Examensarbeit, 2008
202 Seiten, Note: 1,0
Diese schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entsprechenden Jahrgangsstufen der Gesamtschulen mit dem Studienschwerpunkt Grundschule befasst sich mit der Frage, welche Möglichkeiten und Grenzen der integrative Unterricht bietet, insbesondere aus der Perspektive der Lehrkraft. Die Arbeit fokussiert auf die didaktische Umsetzung integrativen Unterrichts und untersucht, wie die programmatischen Forderungen in der Praxis konkret umgesetzt werden können.
Kapitel 2 beleuchtet die Erwartungen an den integrativen Unterricht und die Ziele, die mit der gemeinsamen Unterrichtung behinderter und nichtbehinderter Schüler verbunden sind. Es wird betont, dass soziales Lernen, die Förderung von Empathie und Toleranz sowie die bestmögliche Lern- und Leistungsentwicklung aller Schüler zentrale Ziele des integrativen Unterrichts sind.
Kapitel 3 stellt verschiedene Formen schulischer Integration vor, wie Integrationsklassen, Regelklassen mit sonderpädagogischer Unterstützung und Kooperationsklassen. Die verschiedenen Modelle werden hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile sowie ihrer Umsetzung in der Praxis diskutiert.
Kapitel 4 widmet sich den didaktischen Konzepten von Feuser und Wocken, die als wichtige Beiträge zur Gestaltung integrativen Unterrichts gelten. Feusers Konzept der „Kooperation am gemeinsamen Gegenstand" und Wockens „Theorie der gemeinsamen Lernsituationen" werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer unterrichtspraktischen Relevanz analysiert. Es werden Grenzen und Schwierigkeiten aufgezeigt, die sich bei der Umsetzung der Konzepte in der Praxis ergeben können.
Kapitel 5 beleuchtet die Merkmale integrativer Grundschuldidaktik, insbesondere die Bedeutung von Individualisierung und Differenzierung. Die verschiedenen Formen der Differenzierung, die pädagogische Diagnostik und die Förderplanung werden im Hinblick auf ihre Möglichkeiten und Grenzen für den integrativen Unterricht diskutiert. Es werden die Anforderungen an das Lehrerhandeln sowie die notwendigen Kompetenzen für die Gestaltung eines differenzierten Unterrichts hervorgehoben.
Kapitel 6 stellt den offenen Unterricht als eine wichtige Umsetzungsmöglichkeit für die Prinzipien der Individualisierung und Differenzierung vor. Die Merkmale des offenen Unterrichts sowie die spezifischen Anforderungen an das Lehrerhandeln werden erläutert. Zwei Formen des offenen Unterrichts - die Wochenplanarbeit und die Projektarbeit - werden exemplarisch vorgestellt und hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Grenzen für den integrativen Unterricht analysiert. Es werden Ergebnisse aus Lehrerbefragungen zur tatsächlichen Umsetzung offener Unterrichtsformen im integrativen Unterricht präsentiert.
Kapitel 7 fasst empirische Befunde aus der Fachliteratur zusammen, die sich mit den Schwierigkeiten und Grenzen des integrativen Unterrichts auseinandersetzen. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrer häufig mit dem erhöhten Arbeitsaufwand, der mangelnden Qualifikation, den ungünstigen schulstrukturellen Rahmenbedingungen, dem Schweregrad der Behinderung und den didaktisch-methodischen Herausforderungen konfrontiert sind.
Kapitel 8 präsentiert die Ergebnisse einer eigenen empirischen Untersuchung, die im Rahmen von Lehrerinterviews durchgeführt wurde. Die Befragten schildern ihre Erfahrungen mit dem integrativen Unterricht und geben Einblicke in ihre Unterrichtspraxis. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lehrerinnen zwar sehr zufrieden mit dem integrativen Unterricht sind, jedoch auch zahlreiche Schwierigkeiten und Grenzen erkennen. Es werden die Anforderungen an das Lehrerhandeln, die notwendigen Kompetenzen sowie die Bedeutung von Rahmenbedingungen für das Gelingen des integrativen Unterrichts diskutiert.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den integrativen Unterricht, die Lehrerperspektive, die Möglichkeiten und Grenzen des integrativen Unterrichts, die Individualisierung und Differenzierung, die pädagogische Diagnostik, die Förderplanung, den offenen Unterricht, die Wochenplanarbeit, die Projektarbeit, die Klassenzusammensetzung, die personelle Besetzung, die räumliche und sächliche Ausstattung sowie die Herausforderungen und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem integrativen Unterricht.
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