Männer und Frauen unterscheiden und erklärt dies damit, dass die Aggression beim Mann generell gewalttätigere Formen annehme als bei Frauen, weshalb sie auch häufiger zu den harten Methoden greifen16. Bei Kindern und Jugendlichen ließe sich die Anwendung der harten Methoden ebenso wiederfinden wie bei Erwachsenen, bei den Suizidversuchen hingegen überwiegen die weichen Methoden17.
Den Unterschied in der Anzahl der Suizide von männlichen und weiblichen Jugendlichen sieht auch Heidrun Bündel vor allem in der Wahl der harten Methoden bei männlichen Jugendlichen gegeben, welche eher bereit seien, körperliche Gewalt anzuwenden sowohl gegen sich selbst als auch gegen andere, und benennt darüber hinaus aber auch eine generelle Zunahme der harten Suizidmethoden seit 200818. Ursula Wunderlich beschreibt die häufige Verwendung harter Methoden bei Jugendlichen bereits 200419.
Somit lassen sich bereits geschlechtsspezifische Unterschiede auch in der Methodenwahl annehmen und damit auch die höhere ‚Erfolgsquote‘ bei Suiziden männlicher Jugendlicher erklären. Während bei weichen Methoden die Chance auf eine nachträgliche Rettung besteht, ist diese bei den harten Suizidmethoden erheblich minimiert und teilweise dem Zufall überlassen. Darüber hinaus ist eine generelle Zunahme der harten Suizidmethoden speziell bei Jugendlichen beschrieben.
Ein weiterer Aspekt, der besonders bei der Betrachtung der Wahl der Mittel zum Suizid bei Jugendlichen zu berücksichtigen ist, ist die Verkennung der Wirksamkeit dieser, wie Bründel beschreibt. Dadurch könne auch aus einem angedachten Suizidversuch rasch ein Suizid resultieren20.
Aus einem ähnlichem Erklärungsansatz heraus leitet Langer ab, dass dadurch die Zahl der unbemerkten Suizidversuche noch um einiges höher sein könne, da das Mittel auch nicht so gefährlich wie angenommen wirken könne und der Suizidversuch von Eltern nicht als solcher erkannt werde21.
Dass die Anzahl der weiblichen Suizidversuche die der männlichen weit übersteigt, wurde hinreichend dargelegt, ist aber an dieser Stelle nochmals hervorzuheben. Folglich soll allerdings vielmehr die Bedeutung und Einordung einer solchen suizidalen Handlung ohne Todesfolge betrachtet werden.
Bauer beschreibt, dass in über 90% der Suizidversuche die Rettung eingeplant sei und daher, explizit bei jungen Menschen, der Suizidversuch als Zuwendungsgeste zu kennzeichnen sei, da sich junge Menschen appellativ an ihre Umwelt wendeten22. In der Beschreibung des Suizidversuchs als Zuwendungsgeste aufgrund der einplanten Rettung liegt allerdings die Gefahr, diesen zu bagatellisieren. Eine geglückte Rettung lässt sich ebenfalls auf die Wahl der Methoden, bei denen die Jugendlichen häufig nicht deren volles Potenzial einschätzen können, und auf deren Verfügbarkeit zurückführen. Somit darf ein Suizidversuch eines Jugendlichen nicht als rein appellativ gewertet werden im Sinne „wer sich umbringen möchte, schafft dies auch“. Zwar führt Bauer ebenfalls aus, dass eine vorschnelle Bewertung des Suizidversuchs als demonstrativ zu vermeiden, jeder Suizidversuch ernst zu nehmen und als Signal zu verstehen sei23, aber dass es eine Bewertung nach demonstrativ/ernsthaft überhaupt nicht geben darf, führt Bründel treffend auf die mögliche Abhängigkeit des Ausgangs der Suizidhandlung vom Zufall zurück24. Dieser Aspekt ist für die Betrachtung jugendlicher Suizidhandlung elementar, weshalb insbesondere dabei keine Bewertung vorgenommen werden kann. Hinzu kommt, dass einem Suizidversuch häufig weitere folgen. Dabei sei bei Jugendlichen festzustellen, dass 20-50% der Suizide ein oder mehrere Suizidversuche vorangehen und besonders die ersten zwölf Monate nach einer suizidalen Handlung besonders gefährlich seien25. Etwa 20% der Suizidversuche, Erwachsene inkludiert, folge ein zweiter, wobei bei diesem die Methode härter und die Möglichkeit gefunden zu werden geringer sei26. Daher bedarf es hierbei besonderer Betreuung, da die Gefahr einer erneuten suizidalen Handlung stark erhöht ist. Der (innere) Konflikt, den der/die Jugendliche nicht zu lösen imstande ist und Grund für die Suizidhandlung gewesen sein mag, ist durch diese an sich nicht gelöst und kann ihn/sie weiterhin beschäftigen oder wieder verstärkt auftreten.
„Die bis heute noch verbreitete Meinung, daß jemand, der ernste Suizidabsichten hat, davon nicht spricht, hat sich als irrig erwiesen. Ein beachtlich hoher Prozentsatz von Kindern und Jugendlichen, die einen Suizid oder Suizidversuch begehen, hat vorher mehr oder weniger deutlich irgend jemandem gegenüber seine Absichten wenigstens angedeutet.“27
Demnach ist der Beachtung jugendlicher Aussagen, welche sich als Ankündigung eines Suizids interpretieren lassen, besondere Wichtigkeit zuzuschreiben. Dies zu vermitteln, erscheint in der Beschäftigung mit der Thematik des Suizids elementar, damit Hilfegesuche suizidaler Jugendlicher auch als solche erkannt werden und nicht bagatellisiert und abgewertet werden. Dadurch könnten zwei der drei Blockaden, welche Bründel für die Fehldeutung der psychischen Not nennt, eliminiert werden. Diese sind, dass entweder die suizidale Person ihre Not nicht deutlich genug kommuniziere, die Umwelt die Signale trotz Wahrnehmung falsch interpretiere oder die Umwelt nach Wahrnehmung untätig bliebe28.
Eine Sensibilisierung hinsichtlich diesbezüglicher Aussagen oder Anzeichen würde der Fehldeutung bzw. der Untätigkeit entgegenwirken und zusätzlich die Möglichkeit eröffnen, nicht deutlich kommunizierte Notsignale ebenfalls zu erkennen.
Bei der Bewertung der Wirkung von Berichten über Suizide lassen sich zwei gegensätzliche Ansätze ausmachen: Der Werther-Effekt und der Papageno-Effekt. Der Werther-Effekt bezieht sich auf den 1774 veröffentlichten Briefroman Die Leiden des jungen Werther von Goethe, dessen Protagonist Suizid begeht und Nachahmungssuizide hervorgerufen haben soll. Daher besage der Werther-Effekt, dass eine Konfrontation mit suizidalen Handlungen ein Risikofaktor für eigene Suizidhandlungen werden könne29. Er beruhe auf der Rezeption sowohl faktualer als auch fiktionaler Suizid- und Suiziverdsuchsdarstellungen, wobei die Medieninhalte als auslösender Faktor der Nachahmung anzusehen seien30. Kritisch zu betrachten sei allerdings der Begriff der ‚Selbstmord-Epidemie‘, welcher im Zuge des Werther-Effekts und der Wirkung Goethes Briefromans verwendet wird. Belegt sei eine zweistellige Zahl an Suiziden, die in direkter Verbindung mit der literarischen Figur des Werthers stünden, da sich die Suizidenten in der sogenannten Werther-Tracht (blaue Jacke, gelbe Weste) töteten, oder den Briefroman bei sich trugen31.
Belege ließen sich ebenfalls dafür finden, dass sich bei Berichten über Suizide prominenter Persönlichkeiten stärkere Nachahmungseffekte erkennen ließen, wenngleich auch bei Suiziden nicht prominenter oder fiktiver Personen ein Werther-Effekt festzustellen sei32. Bezüglich der auch für diese Arbeit relevanten Zielgruppe der Jugendlichen bezieht sich vom Orde auf eine Studie, die sich mit der Wirkung der ZDF-Serie Tod eines Schülers beschäftigt, bei der in sechs Episoden der Suizid eines Schülers, der sich im Vorspann der Serie vor einen fahrenden Zug wirft, aus unterschiedlichen Perspektiven nachgezeichnet wird. Wenngleich sie den Programmverantwortlichen suizidpräventive Absichten attestiert, verzeichne sich ein deutlicher Anstieg von Eisenbahnsuizide in der Altersgruppe von 15-19 Jahren im Sendezeitraum von 175%. Der Effekt sei auch bei der Wiederholung der Serie 1982, allerdings etwas geringer (115%iger Anstieg) zu verzeichnen33. Die daraus resultierende Erkenntnis ist zweifelsohne, dass besonders die Wahl der Suizidmethode durch die visuelle Darstellung im Fernsehen stark beeinflusst wird. Wolfersdorf bezieht sich ebenfalls auf die Studie zur ZDF-Serie, welche für den deutschen Sprachraum besonders einflussreich sei und benennt als Grund für das Fehlschlagen ihres aufklärerischen Anspruchs die zu suggestive Darstellung des Suizids34.
Nach Kunczik und Zipfel sei die Vorstellung einer monokausalen, direkten Ansteckungswirkung nicht mehr dem Stand der Forschung entsprechend, da die Medien vielmehr die Art der Ausführung als den Entschluss zur Tat selbst beeinflussten und die Imitation von Mediengewalt das Zusammentreffen spezieller Bedingungen voraussetze35. Zumindest die dort dargelegte Beeinflussung der Methodenwahl lässt sich auch mit den Ergebnissen im Zusammenhang der ZDF-Serie vereinbaren, weshalb dies als ein wichtiger Aspekt zu beachten ist.
Auch wenn nach Scherr grundsätzlich von einer Existenz des Werther-Effekts ausgegangen werden könne, gäbe es auch Studien, die diesen nicht bestätigen bzw. belegen, dass angemessene Berichte über Suizide eine präventive Medienwirkung besäßen und Suizide dadurch verhindert werden könnten36. Es gäbe Hinweise darauf, dass eine zurückhaltende Berichterstattung über Suizide negative Auswirkungen begrenzen könne, dies aber noch der genaueren Erforschung bedürfe.37
Eine solche Wirkung wird in der Forschung der Papageno-Effekt genannt. Angelehnt an die Figur des Papageno in Mozarts Zauberflöte, welcher seine suizidale Krise überwindet, indem er Alternativen aufgezeigt bekommt, gilt der Papageno-Effekt gewissermaßen als das Gegenteil zum Werther-Effekt38.
Niederkrotenthaler et al. untersuchten die Existenz dieses Effekts in Österreich39 und fanden heraus, dass die Berichterstattung über Suizidgedanken (suicidal ideation), die allerdings nicht im Suizid oder Suizidversuch endeten, einherging mit einem Rückgang der Suizidraten40.
Somit lassen sich beide Effekte gewissermaßen empirisch belegen. Das Berichten über Suizidalität kann den Rückgang der Suizidraten bewirken, eine suggestive Darstellung hingegen oder Berichte über vollzogene Suizide, insbesondere bei prominenten Persönlichkeiten, könnten einen Anstieg mit sich führen.
In der Bewertung der Frage, ob Suizid als Thema für den Schulunterricht geeignet ist, lassen sich die beiden Ansätze aus der Forschung der Medienwirkung wiederfinden: zum einen die Annahme, dass die Behandlung des Themas im Unterricht zu einer Enttabuisierung und Entmystifizierung des Suizids führen kann, wodurch Schüler eine andere Sichtweise auf diesen erlangen und somit eine präventive Wirkung erzielt werden kann. Zum anderen besteht die Befürchtung, dass durch die Thematisierung Jugendliche mit suizidalen Gedanken oder sogar Suizidabsichten in ihrem Vorhaben bestärkt und ermutigt werden könnten. Diese Befürchtung mag den Grund für Lehrkräfte darstellen, diese schwierige Thematik nicht in ihren Unterricht einzubinden.
Aus der Literatur der Suizidforschung geht allerdings hervor, dass diese Befürchtung unbegründet ist. Eine solche Befürchtung als ‚abwegig‘ beschreibend, führt Bründel an, dass Menschen mit Suizidgedanken eher dankbar dafür seien, darüber sprechen zu können41. Dass dadurch die Option des Suizids begünstigt werden könne, da dies zusätzlichen Stress auslöse, wie anderweitig beschrieben42, sollte daher nur bedingt in die Überlegungen einer unterrichtlichen Thematisierung einfließen. Vielmehr muss hierbei auf die Atmosphäre innerhalb der Lerngruppe geachtet werden als auf die Beurteilung einzelner Personen, was nicht heißen soll, dass dies gänzlich außen vor gelassen werden soll. Um Gespräche über Suizid führen zu können, ist eine vertrauensvolle Atmosphäre innerhalb der Lerngruppe eine unabdingbare Grundlage. Ziel der Beschäftigung mit dem Suizid kann es keinesfalls sein, Suizidhandlungen moralisch zu bewerten oder zu legitimieren. Noch weniger soll durch Unterscheidung in harte und weiche den Jugendlichen verschiedene Methoden und deren Effizienz aufgezeigt werden.
Vielmehr muss es das Ziel sein, Schüler für diese Thematik zu sensibilisieren, ihnen Lösungsmöglichkeiten bei Problemen und massiven Konflikten aufzuzeigen.
Hierfür ist es wichtig, Suizid als Thema zu enttabuisieren. Dabei dürfen auch keine Überlegungen hinderlich sein, ob ein Schüler mit Suizidgedanken innerhalb der Lerngruppe ist. Die Furcht, diese Gedanken zu bestärken, würde einer Enttabuisierung entgegenstehen.
Bauer beschreibt Suizid als ein Thema, das in den meisten eher unangenehme Gefühle auslöse und daher die Auseinandersetzung damit nicht leicht sei, es allerdings auch kaum jemandem gebe, der nicht bereits mit diesem Problem konfrontiert gewesen sei43. Hierin liegt ein wichtiger Punkt für die Beantwortung der eingangs gestellten Frage, ob die Behandlung in der Schule sinnvoll ist: Die Konfrontation mit dem Thema des Suizids ist unabhängig davon gegeben, ob dieser im Unterricht thematisiert wurde. Diese Konfrontation findet dann allerdings weitestgehend unreflektiert statt. Darüber hinaus lässt sich die Präsenz des Suizids im Leben der Jugendlichen auch anhand der Jugendliteratur belegen. Für niemand von Tobias Elsäßer, norway.today von Igor Bauersima oder Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher sind Texte, die allesamt vom Suizid handeln. Deshalb stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, das Thema aus dem Unterricht zu verbannen, da es im Leben der Jugendlichen ohnehin präsent ist. Es aus diesem Teil der Jugendlichen auszuschließen, inkludiert eine erneute Tabuisierung. Brüggemann bezieht sich auf das rege Interesse der Jugendlichen an der Thematik des Suizids, welche in Befragungen hinsichtlich einer Behandlung im Unterricht ihren Wunsch ausdrückten, über das Thema Suizid zu sprechen. Allerdings wiesen sie auch auf die Aspekte der Nachahmung und der Intensivierung suizidaler Gedanken hin. Auch sie gibt an, dass sich aufgrund der Vielzahl der Jugendbücher zum Suizid, der medialen Auseinandersetzung u. a. die Frage einer unterrichtlichen Auseinandersetzung neu stelle, welche sie befürwortet44.
Dass die Schule der richtige Ort sei, um das Thema Suizid aufzugreifen und mit der Suizidprävention zu beginnen, macht Bründel bereits daran fest, dass dort Schüler und Lehrer die meiste Zeit des Tages miteinander verbrächten und somit Lehrer auch am ehesten die Möglichkeit besäßen, Veränderungen im Verhalten eines Schülers wahrzunehmen45. Des Weiteren sei es häufig, dass Schüler im Unterricht, den Pausen oder in Gesprächen mit Klassenkameraden oder der Lehrkraft ihre psychische Not ausdrückten46.
Dieser Argumentation folgend erscheint es nunmehr umso sinnvoller, sowohl Lehrkräfte als auch Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren, damit die ‚Hilferufe‘ suizidaler Jugendlicher auch als solche erkannt werden können. Daran anknüpfend beschreibt Langer, dass durch suizidpräventives Handeln seitens der Schule, welches nicht zuletzt aufgrund zunehmender Zahlen suizidaler Jugendlicher bedeutsamer werde, die Schüler instruiert werden könnten, wie sie sich verhalten können, sollte ihnen ein Mitschüler suizidgefährdet erscheinen oder ihnen Suizidabsichten anvertrauen. Darüber hinaus sei es selten, dass gefährdete Jugendliche sich aktiv Hilfe suchen und auch die Eltern häufig nicht initiativ genug handelten47. Dies unterstreicht die Wichtigkeit, möglichst das gesamte Umfeld der Schüler zu sensibilisieren, sodass Suizidgedanken oder der Anschein einer Gefährdung ernst genommen werden können. Hierfür bietet Jochen Vatter eine sinnvolle Lösung, indem er vorschlägt, vor der Behandlung im Unterricht die Eltern in Form eines Elternbriefes auf die Konfrontation mit dem Suizid hinzuweisen und sie bittet, den Kindern Gesprächsbereitschaft bei diesem prekären Thema zu signalisieren48. Dadurch sind die Eltern angehalten, sich ebenfalls mit Suizid auseinanderzusetzen, was durch Informationsveranstaltungen seitens der Schule unterstützt werden sollte.
Letztlich ist es auch von Bedeutung, dass Schule einen Risikofaktor für die Entwicklung von Suizidalität darstellt49. Daher muss die präventive Arbeit auch in ihrer Verantwortung liegen und über das Thema aufklären. Präventionsprogramme führen zu mehr Kenntnis möglicher Ursachen eines Suizids, wenngleich sie nicht unmittelbar die Anzahl der Suizide verringern zu vermögen, wobei die Wirksamkeit eines Programmes nicht aufgrund einer unveränderten Suizidrate bewertet werden könne, schildert Bründel50.
Somit ist Suizid als Thema für die Schule geeignet, darüber herrscht in der Forschungsliteratur Einigkeit. Mehr noch ist die Suizidprävention als eine sehr bedeutsame Aufgabe der Schule zu betrachten, da sie, nicht zuletzt als Risikofaktor, einen elementaren Bereich im Leben der Schüler darstellt, viele Jugendliche erreicht und das Tabu, welches aufgrund der medialen Präsenz an sich keines mehr ist, brechen und Einfluss auf das gesamte Umfeld der Schüler nehmen kann.
[...]
1 Asher, Jay: Tote Mädchen lügen nicht, 22. Aufl., München: cbt Verlag 2012, S. 168, Z. 18-21.
2 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden das generische Maskulinum verwendet.
3 Wolfersdorf, Manfred und Etzersdorfer, Elmar: Suizid und Suizidprävention. Stuttgart: Kohlhammer 2011, S. 26a, Z. 3-13.
4 Vgl. Wolfersdorf, Manfred: Der suizidale Patient in Klinik und Praxis: Suizidalität und Suizidprävention. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2000, S. 24, Tab. 6.
5 Vgl. ebd., S. 26, Z. 37 - S. 27, Z. 35.
6 Vgl. Bauer, Emmanuel J., Fartacek Reinhold und Nindl, Anton: Wenn das Leben unerträglich wird. Suizid als philosophische und pastorale Herausforderung. Stuttgart: Kohlhammer 2011.S. 17, Z. 11 – S. 19, Z. 13.
7 Vgl. ebd., S. 25, Z. 9-16
8 Vgl. Statistisches Bundesamt: Todesursachen in Deutschland 2015. 19.01.2017, S. 8.
9 Vgl. ebd., S. 11.
10 Vgl. ebd., S. 14.
11 Vgl. Statistisches Bundesamt: Todesursachen in Deutschland 2013. 08.12.2014, S. 14.
12 Vgl. Statistisches Bundesamt: Todesursachen in Deutschland 2014. 06.01.2016, S. 14.
13 Vgl. Bauer: Wenn das Leben unerträglich wird, S. 62, Z. 2-15.
14 Vgl. Wunderlich, Ursula: Suizidales Verhalten im Jugendalter. Theorien, Erklärungsmodelle und Risikofaktoren. Göttingen: Hogrefe-Verlag 2004, S.11, Z. 22-28.
15 Vgl. Langer, Jürgen: Auf Leben und Tod. Suizidalität bei Jugendlichen als Herausforderung für die Schülerseelsorge. Frankfurt am Main: Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften, 2001 (= Pastoralpsychologie und Spiritualität 4). S.59, Z. 11-23.
16 Vgl. ebd., S. 60, Z. 11–21.
17 Vgl. ebd., S. 62. Z. 22 – S.63, Z.30.
18 Vgl. Bründel, Heidrun: Notfall Schülersuizid. Risikofaktoren, Prävention, Intervention. Stuttgart: Kohlhammer, 2015. S. 25, Z. 15 – S. 26, Z.13.
19 Vgl. Wunderlich: Suizidales Verhalten, S. 12, Z. 9-10.
20 Vgl. Bründel: Notfall Schülersuizid, S.17, Z. 22-25.
21 Vgl. Langer: Auf Leben und Tod, S. 57, Z. 12-20.
22 Vgl. Bauer: Wenn das Leben unerträglich wird, S. 27, Z. 13-25.
23 Vgl. ebd., S. 28, Z. 12 – 23.
24 Vgl. Bründel: Notfall Schülersuizid, S. 17, Z. 29-33.
25 Vgl. Langer: Auf Leben und Tod, S. 58, Z. 23-27.
26 Vgl. Bründel: Notfall Schülersuizid, S. 16, Z.23 – S. 17, Z. 4.
27 Langer: Auf Leben und Tod, S. 65, Z.13-19.
28 Vgl. Bründel: Notfall Schülersuizid, S. 40, Z. 28-32.
29 Vgl. Wolfersdorf: Suizid und Suizidprävention, S. 143b, Z. 2-10.
30 Vgl. Scherr, Sebastian: Medien und Suizide: Überblick über die kommunikationswissenschaftliche Forschung zum Werther-Effekt. Suizidprophylaxe 40 (2013), S. 96-107., S. 98a, Z. 12-20.
31 Vgl. vom Orde, Heike: Dunkle Seiten des Fernsehens: Suizid und Tod. Ausgewählte Studien und Wirkungshypothesen. In: Televizion 27 (2014), S.51-54, S. 51b, Z.32 – S. 51c, Z. 12.
32 Vgl. ebd., S. 51c, Z. 19 – S. 52a, Z. 18.
33 Vgl. ebd., S. 52a, Z. 29 – S. 52b, Z. 13.
34 Vgl. Wolfersdorf: Suizid und Suizidprävention, S. 143b, Z. 37 – S.144a, Z.7.
35 Vgl. Kunczik, Michael und Zipfel, Astrid: Medien und Gewalt. In: Friederike von Gross, Dorothee M. Meister und Uwe Sander (Hrsg.): Medienpädagogik - ein Überblick. Weinheim und Basel: Beltz Juventa 2015, S. 381-398, S. 383, Z. 22-28.
36 Vgl. Scherr: Medien und Suizide, S. 100b, Z. 33-50.
37 Vgl. Kunczik: Medien und Gewalt, S. 383, Z.35-40.
38 Vgl. Wolfersdorf: Suizid und Suizidprävention, S. 143b, Z.17-25.
39 Vgl. Niederkrotenthaler, Thomas, et al.: Role of media reports in completed and prevented suicide: Werther v. Papageno effects. In: The British Journal of Psychiatry, September 2010, S. 234-243.
40 Vgl. ebd., S. 241a, Z.28-43.
41 Vgl. Bründel, Heidrun: Suizid im Jugendalter. In: Jürgen Raithel (Hrsg.): Risikoverhaltensweisen Jugendlicher. Formen, Erklärungen und Prävention, Opladen: Leske + Budrich 2001, S. 249-263, S. 260, Z. 36 – S. 261, Z. 5.
42 Vgl. Michaelsen-Gärtner, Britta, Peter Paulus, und Birnbaum, Anke: LifeMatters - Leitfaden zur Prävention von Selbstverletzungen und Suizid in der Schule. Lüneburg: Leuphana Universität Lüneburg, 2010., S.36a.
43 Vgl. Bauer: Wenn das Leben unerträglich wird, S. 13, Z. 3-9.
44 Vgl. Brüggemann, Romy: Selbstmord als Thema im Literatur- und (Praktischen) Philosophieunterricht. Probleme und Chancen unterrichtlicher Auseinandersetzung. In: kjl&m 56 (2014), S. 24-32., S.24a, Z. 2 – 24b, Z. 16.
45 Vgl. Bründel, Heidrun: Suizidgefährdete Jugendliche. Theoretische und empirische Grundlagen für Früherkennung, Diagnostik und Prävention. Weinheim und München: Juventa 1993., S.233, Z.22-29.
46 Vgl. ebd., S. 234, Z. 3-9.
47 Vgl. Langer: Auf Leben und Tod, S. 264, Z. 28 – S. 265, Z. 21.
48 Vgl. Vatter, Jochen: Tote Mädchen lügen nicht. Literaturseiten. 4. Auflage 2017. Kerpen: Kohl-Verlag 2016, S. 78.
49 Vgl. Bründel: Notfall Schülersuizid, S. 39, Z. 10 – 15.
50 Vgl. Bründel: Suizidgefährdete Jugendliche, S. 245 Z. 30-40.